Atomausstieg
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Hulot lässt die Katze aus dem Sack. Pünktlich zum Auftakt der
Bonner Klimakonferenz hat der französische Umweltminister Nicolas Hulot
ein Bekenntnis zur Kernkraft abgelegt. Um den CO2-Ausstoß zu senken,
müsse man auf Kohle verzichten und dann brauche man eben die Kernenergie.
Deshalb will Hulot die kleine französische Energiewende verschieben, die
eine Reduzierung des Atomstromanteils an der Elektrizitätserzeugung von
72 Prozent (2016) auf 50 Prozent (2025) vorsieht. Erst vor zwei Jahren
wurde sie beschlossen, und schon steht die nächste Laufzeitverlängerung
ins Haus. Sie betrifft die 17 ältesten französischen AKWs. Fessenheim
allerdings, versichert Hulot, sei davon nicht tangiert. Die Anlage am
Oberrhein werde wie angekündigt geschlossen, sobald der Europäische
Druckwasserreaktor Flamanville-3 an der normannischen Küste in Betrieb
gegangen ist. Von Detlef zum Winkel.
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Stx742-743.2017.5-7.3 (3 Seiten)
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Energiepolitik: Die nächste Atomrenaissance wird in
Karlsruhe vorbereitet. Steht alles bereit für einen Wiedereinstieg in
die Kernkraft in Deutschland? Darauf deutet vieles hin. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien wird gedrosselt, die Atomforschung für neue AKW
vorangetrieben und der Euratom-Vertrag bleibt bestehen. Von Hans-Josef
Fell.
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Stx742-743.2017.1-3.3 (3 Seiten)
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Großbritannien: Auch Austritt aus EURATOM. Der
Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hat nach Auffassung
der Bundesregierung auch einen Austritt des Landes aus der Europäischen
Atomgemeinschaft (EURATOM) zur Folge. Welche konkreten Auswirkungen das
auf die Zulieferungen für den Bau des britischen Kernkraftwerks Hinkley
Point C haben wird, sei nicht absehbar. Im Rahmen des EURATOM Forschungs-
und Ausbildungsprogramms werden derzeit Projekte in Großbritannien in
einem Umfang von 4,4 Millionen Euro gefördert.
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Stx726-727.2017.8.1 (1 Seite)
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Keine zwangsläufige Koppelung von BREXIT und
EURATOM-Austritt Großbritanniens. Ian Fairlie, britischer und kritischer Strahlenexperte,
sagte es ebenso richtig wie lapidar: So bald wird sich überhaupt nichts
Entscheidendes tun, nun nach der Brexit-Volksabstimmung. Andererseits
kann von Atomgegnerseite nicht früh genug damit begonnen werden, über die
Brexit-Folgen in dem vom Mainstream noch ignorierten Bereich des
EURATOM-Vertrages nachzudenken und zu diskutieren. Der ganz konkrete,
greifbare Anknüpfungspunkt dafür ist der europäische Atomstreitfall
schlechthin: das geplante AKW Hinkley Point C und dessen EU-genehmigte
Subventionierung. Der Autor dieses Beitrags hat Ende Juni im europäischen
no-nukes-Netzwerk Hans-Josef Fells Artikel „Brexit gilt auch für EURATOM“
sowie die Wortmeldungen mehrerer Netzwerk-Teilnehmer/innen kommentiert,
in denen Grundfragen aufgeworfen wurden: Wie ist das Verhältnis zwischen
dem EURATOM-Vertrag und dem zweiteiligen Unionsvertrag von Lissabon (EUV
und AEUV)? Was bedeutet dieses Verhältnis einerseits rein rechtlich,
andererseits polit-praktisch für die Brexit-Verhandlungen zwischen
Großbritannien und den verbleibenden 27 EU-Mitgliedern? Dabei ist, wie
Fell schreibt, „das Entscheidende, jetzt die politische Debatte um Brexit
und EURATOM zu pushen, damit Großbritannien auch tatsächlich aus dem
EURATOM-Vertrag aussteigt“, denn „das eröffnet ganz neue Dimensionen der
politischen Handlungen“ in Richtung „EURATOM-Vertrag an sich.“ Von Heinz
Stockinger.
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Stx710-711.2016.7-8.2 (2 Seiten)
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Forderung nach Reform von Euratom. Die Bundesregierung soll
nach dem Willen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen schnellstmöglich eine Regierungskonferenz
einberufen, die den Vertrag zur Gründung der Europäischen
Atomgemeinschaft (Euratom) grundlegend überarbeitet. Ziel müsse es sein,
die im Vertrag festgeschriebene Sonderstellung der Kernenergie
abzuschaffen und alle Passagen, die Investitionen, Forschungsförderung
und Genehmigungsprivilegien in die Atomkraft begünstigen, zu streichen,
schreiben die Abgeordneten in einem Antrag (Bundestagsdrucksache 18/6205
vom 30.9.2015).
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Stx694-695.2015.20.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Gefahren durch Atomkraftwerke enden nicht mit der
Abschaltung. Positionspapier „Abschaltung, Stilllegung und Rückbau von
Atomkraftwerken“.
Mit einem Positionspapier
„Abschaltung, Stilllegung und Rückbau von Atomkraftwerken” fordern 76
Umweltverbände, Initiativen und Anti-Atom-Gruppen aus dem gesamten
Bundesgebiet höchste Sicherheitsanforderungen und umfassende
Öffentlichkeitsbeteiligung bei Stilllegungen sowie die mittelfristige Lagerung
sämtlicher radioaktiver Altlasten vor Ort. Das Papier wurde am 7.
September 2015 der Presse in Hannover vorgestellt.
Über die weiterhin zentrale
Forderung der Anti-Atom-Bewegung nach sofortigem Ende der Strom- und
Atommüllproduktion durch Atomkraftwerke hinaus, werden mit dem Papier
konkrete Forderungen für bereits abgeschaltete Kraftwerke erhoben. Diese
wurden mit den Erfahrungen aus laufenden Stilllegungs- und
Rückbauverfahren und dem Fachwissen von Expertinnen und Experten im
Rahmen von Atommüllkonferenzen erarbeitet. Die Konferenzen sind ein
freier Zusammenschluss von Umweltverbänden, Bürgerinitiativen und
Anti-Atom-Gruppen, die regelmäßig halbjährlich stattfinden.
Nach der Abschaltung von nunmehr
neun Atomkraftwerken in Deutschland in der Folge der Katastrophe von
Fukushima im Jahr 2011, bergen die jeweiligen Stilllegungsverfahren und
Rückbaupläne großes Konfliktpotential. Laufende Verfahren lassen weder
von Betreiberseite noch von der Politik ein ernsthaftes Interesse
erkennen, die Sicherheit der Bevölkerung in den Vordergrund zu stellen,
erklären die Initiatoren. Während die Energieunternehmen eine möglichst
kostengünstige Lösung anstreben, würden Lokalpolitiker ihre Atomruine so
schnell wie möglich in eine „Grüne Wiese“ verwandeln wollen. Sie sind
bestrebt, die Verfahren zu beschleunigen, oft auf Kosten der Sicherheit.
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Stx692-693.2015.13-14.2 (2
Seiten)
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Anwohner haben den Entzug der Betriebsgenehmigung des AKW
Grohnde beantragt. Anwohner
aus Grohnde und Bodenwerder haben am 25. März 2015 beim Niedersächsischen
Umweltminister beantragt, dem umstrittenen Atomkraftwerk Grohnde die
Betriebsgenehmigung zu entziehen und angekündigt, dies sonst gerichtlich
durchzusetzen.
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Stx678-679.2015.8.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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EURATOM-Manifest – Für die Kündigung des EURATOM-Vertrages.
Auch wenn
in den „atom-freien“ und ausstiegsorientierten Staaten es anders scheinen
mag: nicht die Erneuerbare Energie, sondern immer noch die Atomenergie
wird von den „Eliten“ der Atomstaaten der Europäischen Union (EU)
mehrheitlich als die Ablöseenergie der fossilen Energiewirtschaft im 21.
Jahrhundert gesehen. Die Atomindustrie und diese „Eliten“ in Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft versuchen um jeden Preis, die nukleare
Stromerzeugung am Leben zu erhalten, bis mit den „Generation-IV“-Reaktoren,
insbesondere einer Neuauflage Schneller Brüter, sowie mit
Fusionsreaktoren (ITER) vielleicht tatsächlich noch eine
„Atomrenaissance“ herbeigeführt werden kann. EURATOM ist dafür der
institutionelle Rahmen. Es erscheint zwar als nicht sehr wahrscheinlich,
daß dies vollständig gelingt, doch der fortgesetzte immense Aufwand dafür
konterkariert und bremst die positive europäische Energiewende. Es ist
Zeit der Einsicht breiteren Raum zu verschaffen, welch enormes Gewicht
der EURATOM-Vertrag als Grundlagenvertrag der EU weiterhin hat. Dafür ist
das jetzt im Strahlentelex erstmals dokumentierte MANIFEST gedacht.
Ausgearbeitet wurde es unter Mitwirkung von Privatdozent Dr. Lutz MEZ,
Sozial- und Politikwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, und
dem ehemaligen grünen Bundestagsabgeordneten Hans Josef FELL, von Heinz
STOCKINGER, Vorsitzender der österreichischen Plattform gegen
Atomgefahren (PLAGE) in Salzburg. Neben den bisherigen Erstunterzeichnern
sollen nun, bevor es an die große Öffentlichkeit geht, zunächst noch
weitere Persönlichkeiten, Nichtregierungsorganisationen und
Bürgerinitiativen aus dem Anti-Atom-Bereich als Unterzeichner gewonnen
werden.
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Stx674-675.2015.1-3.3 (3 Seiten)
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Japan funktioniert wieder ohne Atomstrom. Am 19. September 2013 wurde
der einzige zuletzt noch in Betrieb befindliche Reaktor Nr. 4 des
Atomkraftwerks von Ohi im Westen Japans außer Betrieb genommen. Als Grund
werden turnusmäßige Instandhaltungsarbeiten angegeben. Derzeit
funktioniert Japan wie schon einmal nach der Reaktorenkatastrophe von
Fukushima Daiichi auch wieder völlig ohne Atomstrom. Der japanische
Premierminister Shinzo Abe bemüht sich dagegen, seine Mitbürger davon zu
über-zeugen, daß es ohne einen Neustart der Atomkraftwerke im Land nicht
gelingen werde, die japanische Wirtschaft zu erneuern.
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Stx642-643.2013.12.1 (1 Seite)
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Zwölf EU-Regierungen erklärten ungebremste Befürwortung
der Atomenergienutzung. Forderungen nach Kündigung des EURATOM-Vertrags
und AKW-Haftpflicht.
Zwölf Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union erklärten am 12. März 2013 in London, daß Atomenergie
„zum zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann“
und forderten gleichzeitig die Schaffung eines Investitionsumfelds für
neue Atomkraftwerke.
Eine von atomstopp
Oberösterreich zum FUKUSHIMA-Gedenktag initiierte Petition für eine
europaweit einheitliche Haftpflichtversicherung für Atomreaktoren stößt
dagegen auf reges Interesse. Rund 5.000 Unterschriften liegen bereits
vor. Inzwischen ist über die Website www.atomstopp.at nicht nur in
Österreich, sondern auch in Tschechien, Schweden, Finnland und
Deutschland eine ONLINE-Unterzeichnung möglich.
Angesichts der aktuellen
Berichterstattung über viel zu niedrige Haftungsgrenzen für die Betreiber
von Atomkraftwerken weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
jetzt erneut auf eine Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH vom
April 2011 hin. Sie belegt, daß Atomkraftwerke in Deutschland massiv
unterversichert sind. Müßten die Betreiber ihre Anlagen adäquat gegen
nukleare Katastrophenfälle absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde
(kWh) Atomstrom je nach Versicherungsmodell auf bis zu 2,36 Euro steigen.
Das entspräche mehr als dem Zehnfachen des durchschnittlichen
Haushaltsstrompreises. Die Risiken, die aus dem Betrieb der AKW
resultieren, sind damit in der Praxis nicht versicherbar.
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Stx632-633.2013.4-5.2 (2 Seiten)
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Referendum für AKW-Bau in Bulgarien gescheitert. Das Referendum über den Bau
eines neuen Atomkraftwerks in Bulgarien ist am 20. Januar 2013
gescheitert. Zwar stimmten rund 60 Prozent der an der Abstimmung
Teilnehmenden für den Bau, jedoch lag die Wahlbeteiligung bei lediglich
rund 20 Prozent der 6,9 Millionen Wahlberechtigten. Für eine gültige
Volksbefragung wäre eine Wahlbeteiligung von mindestens 60 Prozent
notwendig gewesen. Bei der Abstimmung ging es um das Atomkraftwerk Belene
an der Donau. Die konservative Regierung hatte das bulgarisch-russische
Milliardenprojekt aus Finanzierungsgründen gestoppt, während die
oppositionellen Sozialisten es fortsetzen wollen.
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Stx626-627.2013.10-11.2 (2
Seiten)
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Atomindustrie: Welt-Statusreport 2012. Zwanzig
Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Welt-Statusreport
Atomindustrie zeichnet der Report 2012 das Bild einer Branche, die unter
Druck geraten ist – durch die Weltwirtschaftskrise, die Katastrophe von
Fukushima, die zunehmend scharfe Konkurrenz, aber auch durch eigene
Fehler in Planung und Management.
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Stx624-625.2013.10.1 (1 Seite)
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Japans unverbindlicher Ausstiegsbeschluß. „Japan verzichtet auf
Atomstrom“, „Japans Atomausstieg ein wichtiger Schritt für weltweiten
AKW-Stopp“, „Abschied von der Atomillusion – Tokios Entscheidung ist ein
Schub für die weltweite Energiewende“ – so lauteten die Schlagzeilen in
den deutschen Medien und die Kommentare von Umweltverbänden und Parteien
in Deutschland, nachdem gemeldet worden war, ein japanischer
Regierungsausschuß zur Energiepolitik habe am 14. September 2012
offiziell seinen Energiewendeplan vorgelegt. Der deutsche Jubel dürfte
jedoch verfrüht gewesen sein, denn Japans Regierung hat den
Ausstiegsbeschluß, das bejubelte Dokument des Regierungsausschusses zur
Energiepolitik, gar nicht beschlossen. Im Gegenteil, den
Energieunternehmen wird zugesichert, das sei alles nicht so ernst gemeint.
Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx618-621.2012.5.1 (1 Seite)
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Masterplan für Atomkraftwerk-Abriß. Der neue Bundesumweltminister
Peter Altmaier (CDU) will den Abriß der 17 deutschen Atomkraftwerke
koordinieren und zu diesem Zweck das Genehmigungsverfahren von den
Ländern auf den Bund übertragen.
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Stx614-615.2012.7-8-2 (2 Seiten)
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Atomwirtschaft: Atomkonzerne vernichten Milliarden.
Umwelt- und Verbraucherschützer rufen zum Wechsel des Stromanbieters auf.
Anläßlich der Klagen der Energiekonzerne auf bis zu 15 Milliarden
Euro Entschädigungszahlungen aus Steuergeldern für das Abschalten von
Atomkraftwerken erneuert das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber
machen" seinen Aufruf an Kunden der Großkonzerne E.on, RWE,
Vattenfall und EnBW, den Stromversorger zu wechseln. Informationen und
Hilfestellungen erhalten Verbraucher unter
www.atomausstieg-selber-machen.de oder bei der kostenlosen Hotline 0800
7626852. "Atomausstieg selber machen" ist ein Bündnis aus
Umweltorganisationen, Verbraucherschutzverbänden und
Anti-Atom-Initiativen.
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Stx612-613.2012.15-16.2 (2
Seiten)
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Energiepolitik: EU-Kommission lehnt europäische Bürgerinitiative
gegen Atomkraft ab. EU offenbart großes Demokratiedefizit. Die erste
europäische Bürgerinitiative gegen die Atomenergie und für eine sichere
Energiezukunft mit dem Titel „Meine Stimme gegen Atomkraft“ wurde von der
EU-Kommission abgewiesen. Zur Begründung bezog sich die Kommission auf
den EURATOM-Vertrag zur Förderung der Kernenergie, der eine
Bürgerinitiative gegen die Atomkraft verbiete. Gemeinsam mit
Umweltschutz-organisationen in elf EU-Ländern wollte der Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) ab Juni Unterschriften von Bürgern für
einen Ausstieg aus der Atomenergie sammeln. Der Umweltverband kündigte
eine juristische Prüfung der Ablehnung an.
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Stx610-611.2012.11-12.2 (2
Seiten)
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Energiepolitik: Erste Europäische Bürgerinitiative
gegen Atomkraft und für eine sichere Energiezukunft. Anlässlich des
26. Tschernobyl-Jahrestags am 26. April 2012 hat der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit weiteren
Partnerorganisationen eine Europäische Bürgerinitiative gegen Atomkraft
und für eine sichere Energiezukunft gestartet. Nachdem EU-Bürgerinnen und
-Bürger seit Anfang April europaweite Bürgerinitiativen bei der EU-Kommission
anmelden können, will der BUND als deutsches Mitglied von Friends of the
Earth dieses neue politische Mittel erstmals nutzen, um unter dem Motto
„Meine Stimme gegen Atomkraft“ eine bestimmte Form der Energieerzeugung
europaweit zu Fall zu bringen. Bis spätestens 31. Mai prüfe die
EU-Kommission die Rechtskonformität der Forderungen der Atomkraftgegner.
Sobald eine positive Entscheidung der Kommission bis spätestens zum 1.
Juni 2012 vorliege, könnten unter www.my-voice.eu im Internet EU-weit Unterstützungserklärungen
für die Europäische Bürgerinitiative abgegeben werden. Registrieren
lassen könne man sich dort bereits ab sofort. Insgesamt müssten innerhalb
eines Jahres eine Million Stimmen gegen die Atomkraft gesammelt werden.
Dann müssten sich EU-Kommission und das Europaparlament mit dem Anliegen
befassen.
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Stx608-609.2012.12.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Energiepolitik: Österreich beschloss Unabhängigkeit von
Atomstromimporten. Kafkaeske Argumentation der österreichischen
Finanzbehörden. Auf einem Atomstromgipfel hat die österreichische
Regierung am 16. April 2012 zusammen mit Umweltschutzorganisationen und
der Energiewirtschaft eine Kennzeichnungspflicht von Atomstrom und ein
selbst auferlegtes Verbot für Atomstromimporte ab dem Jahr 2015
beschlossen. Das heisst: Österreich will ab 2015 völlig atomstromfrei
sein. In Zukunft soll kein sogenannter „Graustrom“, dessen Anteil zur
Zeit noch 14,7 Prozent ausmacht, mehr in Österreich verkauft werden.
Darüber hinaus soll ein Gütesiegel für den atomfreien Strom eingeführt
werden.
Seit dem 1. Januar 2012 ist
es in Österreich zwar möglich, Spenden an Umweltschutzorganisationen wie
in Deutschland steuerlich abzusetzen, das gilt jedoch nicht für
Antiatom-Aktivitäten. Das berichtete jetzt die seit Jahren aktive
österreichische Antiatom-Organisation .
„atomstopp_atomkraftfrei leben!“. Auf ihren Antrag auf Anerkennung als
spendenbegünstigte Umweltschutzorganisation erhielt die Organisation die
Antwort, der Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie sei keine Massnahme
des Umweltschutzes und die Erzeugung von Atomstrom stelle keine
unmittelbare Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen von Lebewesen
dar. Darüber hinaus stellte die oberste Finanzabteilung die
Gemeinnützigkeit des Vereins mit der Begründung in Frage, dass davon
auszugehen sei, dass „ein nicht unbeachtlicher Teil der Allgemeinheit dem
Förderziel gegenüber negativ eingestellt ist“.
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Stx608-609.2012.11.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Euratom
gehört abgeschafft.
Am 21. März 2012 fand im Bundestagsausschuß für die Angelegenheiten der
Europäischen Union eine Experten-Anhörung zu den Konsequenzen eines
Ausstiegs aus dem Euratom-Vertrag statt. Grundlage der Anhörung war ein
Antrag der Fraktion Die Linke. Darin fordern die Abgeordneten von der
Bundesregierung, sich für die Auflösung des Euratom-Vertrages einzusetzen
und statt dessen einen neuen europäischen Vertrag zu schließen, der eine
„alternative Europäische Gemeinschaft zur Förderung von erneuerbaren
Energien und Energieeinsparung“ begründen soll.
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Stx606-607.2012.15-16.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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IAEA-Bericht: Probleme
mit alten AKWs. Auch in Deutschland werden AKWs 25 Jahre lang mit
gefährlichen Sicherheitslücken betrieben. Die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) hat einen bisher unveröffentlichten Bericht verfaßt,
in dem auf die Probleme mit den vielen Atomkraftwerken (AKW) hingewiesen
wird, die über ihre ursprünglich geplante Betriebszeit hinaus weiter
genutzt werden.
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Stx606-607.2012.11-12.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Energiepolitik: Gutachten
zur Laufzeitverlängerung der AKW mit verzerrten Ergebnissen. „Zwölf bis
zwanzig Jahre am besten“ – „Eine Verlängerung ist sinnlos“. Zur
Vorbereitung ihres Energiekonzeptes hatte die Bundesregierung
Gutachten in Auftrag gegeben, die am 27. August 2010 von den
auftragnehmenden Instituten übergeben, jedoch nicht veröffentlicht
wurden. Entsprechend sind die Nachrichten und Deutungen widersprüchlich.
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Stx568-569.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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EURATOM-Ausstieg
jetzt auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm
starten – Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich
bereits seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen
Atomfördergemeinschaft Euratom propagiert wird, hat die Grüne
Bundestagsfraktion nun am 8. November 2011 einen Antrag an die
Bundesregierung zur Beendigung der Euratom-Förderung beschlossen. Ein
gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht zustande, da die SPD nicht
bereit war, von Euratom abzurücken.
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Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Abschaffung
von EURATOM gefordert. Die Bundesregierung soll sich für die Auflösung der seit
1957 bestehenden Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) einsetzen. Dies
fordert die Linksfraktion in einem Antrag vom 9. Juni 2011. Außerdem soll
die Regierung nach dem Willen der Fraktion für den Abschluß eines neuen
europäischen Vertrages eintreten, „auf dessen Grundlage eine alternative
Europäische Gemeinschaft zur Förderung von erneuerbaren Energien und
Energieeinsparung eingerichtet wird“.
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Stx596-597.2011.12.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Atommüll:
Zur Stilllegung der Atomkraftwerke in Deutschland: Die sicherheitstechnischen
Anforderungen werden abgeschwächt und die Öffentlichkeitsbeteiligung wird
ausgehöhlt. Ein Beitrag von Wolfgang Neumann. Nach der in Bundestag
und Bundesrat im Juni/Juli 2011 verabschiedeten Atomgesetz-novelle sollen
die sieben ältesten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik und der
Pannenreaktor Krümmel ihre Stromproduktion einstellen. Einer der sieben
ältesten Reaktoren soll nach gegenwärtigem Stand als „Kaltreserve“
betriebsbereit bleiben. In einem Stufenplan sollen dann bis 2022 die
restlichen Reaktoren abgeschaltet werden. Das bedeutet, in den nächsten
Jahren wird es 17 atomrechtliche Stilllegungsverfahren und einen
vermehrten Anfall radioaktiver Abfälle geben. Die Abschaltung ist nicht
das Ende aller Dinge, sondern die Reaktoren müssen möglichst sicher
stillgelegt werden. Zu-nächst befinden sich noch die Brennelemente im Reaktor
und in den Brennelementlagerbecken der Reaktoren. Diese müssen möglichst
zügig in die Standortzwischenlager überführt werden, um die Ab-schaltung
der Reaktoren unumkehrbar machen zu können. Durch die Entladung der
Brennelemente sinkt das Radioaktivitätsinventar eines Reaktors zwar
deutlich, es existiert jedoch immer noch ein erhebliches
Gefahrenpotenzial. Deshalb sind auch an die Stilllegung hohe
Sicherheitsanforderungen zu stellen und zur Gewährleistung und Kontrolle
der erforderlichen Sicherheit ist auch eine intensive
Öffentlichkeitsbeteiligung erforderlich.
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Stx592-593.2011.5-8.4 (4 Seiten)
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Atomausstieg
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Atompolitik in Österreich:Volksbegehren zum EURATOM-Ausstieg
vom 28. Februar bis 7. März 2011. Vom 28. Februar bis 7. März 2011
findet österreichweit ein Volksbegehren „RAUS aus EURATOM“ statt. Das
Volksbegehren hat das Ziel, eine Volksabstimmung über den Ausstieg
Österreichs aus der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM zu erreichen
und wurde von der Initiative „atomstopp atomkraftfrei leben!“ (www.atomstopp.at) initiiert. Laut
Umfragen wollen 78 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die
Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Atomgemeinschaft
aufkündigen. Sie lehnen es ab, daß mit ihren Steuergeldern die
europäische Atomwirtschaft gestützt wird. www.euratom-volksbegehren.at.
Werbematerial (Plakate, Postkarten und Aufkleber) für das
EURATOM-Volksbegehren kann unter www.raus-aus-euratom.at
angefordert werden.
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Stx578-579.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Energiewirtschaft: 17
Atomkraftwerke sollen im Mittel zwölf Jahre länger am Netz bleiben.
Greenpeace: 5.000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll werden so zusätzlich
erzeugt. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat am 28. September 2010
ein neues Energiekonzept beschlossen, das die Bundeskanzlerin als
„Revolution“ bezeichnete. Die 17 deutschen Atomkraftwerke sollen im
Mittel zwölf Jahre länger am Netz bleiben. Nach dem Willen der Regierung
sollen die sieben vor 1980 ans Netz gegangenen Kraftwerke acht Jahre
länger laufen und die übrigen zehn 14 Jahre. Damit würde das letzte
Atomkraftwerk nicht vor dem Jahr 2036 vom Netz gehen. Wird ein Reaktor
früher abgeschaltet, dürfen dessen restliche Strommengen auf jüngere
Anlagen übertragen werden. Damit soll der von der früheren rot-grünen
Regierung vor zehn Jahren durchgesetzte Atom-Ausstieg korrigiert werden.
Hiernach wäre das letzte Kernkraftwerk bis etwa 2022 abgeschaltet worden.
Wirtschafts- und Umweltverbände sowie die Opposition bezeichnen das
Vorgehen der Bundesregierung als energiepolitischen Irrsinn und
Kriegserklärung gegen die erfolgreichste Wirtschaftsbranche, nämlich die
Branche der Erneuerbaren Energien.
Atomausstieg selber machen. Alle Stromverbraucher können
ihren Atomausstieg selber machen. Nach der Entscheidung der
Bundesregierung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, rufen
deshalb die Umweltverbände alle Stromkunden des Atom-Kartells zur
Kündigung auf. „Wer noch Strom von E.ON, RWE, Vattenfall oder EnBW
bekommt, finanziert damit das dreckige Atomgeschäft dieser Konzerne“,
erklärte Florian Noto, Sprecher der Kampagne „Atomausstieg selber
machen“, der 21 Umweltverbände angehören. Die AKW-Betreiber vertreiben
ihren Strom unter zahlreichen Marken. Dazu gehören Eprimo, enviaM,
Enervie, KEVAG, Lechwerke LEW und Süwag, energis, lekker Energie (alle
RWE), E-wie-einfach (E.ON), ENSO und Nuon (Vattenfall) sowie Yello,
NaturEnergie, Stadtwerke Düsseldorf, EWE und ZEAG (alle EnBW). Beim
Wechsel des Stromanbieters ist es wichtig darauf zu achten, daß der
Ökostromanbieter den Konzernen wirklich Konkurrenz macht, erläuterte
Noto. Besonders empfehlenswert seien die Elektrizitätswerke Schönau,
Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom. Viele andere Stromversorger
würden den Strom direkt oder über die Strombörse bei den vier
Atomkonzernen kaufen. Siehe www.atomausstieg-selber-machen.de
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Stx570-571.2010.11-12.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Energiepolitik: Gutachten
zur Laufzeitverlängerung der AKW mit verzerrten Ergebnissen. „Zwölf
bis zwanzig Jahre am besten“ – „Eine Verlängerung ist sinnlos“. Zur
Vorbereitung ihres Energiekonzeptes hatte die Bundesregierung Gutachten
in Auftrag gegeben, die am 27. August 2010 von den auftragnehmenden
Instituten übergeben, jedoch nicht veröffentlicht wurden. Entsprechend
sind die Nachrichten und Deutungen widersprüchlich.
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Stx568-569.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Rückstellungen für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung. Die
Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind gesetzlich verpflichtet, für
Stilllegung und Rückbau von Atomkraftwerken (AKW) sowie für die
Entsorgung der radioaktiven Abfälle Rückstellungen zu bilden. Zudem
obliegt ihnen die Gewährleistung, daß die Finanzmittel zum entsprechenden
Zeitpunkt in erforderlicher Höhe zur Verfügung stehen. Dies war jedoch in
der Vergangenheit aufgrund akuter Finanznot der Betreibergesellschaften
nicht immer der Fall, so zum Beispiel beim Thorium Hochtemperatur Reaktor
in Hamm-Uentrop (THTR). Solange die Rückstellungen nicht in einen
öffentlich kontrollierten Fond überführt sind, ist zu befürchten, daß
sich dies wiederholen könnte, insbesondere in der jetzigen Finanz- und
Wirtschaftskrise, meint man in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die
Grünen. Die vier in Deutschland tätigen Energieversorgungsunternehmen
E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall Europe hatten zum Jahresende 2008 zusammen
Rückstellungen in Höhe von 27,52 Milliarden Euro für die Stilllegung und
den Rückbau von Atomkraftwerken sowie für die Entsorgung von radioaktiven
Betriebsabfällen und bestrahlten Brennelementen gebildet.
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Stx564-565.2010.8-9.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
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Atomausstieg
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Die Regierungskoalition will Atomkraftwerke 15 Jahre
länger laufen lassen. Hans-Jürgen Papier stoppt AKW-Verlängerungsträume
der Bundesregierung. Die schwarz-gelbe Regierungskoalition hat sich
nach Informationen des Bundesvorstands des Verbands der NaturFreunde
Deutschlands bereits auf eine Verlängerung der Laufzeiten von
Atomkraftwerken um 15 Jahre verständigt. Das heißt: Das Ende der
nuklearen Stromerzeugung in Deutschland sei erst für das Jahr 2036 zu
erwarten. CDU/CSU und FDP würden diese Information noch intern halten, um
in ihrer schwierigen Situation nicht noch mehr Turbulenzen zu erzeugen.
Das aber ist ein Irrtum, erklären die NaturFreunde, die für den 18.
September 2010 in Berlin geplante Demonstration gegen die Atompolitik der
Bundesregierung werde zu einer der größten Kundgebungen in Deutschland
werden. Nach Überzeugung des im Mai 2010 verabschiedeten Präsidenten des
Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier muß auch der Bundesrat einer
Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zustimmen.
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Stx564-565.2010.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Laufzeitverlängerung für Biblis A gekauft. Der Energiekonzern RWE
erwarb von seinem Konkurrenten ein von dem im Jahre 2003 stillgelegten
Atomkraftwerk Stade übrig gebliebenes Stromkontingent von 4,8
Terawattstunden, um damit dem ältesten deutschen Atomkraftwerk Biblis A
eine Laufzeitverlängerung zu ermöglichen. Das teilten die beiden Konzerne
am 9. Mai 2010 nach der Schließung der Wahllokale in Nordrhein-Westfalen
mit. Der Vertrag sei am Tag zuvor unterzeichnet worden.
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Stx562-563.2010.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Initiative für ein Volksbegehren zum EURATOM-Ausstieg in
Österreich gestartet. Die EU-Kommission versucht,
Stimmung für die Atomindustrie zu machen. Dagegen ist jetzt in Österreich
eine Initiative für ein Volksbegehren zur Kündigung des EURATOM-Vertrages
gestartet worden: www.euratom-volksbegehren.at
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Stx558-559.2010.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Samstag, 24. April 2010: Menschenkette
von Brunsbüttel bis Krümmel – Demonstrationen in Ahaus und Biblis. Der
Konflikt um den Atomausstieg spitzt sich zu. In Kürze wird darüber entschieden,
ob die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel bei Hamburg wieder ans
Netz gehen oder für immer abgeschaltet bleiben. Nach der Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen Anfang Mai gehen die Verhandlungen zwischen Regierung
und Atomkonzernen über längere Laufzeiten für Atomreaktoren in die heiße
Phase. Das ruft die Anti-Atom-Bewegung auf den Plan. Am Samstag, den 24.
April 2010 wird es eine 120 Kilometer lange Menschenkette zwischen den
Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel geben – zwei Tage vor dem
Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986.
Außerdem wird am 24. April 2010 vor dem nordrhein-westfälischen
Atommüll-Lager Ahaus sowie vor dem hessischen Atomkraftwerk Biblis
demonstriert. Wir wollen raus aus einer Technologie, die ein verheerendes
Unfallrisiko birgt, den Ausbau Erneuerbarer Energien blockiert und
Tausenden Generationen tödlichen Atommüll aufbürdet, heißt es in dem
Aufruf zur Teilnahme an den Demonstrationen. Nähere Informationen und
Antworten auf Fragen zur Menschenkette sind zu finden unter www.ausgestrahlt.de/mitmachen/menschenkette.html
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Stx556-557.2010.16.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Ohne Endlager keine längeren Laufzeiten . Längere Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke, wie sie die
schwarz-gelbe Bundesregierung derzeit vorbereitet, wären wegen der nicht
im Ansatz geklärten Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle rechts- und
verfassungswidrig. Das ist das Ergebnis eines Rechtsgutachtens der
Anwältin und Expertin für Umweltrecht Dr. Cornelia Ziehm, das die
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) am 28. Januar 2010 in Berlin vorstellte.
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Stx554-555.2010.5.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke, Ausbau von
Gorleben und Hermesbürgschaften für Atomexporte. Vorhaben der schwarz-gelben
Regierungskoalition. Bemerkenswert wenige Worte enthält der
Koalitionsvertrag der neuen CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zu der von
ihr für die beginnende 17. Legislaturperiode beschlossenen Revision des
Atomausstiegs. „Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, bis sie
durch erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann“, steht
beinahe versteckt im Kapitel „Nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz“
des Vertrages. „Dazu sind wir bereit, die Laufzeiten deutscher
Kernkraftwerke (…) zu verlängern“, heißt es, ohne den in Rede stehenden
Zeitraum von zunächst zehn Jahren explizit zu nennen. Jedoch: „Das
Neubauverbot im Atomgesetz bleibt bestehen.“ In einer „möglichst schnell
zu erzielenden Vereinbarung mit den Betreibern“ sollen „nähere Regelungen“
zu den Voraussetzungen einer Laufzeitverlängerung getroffen werden. Dazu
gezählt werden speziell die „Betriebszeiten der Kraftwerke,
Sicherheitsniveau, Höhe und Zeitpunkt eines Vorteilsausgleichs,
Mittelverwendung zur Erforschung vor allem von erneuerbaren Energien,
insbesondere von Speichertechnologien“. Die Vereinbarung müsse für alle
Beteiligten Planungssicherheit gewährleisten, wird verlangt und eine
verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie bedinge auch die sichere
Endlagerung radioaktiver Abfälle: „Wir werden deshalb das Moratorium zur
Erkundung des Salzstockes Gorleben unverzüglich aufheben“, schreiben die
schwarz-gelben Koalitionspartner. „Wir wollen, dass eine International
Peer Review Group begleitend prüft, ob Gorleben den neuesten internationalen
Standards genügt.“ Der gesamte Prozeß werde „öffentlich und transparent“
gestaltet. Die Endlager Asse II und Morsleben sollen „in einem zügigen
und transparenten Verfahren“ geschlossen werden und die Energieversorger
seien „an den Kosten der Schließung der Asse II zu beteiligen“.
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Stx548-549.2009.6-8.3 (3 Seiten)
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Atomausstieg
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn
tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im
Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der
Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten
Forschungsstelle für Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien
Universität Berlin, Mycle Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und
Träger des Alternativen Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für
Energiepolitik an der University of Greenwich, in ihrem jetzt in England
herausgegebenen Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der
Energiepolitik und die Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31
Länderstudien wird gezeigt, daß die Atomtechnik ihren Zenit bereits
überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme eher von
Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird. Die
Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von ihr
geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das entspringe
jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme stetig
ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre würden
mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Atompolitik: Jordanien ist
auf Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen
Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter
Gong Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und
Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren
wollen. Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen
Energiebedarfs nuklear zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur
Trinkwassergewinnung vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah.
Nach Angaben aus dem jordanischen Energieministerium stützt sich das Land
auf Uranreserven von 80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran,
die beim Abbau von Rohphosphaten gewonnen werden können. Bericht von Inge
Lindemann.
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Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Strommengen
dürfen nicht von neueren auf ältere AKW übertragen werden. Auch der Block I des
Atomkraftwerks Neckarwestheim muß nach dem regulären Ende seiner Laufzeit
voraussichtlich Ende 2009 endgültig abgeschaltet werden.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel lehnte am 12. Juni 2008 den Antrag
des Betreibers EnBW auf Laufzeitverlängerung für den 32 Jahre alten
Reaktor aus Sicherheitsgründen ab. Der Atomkonzern, dem auch der jüngere
Block II am selben Standort gehört, hatte beantragt, den Betrieb des
älteren Reaktors verlängern und dafür die Laufzeit der jüngeren Anlage
entsprechend verkürzen zu dürfen. Eine solche Übertragung sei nicht
zulässig, entschied nun das Bundesumweltministerium als zuständige
Behörde. Der Block I des Kraftwerks verfüge über weniger
Sicherheitsreserven als der modernere, jüngere Block II, so der Bescheid
des Ministeriums, der dem Betreiber am 12. Juni 2008 zugestellt wurde.
Zur Sicherstellung der Energieversorgung und zum Klimaschutz sei ein
längerer Betrieb von Neckarwestheim I nicht erforderlich. Beim
Bundesumweltministerium waren drei Anträge auf Zustimmung zu Strommengenübertragungen
von neueren auf ältere Anlagen gestellt worden.
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Stx516-517.2008.6-7.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Atomenergie
ist keine Lösung, sondern ein Problem. Der deutsche Sonderweg bei der Kernenergienutzung führe
auf ein energiepolitisches Abstellgleis, die ehrgeizigen deutschen CO2-Reduktionsziele
würden verfehlt, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland
gefährdet und die Abhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland steige
– das erklärte der Präsident der Lobby-Organisation Deutsches Atomforum,
Dr. Walter Hohlefelder, in seiner Eröffnungsrede zur Jahrestagung
Kerntechnik 2008, einer Werbeveranstaltung der Atomwirtschaft, am 27. Mai
2008 in Hamburg. Deutschland habe angesichts der gewachsenen
Herausforderungen im Bereich der Energiepolitik keine Alternative zur Neubewertung
der Kernenergie. Die Antwort könne dabei nur sein, die Laufzeiten der
bestehenden Kernkraftwerke zu verlängern. Dies sei nicht zuletzt auch
notwendig, um eine drohende „Stromlücke“ abzuwenden. Die Hochtechnologie
Kernenergie sei eine Errungenschaft, die ihresgleichen suche und mit zum
Wohlstand hierzulande beigetragen habe. Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter
Politik und Presse der Deutschen Umwelthilfe, Hanna Poddig von der
Fachgruppe Energie bei Robin Wood und Peter Dickel von der
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und Koordination Endlagerstandorte,
machten dagegen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz deutlich, daß die
Atomenergie keine Zukunftstechnologie sein könne. Atomenergie helfe nicht
beim Klimaschutz und könne aufgrund ihrer enormen Risiken keinen Beitrag
für eine ökologische und zukunftsweisende Energiepolitik liefern.
Atomenergie sei keine Lösung, sondern ein Problem.
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Stx514-515.2008.5-6.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Biblis
angeklagt.
„Wir können den Reaktor so fahren, daß wir mit den Restlaufzeiten über
die nächste Bundestagswahl kommen.“ Dann habe vielleicht ein Umdenken bei
der Regierung und in der Bevölkerung eingesetzt, kalkulierte RWE-Chef
Jürgen Großmann anläßlich der Feier zur Wiederinbetriebnahme des
Atomkraftwerks Biblis B. Juristisch will die deutsche Sektion der
Internationalen Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
deshalb jetzt die Schließung des Atomkraftwerkes Biblis B mit Hilfe einer
Klage vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof befördern.
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Stx504-505.2008.11.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Darmstadt, 27. Okt. 2007: Fachkongress Biblis jetzt abschalten. Die Frage des
Weiterbetriebs des Atomkraftwerks Biblis A und B ist eine Kernfrage der
Energiepolitik. Der BUND Hessen hält die von der Anlage ausgehenden
Gefahren für nicht akzeptabel und lädt in Kooperation mit der IPPNW, dem
BUND Baden-Württemberg, dem BUND Rheinland-Pfalz und dem Bund Naturschutz
in Bayern zu einem Fachkongress am 27. Oktober 2007 in die Hochschule
Darmstadt. Insbesondere bei der Diskussion um eine Laufzeitverlängerung
werden die immensen Gefahren radioaktiver Freisetzungen, gravierender
Störfälle und der ungelösten Endlagerung kaum beachtet, erklären die
Veranstalter in ihrer Einladung und wollen diese Probleme deshalb drei
Monate vor der Landtagswahl in Hessen wieder ins Bewußtsein der
Öffentlichkeit bringen. Als Referenten sind angekündigt Prof. Dr. Klaus
Traube, Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Henrik Paulitz, Dr. Helmut
Hirsch, Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Dr. Peter Becker und Dr. Werner Neumann.
Anmeldung und Information: BUND Hessen, Guido Carl, Waldstr. 35, 64653
Lorsch, Fax 03221-2351096, www.bund-hessen.de
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Stx498-499.2007.8.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Blendwerk EU-Verfassung. Von Dietrich Antelmann. Die
Bevölkerung von Frankreich und den Niederlanden hat den
Verfassungsentwurf der Europäischen Union (EU) abgelehnt. Nach
demokratischen Grundsätzen müßte die Verfassung nun unter Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger neu erarbeitet werden. Doch die Ablehnung wird
lediglich als Vermittlungsproblem gesehen und das soll mit einem „Plan D“
behoben werden: Er wird von der „Deutschen Gesellschaft e.V.“
(www.deutsche-gesellschaft-ev.de) ausgeführt, mit finanzieller
Unterstützung der Europäischen Kommission, in Kooperation mit dem
Informationsnetzwerk Europe Direct, dem Deutschlandfunk und dem
Medienkonzern Bertelsmann. Die Auftaktveranstaltung fand am 7. Februar
2007 unter dem Motto „Unsere Botschaft an Europa“ im Loft der Urania in
Berlin statt. Der Diplom-Kameralist Dietrich Antelmann hat an der
Veranstaltung teilgenommen: „Sensibilisiert durch meine
Kindheitserinnerungen im Zweiten Weltkrieg ist mir auf der
Werbeveranstaltung zur Wiederbelebung der EU-Verfassung in aller
Deutlichkeit klar geworden, daß das militärisch erstarkte Deutschland mit
Hilfe der EU wieder Großmachtpläne verfolgt.“ Das läßt ihm keine Ruhe und
er möchte sich einmischen. Viel sei gesprochen worden von der „Seele
Europas“ und einem demokratischen, friedlichen und wohlhabenden Europa.
Doch eine über Vorwort und Zielformulierung hinausgehende Analyse des
Verfassungstextes zeige etwas anderes.
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Stx486-487.2007.6-7.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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53 Prozent der Unionswähler wollen keine Atomkraftwerke. Anders als die
Unionsspitze will die Mehrheit der CDU/ CSU-Anhänger am Atomausstieg
festhalten – oder ihn sogar noch beschleunigen. Dies ergab im Juli 2004
eine Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace. Demnach sind 53 Prozent der
Unionswähler dafür, die derzeit laufenden Atomkraftwerke in den nächsten
zwei Jahrzehnten oder früher vom Netz zu nehmen. Einen weiteren Ausbau
der Atomkraft unterstützen hingegen nur 19 Prozent. Insgesamt wollen 63
Prozent der Deutschen den Atomausstieg.
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Stx424-425.2004.8.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Europaparlament fordert Euratom-Reform. Das Europäische Parlament
hat sich am 24. September 2003 in einer Resolution mehrheitlich für eine
Reform des Euratom-Vertrages ausgesprochen. An die Staats- und
Regierungschefs, die am 4. Oktober 2003 in Rom die EU-Regierungskonferenz
eröffnen, ergeht damit der Handlungsauftrag zur Einberufung einer eigenen
Konferenz, die sich mit dem Euratom-Vertrag auseinandersetzt. Die
Stellung des Euratom-Vertrages in einer Europäischen Verfassung ist
umstritten. Der Entwurf des Verfassungskonvents hatte vorgesehen, daß der
Euratom-Vertrag unverändert als Protokoll der Europäischen Verfassung
angehängt wird und seine volle Wirksamkeit behält.
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Stx402-403.2003.3.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Keine neue europäische Forschungsförderung mehr für neue
Atomkraftwerke. Ab
Sommer 2002 soll es keine europäischen Forschungsmittel mehr für die
Entwicklung neuer Atomreaktoren geben. Das hat der europäische
Forschungsministerrat Mitte Dezember 2001 beschlossen. Bei der
Kernspaltung soll jetzt nur noch Sicherheitsforschung an bestehenden
Anlagen sowie Entsorgungsforschung betrieben werden. Gleichzeitig einigte
sich der Forschungsministerrat, darauf, insgesamt 810 Millionen Euro für
die Erforschung von erneuerbaren Energien und Energietechnologien
auszugeben. Das sind 180 Millionen Euro mehr als die Europäische
Kommission vorgeschlagen hatte.
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Stx362-363.2002.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomausstieg
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Österreichisches Volksbegehren des Rechtspopulisten Haider
gegen das tschechische AKW Temelin war erfolgreich. Rund 915.000 Österreicher, das
sind 15,5 der Wahlberechtigten, haben das Volksbegehren der
Freiheitlichen Partei (FPÖ) gegen das tschechische Atomkraftwerk Temelin
unterschrieben. Ziel der Aktion war es, dem Nationalrat in Wien die
Ratifizierung des EU-Beitrittsvertrages mit Tschechien nur dann zu
erlauben, wenn Temelin abgeschaltet wird und Tschechien
"völkerrechtlich bindend" aus der Atomenergie aussteigt.
Bereits bei mehr als 100.000 Unterschriften gilt das Begehren als
Gesetzesantrag, der im Parlament verhandelt werden muß.
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Stx362-363.2002.7,8.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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15 Jahre nach Tschernobyl: Verzögerter Atomausstieg.
768 Millionen Dollar für einen neuen Sarkophag des Atomreaktors in Tschernobyl.
Der Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie soll nach den Vorstellungen
von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) noch in diesem Jahr
gesetzlich verankert werden. Das verkündete er am 25. April 2001 in
Berlin auf einer Pressekonferenz zum 15. Jahrestag der Reaktorexplosion
im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl. "Wir sind noch nicht ganz
fertig. Aber ich denke, wir sind kurz vorm Abschluß", erklärte er.
Neben der Festschreibung des Atomkonsenses im Gesetz steht auch die formelle
Unterschrift der Stromkonzerne noch aus. Fragen nach den Gründen der
Verzögerung beantwortete Trittin nicht.
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Stx344-345.2001.7.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Vorsitzender der Reaktorsicherheitskommission (RSK) der
Bundesregierung äußert Kritik am Atomkonsens. Überraschend hat der
Vorsitzende der deutschen Reaktorsicherheitskommission (RSK), Lothar
Hahn, scharfe Kritik an der Atompolitik der rot-grünen Bundesregierung
formuliert. Vor Atomkraftgegnern forderte Hahn am 4. Juli 2000 in
Rodenkirchen, alte Meiler sofort abzuschalten. Zu Kraftwerken mit
veralteter Technik zählt Hahn all jene, die vor 1980 in Betrieb genommen
wurden, wie das Atomkraftwerk Unterweser in Esenshamm. Sie genügten trotz
der Nachrüstungen vergangener Jahre noch am wenigsten den
Sicherheitsanforderungen.
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Stx326-327.2000.5.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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BBU, BUND, Forum NRO, GSS, IPPNW: 13 Gründe für den Atomausstieg.
Erst stillgelegte Atomkraftwerke sind sicher. Tschernobyl vergessen ist
gefährlich. Mit 13 Gründen für den Atomausstieg wenden sich im
Frühjahr 2000 in einer gemeinsamen Kampagne der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), das Forum NRO und Gewerkschaften, die Gesellschaft
für Strahlenschutz (GSS) und die Deutsche Sektion der Internationalen
Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) an die Öffentlichkeit.
Die Regierungsparteien haben ihre Wahlversprechungen nicht gehalten,
konstatieren die Verbände und fordern zum Boykott von Atomstrom und zur
Unterstützung der eigenen Arbeit auf.
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Stx316-317.2000.8.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Die Atomkatastrophe im japanischen Tokaimura zeigt die
Dringlichkeit des Atomausstiegs. 570 Atom-Professoren um den Ex-Vorsitzenden der
Reaktor-Sicherheitskommission haben sich geirrt. Umweltverbände sind
gegen neue Atomtransporte. Bei Wiederaufnahme der Transporte werden
erhebliche Konfrontationen befürchtet. Die Atomkatastrophe vom 30.
September 1999 zeigt wiederum eindringlich die Unbeherrschbarkeit der
Atomtechnologie. Derartige Unfälle und menschliches Versagen sind nur
auszuschließen, wenn keine Brennelemente mehr gefertigt werden und der Atomausstieg
vollzogen ist. Das erklärt die Gesellschaft für Strahlenschutz im
Gegensatz zu 570 Atom-Professoren um den Ex-Vorsitzenden der
Reaktor-Sicherheitskommission Adolf Birkhofer und andere Funktionäre der
Atomwirtschaft.
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Stx306-307.1999.1,2.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Initiative für den Ausstieg aus der Kernenergie bis zum
Jahre 2002.
Als Mittelweg zwischen der Forderung nach sofortigem Ausstieg aus der Kernenergie
(BUND) und einer Ausstiegsfrist bis spätestens zum Jahre 2005
(Greenpeace) versteht sich die Initiative für den Ausstieg aus der
Kernenergie bis zum Jahre 2002, die unter dieser Forderung die großen
Umweltverbände in Deutschland zusammenbringen will.
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Stx306-307.1999.2.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomausstieg
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Freunde für Bundesumweltminister Trittin: Die Koalition atomfreier
Länder. KOALA wird als Versuch betrachtet, Österreich aus seiner
antinuklearen Isolation herauszuführen. Durch die Zusammenarbeit mehrerer
nichtnuklearer Länder, könnte es nach Auffassung der Initiatoren möglich
sein, in internationalen Gremien, wie der Europäischen Union, mehr
Gewicht zu erlangen.
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Stx292-293.1999.10,11.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Ein sofortiger entschädigungsfreier Ausstieg aus der
Atomenergie wäre rechtlich möglich. Noch einen Tag vor Beginn der Konsensgespräche war den
Aussagen von Umweltminister Trittin und dem Bundeskanzler zu entnehmen,
daß die Beendigung der Wiederaufarbeitung per Atomgesetz zum 1. Januar
2000 erfolgen werde, Schadenersatzzahlungen wären nach nochmaliger
Prüfung der Verträge weder an Frankreich noch an England zu zahlen.
Details, die den Weiterbetrieb bzw. die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke
beträfen, seien mit den Energieversorgungsunternehmen noch auszuhandeln;
ein entschädigungsfreier Ausstieg aus der Atomenerghie sei das Ziel.
Schon einen Tag später stellte sich die Lage ganz anders dar: der
Atommülltourismus geht auch nach der Jahrtausendwende weiter, der
Ausstieg scheint in weite Ferne gerückt. Die "Neue
Richtervereinigung" vertritt die Auffassung: Ein sofortiger
entschädigungsfreier Ausstieg zum Nulltarif ist möglich - auch im Dissens
mit den Betreibern der Atomkraftwerke.
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Stx290-291.1999.1,2.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Trittin will Atomgegner in Ausstiegszenarium einbinden.
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Stx286-287.1998.15.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomausstieg
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Greenpeace, Bundesamt für Strahlenschutz:
Energiepolitische Utopien. Ausstieg aus der Atomenergie: Ja oder Nein?
In den nächsten Monaten wird sich zeigen, welcher Weg politisch und
ökonomisch beschritten wird. Vor der Bundestagswahl äußerten sich sowohl
die Gegner wie auch die Befürworter der Atomenergie deutlich zu ihren
energiepolitischen Utopien. Auf der einen Seite Greenpeace, auf der
anderen Seite Vertreter des Bundesamtes für Strahlenschutz. Bettina
Dannheim.
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Stx282-283.1998.9-12.4 (4 Seiten)
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Atomausstieg
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CDAK: Atomkraftgegner aus CDU & CSU werben
Mitglieder in den Reihen der Polizei.
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Stx274-275.1998.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Elbmarsch/AKW Krümmel: Öko-Institut fand keine
ungewöhnliche Strahlung.
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Stx242-243.1997.11.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomausstieg
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Volksabstimmung: Japaner lehnen Bau eines Atomkraftwerkes
ab. Bei der
ersten Volksabstimmung über den Bau eines Atomkraftwerkes in Japan haben
sich am 4. August 1996 in der Stadt Maki 61,2 Prozent von rund 20.000
Bürgern gegen ein solches Projekt ausgesprochen.
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Stx238.1996.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomausstieg
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Tschernobyl soll weiterbetrieben werden. Die Ukraine bereitet das
Atomkraftwerk Tschernobyl auf eine Nutzung über das Jahr 2000 hinaus vor.
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Stx210-211.1995.4.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomausstieg
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Für die sofortige Stillegung aller Atomkraftwerke in
Deutschland.
Dem neuen Atomgesetz zufolge obliegt der Schutz der Allgemeinheit allein
dem Staat. Damit wurde ausgeschlossen, daß Risiken für die Allgemeinheit
von Bürgern als Einwendungs- und Klagegrund in Genehmigungsverfahren für
neue Atomkraftwerke angeführt werden können, rügt die Bürgerinitiative
Umweltschutz.
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Stx210-211.1995.12.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Evangelische Akademie Loccum: Kein Konsens bei der
Kernenergiefrage. Monika Griefahn, SPD-Umweltministerin in
Niedersachsen, warnte vor den Gefahren der Atomkraft, vor den
unkalkulierbaren Auswirkungen auch auf künftige Generationen. Als Frau,
sagte sie, könne sie hier ihre Emotionen nicht beiseite lassen. "Ich
habe zwei Kinder", machte sie geltend. Klaus Töpfer,
CDU-Bundesumweltminister, antwortete knapp: "Ich habe drei."
Außerdem seien ihm Zukunftsängste ebenfalls nicht fremd, etwa vor der
Verstärkung des Treibhauseffekts durch fossile Energieerzeugung und vor
einer Verschärfung des Nord-Süd-Konflikts. - So kolportiert Eckart Spoo in
der Frankfurter Rundschau vom 28. Juni 1994 das von der Evangelischen
Akademie Loccum organisierte Treffen von Atombefürwortern und Atomgegnern
im Juni 1994. - Das auf den ersten Blick aller Ehren werte Vorhaben
entwickelte sich zu einem Alptraum, beschreibt der Berliner Physiker Dr.
Sebastian Pflugbeil, für das Neue Forum früher Minister in der
Modrow-Regierung der DDR, seine Eindrücke von der Tagung. - Dr.med.
Roland Scholz, Professor am Institut für Physiologische Chemie,
Physikalische Biochemie und Zellbiologie der Universität München, wollte
nicht als Feigenblatt bei einer Scheindebatte dienen und hatte abgesagt.
Für den 6-Minuten-Beitrag zu Fragen der Gesundheitsgefährdung durch den
Betrieb von Atomkraftwerken, den ihm die Veranstalter zubilligen wollte, hatte er zuvor ein 7-Thesen-Papier erarbeitet.
Strahlentelex dokumentiert.
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Stx182-183.1994.4-6.3 (3 Seiten)
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Atomausstieg
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Siemens-Boykott: Ärzte gegen Plutoniumwirtschaft von
Siemens. Die Vereinigung Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges
(IPPNW) hat ihre 10.000 deutschen Mitglieder und alle niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzte aufgefordert, keine medizinisch-technischen Geräte
von Siemens wie Röntgengeräte, Zahnarztausrüstungen und Ultraschallgeräte
mehr zu kaufen. Dieser Boykott soll solange fortgesetzt werden, bis
Siemens "zugunsten seiner durchaus vorhandenen umweltfreundlichen
und zukunftsweisenden Energietechniken auf Planung und Bau von
Atomkraftwerken verzichtet und aus der Plutoniumwirtschaft
aussteigt". Dies haben am Wochenende vom 22./23. Januar 1994 mehr
als 70 IPPNW-Gruppen auf ihrer bundesweiten Regionalgruppenkonferenz in
Mainz beschlossen.
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Stx170-171.1994.5.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Bonn: Keine Minderung des Treibhauseffekts durch Ausbau
der Kernenergie. "Wollte man weltweit die
Kohlendioxid-Emissionen nur um ein Prozent verringern, würden 57
zusätzliche Kernkraftwerke mit je 1.300 Megawatt Leistung benötigt",
die insgesamt 285 Milliarden Mark kosten würden. Das erklärte Frau Prof.
Monika Ganseforth als Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion in der
Enquete-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre"
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Stx166-167.1993.8.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Kettenreaktion Hanau: Siemens droht mit
Schadensersatzforderungen. Die mehr als zweieinhalb Jahre währende
Auseinandersetzung zwischen der Siemens Brennelementewerk in Hanau bei
Frankfurt am Main und der Gruppe "Kettenreaktion Hanau" spitzte
sich Ende 1991 zu.
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Stx120-121.1992.12.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Treibhauseffekt: Warum Atomenergie das Klimaproblem
nicht lösen kann. Wer die Kernenergie als Problemlösung gegen den
Kohlendioxid-Anstieg und den Treibhauseffekt empfiehlt, führt in die
Irre. Dies ergibt sich, abgesehen von allen Sicherheits- und
Entsorgungsbedenken, aus einer Abschätzung der Kapazitäten, die 1990 der
Ingenieur Stephan Kohler vom Öko-Institut durchführte.
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Stx86-87.1990.5.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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DDR-Grüne: "Zur Atomenergie keine
Alternative". In Ost-Berlin haben im November 1989 etwa 150
Mitglieder der DDR-Umweltbewegung am Rande eines Ökologieseminars und
gegen den Widerstand der Grünen Liga, die sich als Dachverband der
Umweltbewegung der DDR versteht, eine "Grüne Partei" gegründet.
Berichten zufolge sieht Gerhard Bächer, Gründungsmitglied der Grünen Partei,
für die DDR jedoch "vorläufig" keine Alternative zur
Atomenergie.
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Stx70-71.1989.10.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Wirtschaft und Ökologie: Gutachten bestätigt: Kein
Ausstieg in die Pleite und in die Klimakatastrophe. Der Ausstieg aus
der Kernenergie ist machbar. Das zeigt am Beispiel Hamburgs ein im Juli
1988 vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin und
vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung in
Karlsruhe vorgelegtes Gutachten über die "Möglichkeiten und
Auswirkungen eines Verzichts auf den Einsatz von Kernenergie in der
Stromerzeugung für Hamburg". Als Folge der Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl hatte der Senat der Hansestadt im November 1986 das DIW mit
der Erstellung dieses Gutachtens beauftragt. Ende August 1988 wurde der
Öffentlichkeit vom Hamburger Umweltsenator Jörg Kuhbier die Endfassung
des Gutachtens vorgestellt.
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Stx49.1989.1,2,5.3 (3 Seiten)
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Atomausstieg
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Volksentscheid: Italiener bremsen den Atomkraftausbau.
Mit Mehrheiten um 80 Prozent haben sich die italienischen Wähler bei
einer Volksbefragung am 8. und 9. November 1987 für die Abschaffung von
Gesetzen ausgesprochen, die den Bau von Atomkraftwerken begünstigen.
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Stx21.1987.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Hamburg: Zwei Drittel der Bundesbürger gegen Atomkraft.
Dies ist ein Ergebnis von zwei Umfragen ein halbes und ein Jahr nach
Tschernobyl.
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Stx21.1987.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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IPPNW: Weltweiter Anhängerzuwachs. Anders als die
Friedensbewegung, die sich in einer Krise befinde, zähle die Organisation
der Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) derzeit zu den am
schnellsten wachsenden Medizinerorganisationen auf der Welt. Dies
erklärte der US-amerikanische Kopräsident der IPPNW, Bernhard Lown, im
November 1987 in Essen.
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Stx21.1987.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Berlin: Preis für Aufklärungsarbeit gegen Atomkraft.
Seit 1986 verleiht das Bezirksamt Berlin-Spandau für vorbildliche
Leistungen auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes einen Preis. Auch
die Bürgerinitiative "Spandauer gegen Atomkraft" beteiligte
sich 1987 an diesem Wettbewerb. Dies machte einen Teil der Jury zunächst
ratlos, weil diese eher auf naturnahe Gärten und Begrünungsaktionen
eingestellt war. Ein Kurzbericht von U. Schmersow.
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Stx21.1987.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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Im Streit um die Vernunft. "Was dem Volk
mitgeteilt wird, ist einfach nicht wahr". "Die
Grenzwert-Empfehlungen der EG-Kommission sind Anstiftung zur Tötung".
Ein Kommentar von Dr.med. Klaus Lischka.
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Stx18.1987.2,5.2 (2 Seiten)
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Atomausstieg
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Prognos-Studie: Ausstieg schafft Arbeit.
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Stx18.1987.6.1 (1 Seite)
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Atomausstieg
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ÖTV: "Ausstieg aus dem Ausstieg". Ihren Rückzug
aus dem Beschluß, aus der Atomenergienutzung auszusteigen, bereitete die
Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) offenbar im
Juli 1987 vor. Angeblich erzeugten 120.000 Beschäftigte in der
Atomindustrie Druck auf die Gewerkschaft. Andererseits ist die ÖTV auch
Gewerkschaft der im Gesundheitswesen Beschäftigten.
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Stx14.1987.6.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Zurück zum Anfang
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Atomforschung
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Atompolitik / Atomwirtschaft: Thorium – ein Brennstoff für eine bessere Kerntechnik ? Von
Dr. Rainer Moormann
Thorium wird aktuell von manchen Atomkraftbefürwortern als
bessere Alternative zum Uranbrennstoff bezeichnet. Thorium selbst ist
aber kein Spaltstoff, sondern kann nur über Brüter- und
Wiederaufarbeitungtechnologie in spaltbares Uran-233 umgewandelt werden.
Es kommt 3- bis 4-mal häufiger vor als Uran; bezüglich Sicherheit und
Entsorgung sind keine durchgreifenden Vorteile gegenüber dem klassischen
Uranbrennstoff erkennbar. Ein schwerwiegender Nachteil liegt darin, dass
aus Thorium erbrütetes Uran-233 zum Bau von einfachen aber hochwirksamen
Nuklearsprengsätzen zum Beispiel durch Terrororganisationen taugt. Die
aktuell noch vielfach angestrebte Thoriumverwendung ohne wirksame Denaturierung
des erbrüteten Spaltstoffs erscheint daher unverantwortlich.
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Stx746-747.2018.1-5.5 (5 Seiten)
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English
version
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Atomforschung
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Energiepolitik: Die
nächste Atomrenaissance wird in Karlsruhe vorbereitet. Steht alles
bereit für einen Wiedereinstieg in die Kernkraft in Deutschland? Darauf
deutet vieles hin. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird gedrosselt,
die Atomforschung für neue AKW vorangetrieben und der Euratom-Vertrag
bleibt bestehen. Von Hans-Josef Fell.
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Stx742-743.2017.1-3.3 (3 Seiten)
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Atomforschung
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Die
Umrüstung des Forschungsreaktors München wird weiter verzögert. Der Zeitpunkt der Umrüstung
des Forschungsreaktors der Technischen Universität München auf Brennstoff
mit abgesenktem Anreicherungsgrad ist weiterhin unklar. Dies geht aus
einer Antwort der Bundesregierung vom 21. Dezember 2015
(Bundestagsdrucksache 18/7133) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen hervor. Aktuell wird der Forschungsreaktor, die
Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), mit
hochangereichertem Uran betrieben. Bereits 2003 war zwischen dem Bund und
dem Freistaat Bayern vereinbart worden, auf Brennstoff mit einem
Anreicherungsgrad von höchstens 50 Prozent Uran-235 umzurüsten.
Ursprünglich war geplant, die Umrüstung bis spätestens zum 31. Dezember
2010 zu vollziehen.
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Stx698-699.2016.11-12.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Atomforschung und Politik: Kugelhaufenreaktoren – Status nach Erscheinen einer unabhängigen
Expertenstudie zum AVR Jülich. Von Rainer Moormann und Jürgen
Streich. Nach dreijähriger Arbeit erschien Ende April 2014 ein Bericht
unabhängiger Experten zum Kugelhaufenreaktor AVR (Jülich), welcher in
wesentlichen Punkten die seit 2006 geäußerten Vermutungen über verheimlichte
schwere Zwischenfälle und Probleme bestätigt und Zweifel am
Kugelhaufenreaktorkonzept artikuliert. Die Vorgeschichte dieses
Expertenberichtes und seine wichtigsten Ergebnisse werden hier
dargestellt und Schlussfolgerungen diskutiert. Die durch diesen
Expertenbericht verursachte Diskussion veranlasste das Forschungszentrum
Jülich (FZJ) im Mai 2014, die Einstellung der noch laufenden Arbeiten zu
Kugelhaufenreaktoren und zur Unterstützung des chinesischen
Kugelhaufenreaktorprojektes anzukündigen.
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Stx664-665.2014.1-6.6
(6 Seiten)
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Atomforschung
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Zweifel am
Zweck der Grundlagenforschung. Nach anderthalbjährigen Wartungs- und Umbauarbeiten ist
trotz eines nicht behobenen Risses im Kühlsystem der Experimentierreaktor
BER II in Berlin-Wannsee im Frühjahr wieder in Betrieb gegangen. Mit
einem Alter von 39 Jahren gehört er zu den Reaktoren, die sogar nach den
Kriterien der atomfreundlichen Internationalen Atomenergie-Organisation
nicht mehr lange betrieben werden sollten. Die im Atomreaktor anfallenden
Neutronenströme, die für Forschungszwecke extra stark sind, bewirken, daß
Materialien spröde und rissig werden und schließlich ohne wesentliche
Dehnung (Vorwarnung) brechen. Aus diesem Grund ließ der Betreiber, das
Helmholtz Zentrum Berlin (HZB), bei den letzten Wartungsarbeiten weit
mehr Teile austauschen als geplant und mußte die für Juni 2011
vorgesehene Wiederinbetriebnahme des Reaktors auf Ende März 2012
verschieben. Dietrich Antelmann hat zudem Zweifel am Zweck der
Grundlagenforschung am Experimentierreaktor BER II des Helmholtz
Zentrum Berlin in Wannsee. Von
Dietrich Antelmann
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Stx618-621.2012.6-8.3 (3 Seiten)
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Atomforschung
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Reaktorsicherheit: Forschungsreaktoren
fielen durch Stresstest. Kein
Schutz vor Flugzeugabstürzen bei den Reaktoren in Berlin-Wannsee und
Mainz. Die deutsche Reaktorsicherheitskommission (RSK) zweifelt an der
Sicherheit der Forschungsreaktoren in Berlin und Mainz. Das
Expertengremium hatte nach der Atomkatastrophe in Fukushima auf Verlangen
des Bundestages erstmals einen Stresstest auch für Forschungsreaktoren
durchgeführt. Der Forschungsreaktor in Berlin-Wannsee würde selbst dem
Absturz eines kleinen Verkehrsflugzeuges nicht standhalten, schreibt die
Reaktorsicherheitskommission in einem am 18. Juni 2012 veröffentlichten
Bericht. Lediglich drei Kilometer Östlich des Forschungsreaktors in
Berlin-Wannsee führen mehrere Abflugrouten für den neuen Airport Berlin
Brandenburg vorbei. Die Deutsche Flugsicherung will die Korridore jedoch
nicht ändern, es gebe keine gesetzlichen Vorschriften, daß atomare
Anlagen nicht Überflogen werden dürfen, wird deren Sprecher zitiert.
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Stx612-613.2012.14-15.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Kernfusionsforschung: EU-Parlament
genehmigte weitere 650 Millionen Euro für das Milliardengrab ITER. Das
Europäische Parlament hat am 20. April 2012 eine weitere Aufstockung der
Mittel für den Kernfusionsreaktor International Thermonuclear
Experimental Reactor (ITER) beschlossen. Allein im Jahr 2012 sollen 650
Millionen Euro in das Grossprojekt fliessen. Die Abstimmung besiegelte
ein bereits im Dezember 2011 zwischen Rat und Parlament ausgehandeltes
Übereinkommen. Die Grünen stimmten gegen die Aufstockung. Nicht nur
handele es sich bei ITER um eine atomare Risikotechnologie, es sei
darüber hinaus mehr als ungewiss, ob der Reaktor die in ihn gesetzten
Hoffnungen je wird erfüllen können.
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Stx608-609.2012.11.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Neues Geld
für Fusionsreaktor. Das
Europäische Parlament hat am 13. Dezember 2011 einer in der Woche zuvor
im Haushaltsausschuß des Parlaments verhandelten Einigung mit dem Rat
zugestimmt und den Weg für zusätzliche Aus-gaben für den
Kernfusionsreaktor frei gemacht. Allein in 2012 und 2013 müssen dem-nach
Ausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden Euro aus dem jeweiligen EU-Haushalt
bestritten werden.
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Stx600-601.2012.8.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Universitäten
über Stiftungsprofessuren von der Atomlobby unterwandert. Die vier größten
Energiekonzerne finanzieren rund 30 Stiftungsprofessuren und bestimmen
damit maßgeblich, worüber an den Universitäten diskutiert wird. Dabei
haben sie sich auf regionale Zuständigkeiten geeinigt.
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Stx598-599.2011.11.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Der Forschungsreaktor der TU München soll noch mindestens
bis 2018 mit atomwaffenfähigem Uran betrieben werden. Die Bemühungen zur Umstellung
auf mittel angereichertes Uran seien trotzdem seriös, meint die
Bundesregierung. Stand von Wissenschaft und Technik in der
Entwicklung hochdichter Brennstoffe für den Einsatz in
Hochleistungsforschungsreaktoren werde jährlich in den beiden Konferenz-Serien
Research Reactor Fuel Management (RRFM) und Reduced Enrichment for
Research and Test Reactors (RERTR) erörtert und die Bundesregierung
zweifle auch nicht an der Seriosität solcher Forschungsarbeiten. Das
versichert die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 28.12.2010 auf eine
Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Demgemäß werde erwartet, daß bis
2016 die Qualifikation hochdichter Brennstoffe mittlerer Anreicherung für
den Einsatz in Hochleistungsforschungsreaktoren abgeschlossen ist. Nach Qualifikation
dieses Brennstoffes seien dann noch mindestens zwei weitere Jahre für die
Fertigung und Genehmigung eines neuen hochdichten Brennelements für den
Forschungsreaktor München II (FRM II) der Technischen Universität (TU)
München zu veranschlagen.
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Stx578-579.2011.5-6.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Garchinger Forschungsreaktor läuft acht Jahre länger mit
waffenfähigem Uran. Hoch angereichertes, atomwaffentaugliches Uran
wird in dem Forschungsreaktor Heinz-Maier-Leibnitz (FRM II) in Garching
bei München mindestens noch bis zum Jahr 2018 eingesetzt und damit acht
Jahre länger als geplant. Das teilte der Bayerische Ministerpräsident
Horst Seehofer der Süddeutschen Zeitung zufolge am 26. Juli 2010 mit.
Trotz intensivster Forschungsarbeiten sei weltweit noch niemand in der
Lage, die Umrüstung auf niedriger angereichertes Uran vorzunehmen,
erklärte der CSU-Politiker.
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Stx568-569.2010.7.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Finanzierungslücke beim Fusionsreaktor ITER.
In den vergangenen Wochen seien „erhebliche Kostensteigerungen“ bei dem
Projekt bekannt geworden, erklärte die Bundesregierung. Der Anteil der Europäer
sei von 2,7 Milliarden Euro auf jetzt voraussichtlich 7,2 Milliarden Euro
gestiegen.
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Stx564-565.2010.8.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Forschungsreaktor AVR Jülich: Reaktor
und Regierung haben versagt. Der Reaktorkern des seit 1988
abgeschalteten Forschungsreaktors in Jülich ist extrem stark radioaktiv
kontaminiert. Einer wissenschaftlichen Analyse zufolge ist der
Forschungsreaktor über Jahre hinweg mit viel zu hohen Temperaturen
betrieben worden und möglicherweise nur knapp an einer Katastrophe
vorbeigeschlittert. Durch die Verwendung unausgereifter Brennelemente und
die hohen Temperaturen, so Rainer Moormann, der Autor der Studie, der
jahrelang in der Sicherheitsforschung in Jülich gearbeitet hat, sei der
Reaktorkern mit extrem hohen Mengen radioaktiver Isotope verunreinigt.
Nach Ansicht des Darmstädter Öko-Instituts handelt es sich aufgrund der
hohen Kontamination um einen der „problematischsten Reaktoren weltweit.
Über diese Probleme berichteten die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
sowie Strahlentelex zwar bereits vor einem Jahr, aber erst jetzt, nachdem
ein renommiertes Nachrichtenmagazin sich dieser Nachricht annahm, bekam
sie mehr Schwung. Denn der Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) und die
Generation IV-Reaktoren sind nach Ansicht der schwarz-gelben
Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen (NRW) besonders
förderungswürdig und können bei einer entsprechenden parteipolitischen
Konstellation auf Bundesebene die Renaissance der Atomkraft in
Deutschland einläuten. Bericht von Horst Blume, Bürgerinitiative
Umweltschutz Hamm
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Stx550-551.2009.5-6.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Buchmarkt: Öl, Atom und Eichmann
– chatting with Sokrates. Ein Theaterstück. Es ist unglaublich, wie
lange Staatsgeheimnisse und insbesondere die Geheimnisse der
Geheimdienste, der Militärs und – der Atommaffia – geheim bleiben können.
Stückchen für Stückchen läßt sich erst seit wenigen Jahren eine ganz
andere Geschichte der deutschen Atombombe rekonstruieren, als wir sie in
den Geschichtsbüchern nachlesen können. Gabriele Weber gehört zu der
nahezu ausgerotteten Spezies der investigativen Journalisten, sie hat
sich intensiv mit den schlimmsten Geheimdiensten der Welt befaßt.
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Stx534-535.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Kernfusionsenergie: Der
gefährliche Weg zu einem fragwürdigen Ziel. Die Fragen der
zukünftigen Energieversorgung sind auf Grund der zahlreichen Einflüsse
und unterschiedlichen Interessen schwer durchschaubar geworden. Daraus
folgt aber eine besondere Verantwortung der Wissenschaftler, die
Zusammenhänge durchschaubar zu machen – also aufzuklären. Bei allen
Schwierigkeiten dieses Vorhabens sollten bei derartigen prognostischen
Betrachtungen doch einige „Leitplanken“ beachtet werden. Der Autor
untersucht einige Argumente derer, die Kernfusionskraftwerke als
realisier- und wünschbar darstellen, und füllt Lücken auf, die sie in
ihren Darlegungen bewußt oder unbewußt immer wieder offen lassen. Von
Gert Blumenthal
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Stx530-531.2009.1-7.7 (7 Seiten)
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Atomforschung
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Kernfusion: „Kleine Kugel
–großer Knall“. Neue Kügelchen für die Kernfusion am Fraunhofer-Institut
für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg entwickelt. „Die
Kernfusion gilt als Menschheitstraum“, heißt es bei der
Fraunhofer-Gesellschaft: Aus dem nahezu unbegrenzt verfügbaren schweren
Wasserstoff (Tritium) ließe sich durch Verschmelzen der Atomkerne sehr
viel Energie erzeugen. Doch die technischen Hindernisse sind erheblich,
wie leidvolle Erfahrungen in der Elbmarsch bei Hamburg zeigen. Dort war es
im September 1986 bei der früheren Kernforschungsanlage GKSS bei
Vorversuchen mit Mikrokügelchen aus keramischem Matrixmaterial zu einem
Unfallereignis mit Radioaktivitätsfreisetzung und einer bis heute
anhaltenden Häufung von Leukämieerkrankungen bei Kindern gekommen. Von
Seiten der GKSS und der Aufsichtsbehörden will man deshalb davon nichts
wissen. Ganz anders beim Fraunhofer-Institut für Angewandte
Festkörperphysik (IAF) in Freiburg. „Kleine Kugel – großer Knall“ heißt
es in dem jetzt erschienenen Fraunhofer Magazin 1.2007. Kugelige
Winzlinge sollen eine zentrale Rolle bei der künftigen Energiegewinnung
mittels Kernfusion spielen. Wissenschaftler am Lawrence Livermore
National Laboratory (LLNL) in den USA wollen damit bis 2011 einen Reaktor
für die lasergestützte Kernfusion in Betrieb nehmen.
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Stx484-485.2007.3.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Kompetenzverbund für die Strahlenforschung gegründet. Der
Bund will die wissenschaftliche Kompetenz in der Strahlenforschung
stärken und erreichen, daß wieder mehr junge Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler in diesem Bereich ausgebildet werden. Zu diesem Zweck ist
am 7. Februar 2007 auf Initiative des Bundesforschungsministeriums und
des Bundesumweltministeriums ein „Kompetenzverbund Strahlenforschung“
gegründet worden. Ziel sei „die Förderung von strahlenbiologischer
Grundlagenforschung auf hohem Niveau. Das schließt die Erforschung von
Strahlenrisiken mit ein“, so Bundesforschungsministerin Annette Schavan.
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Stx484-485.2007.2,3.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Finanzierungsabkommen für Kernfusionsreaktor Iter
unterzeichnet. Am 21. November 2006 unterzeichneten die
sieben Partner des „International Thermonuclear Experimental Reactor“
(Iter) in Paris das Finanzierungsabkommen für den Fusionsreaktor,
vertreten durch EU-Kommissionspräsident Barroso und Repräsentanten der
USA, Japans, Chinas, Rußlands, Indiens und Südkoreas. Mit dem auf 10
Milliarden Euro geschätzten Projekt soll erforscht werden, ob eine
Energiegewinnung durch Kernfusion praktisch möglich ist. Man hofft auch,
damit die Atommüll-Entsorgungsfrage zu lösen, die mit der bisherigen
Atomkraftnutzung durch Kernspaltung verbunden ist.
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Stx478-479.2006.6.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Das atomare Kuckucksei in Garching.
Als überflüssig, teuer und bombengefährlich beschreibt Armin Simon,
Redakteur bei der Tageszeitung taz in Bremen, die bayerische
„Erfolgsgeschichte“ des Forschungsreaktors München II in Garching in
seinem jetzt beim Buchbäcker Verlag in München erschienenen 428 Seiten
schweren Buch. Simon hat die bisherige Geschichte des mit
hochangereichertem, waffenfähigem Uran betriebenen und als angeblichen
„Eckstein bayerischer Spitzenforschung“ gerühmten Reaktors der
Technischen Universität (TU) München zu einem packenden Buch verarbeitet.
Es beschreibt, wie Physiker der TU München gemeinsam mit der Firma
Siemens und mit Genehmigung der Bayerischen Staatsregierung ihren zum
größten Teil aus dem bayerischen Hochschuletat bezahlten Wunschreaktor
bauten. Simon zeigt auf, wie Wissenschaftler der TU München erfolgreich
daran gearbeitet haben, einen neuen Markt für waffenfähiges Uran zu
schaffen und damit jahrzehntelange international Abrüstungsbemühungen
konterkarierten. Akribisch legt der Autor offen, mit welchen Behauptungen
Bevölkerung und Parlament hinters Licht geführt wurden. Eine
Buchbesprechung.
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Stx454-455.2005.8.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Forschungsreaktor bei München in Betrieb genommen.
Proteste von Atomgegnerinnen und Atomgegnern. Am 9. Juni 2004 wurde um
9:00 Uhr in Garching, 15 Kilometer nördlich von München, der
Forschungsreaktor FRM-II der Technischen Universität München in
Anwesenheit des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber offiziell
in Betrieb genommen. Seit mehr als 15 Jahren wehren sich Bürgerinnen und
Bürger gegen das bayerische Atomprojekt, das mit Uran-235 hoch angereichertem, bombenfähigem Kernbrennstoff betrieben
wird. Das verstößt gegen die internationalen Bemühungen zur Verbannung
waffenfähigen Urans aus der zivilen Nutzung. 15.000 Einwendungen wurden
im atomrechtlichen Genehmigungsverfahren erhoben. 200 Bürgerinnen und
Bürger, unter ihnen auch Vertreter Österreichs, demonstrierten friedlich
gegen die Inbetriebnahme.
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Stx420-421.2004.4,5.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Strahlentherapie: Die Krebsbehandlung mit Neutronen ist
fragwürdig. "Andere Strahlenarten wirken effektiver und
schonender" – Broschüre zum Forschungsreaktor FRM II in Garching bei
München. In einer
24 Seiten starken Broschüre hat die Diplom-Physikerin Karin Wurzbacher
vom Umweltinstitut München verschiedene Arten der Strahlentherapie
miteinander verglichen. Daraus geht hervor, daß eine Krebsbehandlung mit
Neutronenstrahlen die schlechteste, weil von vielen unerwünschten
toxischen Nebenwirkungen begleitete Variante ist. Die künftigen Betreiber
des neuen Atomforschungsreaktors FRM II der Technischen Universität
München hatten die Krebstherapie mit Neutronen stets als wichtiges
Argument benutzt, um für das international umstrittene Projekt zu werben.
Karin Wurzbacher zeigt auf, daß dieses Argument nicht stichhaltig ist und
offenbar gegen besseres Wissen gebraucht wurde. Damit nicht genug: Den
Reaktorkritikern wurde sogar unterstellt, daß sie mit ihrer angeblichen
Verzögerungshaltung "vielen schwer Krebskranken die Chancen auf eine
Therapie und damit auf eine Gesundung genommen haben". Mit der
verständlich formulierten Broschüre, für die Prof. Dr. med. Dr. h. c.
Edmund Lengfelder vom Strahlenbiologischen Institut der
Ludwig-Maximilians-Universität München ein Vorwort geschrieben hat und
die beim Umweltinstitut München kostenlos angefordert werden kann, wird
dies widerlegt: http://www.umweltinstitut.org
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Stx406-407.2003.7,8.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Strafanzeige wegen Verzichts auf Explosionsschutz für den neuen
Forschungsreaktor der TU München. Der Münchner Diplomphysiker und Atomgegner Reiner Szepan
hat im August 2003 beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe und den
Staatsanwaltschaften in München und Berlin eine Strafanzeige wegen des
neuen Forschungsreaktors FRM II der Technischen Universität München
eingereicht. Der Grund: Die konstruktive Auslegung des Reaktors
verzichtet auf einen Schutz gegen atomare Explosionsunfälle, wie das
ursprünglich gefordert worden war.
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Stx400-401.2003.7,8.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Der Reaktor in Garching darf unter Auflagen in Betrieb
gehen. Das
Bundesumweltministerium hat am 15. April 2003 festgelegt, daß der Forschungsreaktor
der Technischen Universität München (FRM-II) in Garching unter Auflagen
seinen Betrieb aufnehmen darf. Das bayerische Umweltministerium darf
demnach den Betrieb genehmigen, wenn die von Bundesumweltminister Jürgen
Trittin gestellten Bedingungen erfüllt werden. So soll der Reaktor
spätestens 2010 auf nicht mehr atomwaffentauglichen Brennstoff umgerüstet
werden.
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Stx392-393.2003.7.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Fusionsforschung in Frage gestellt. Am 13. März 2002
verabschiedete der Forschungsausschuss des Deutschen Bundestages
einstimmig den Bericht seines Büros für Technikfolgenabschätzung zur
Kernfusion. Der Bericht stellt mehrfach die Fusionsforschung in Frage.
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Stx368-369.2002.8.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Dem neuen Münchner Forschungsreaktor gefährliche
Illegalität vorgeworfen. Der umstrittene neue Forschungsreaktor FRM II der Technischen
Universität München ist eigentlich ein Schwarzbau, meint der Münchner
Physiker Reiner Szepan. Noch die alte Reaktorsicherheitskommission (RSK)
habe für ihn eine Reihe von Maßnahmen zur Verhinderung einer
Nuklearexplosion des Kerns gefordert, die nicht erfüllt werden. Mit dem
praktizierten Genehmigungsverfahren werde vielmehr eine Verschleierung
der Sicherheitsmängel betrieben. Die Parteien in Bayern zeigten daran
kein Interesse.
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Stx364-365.2002.6,7.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Berlin will jetzt gemeinsam mit Bayern waffenfähiges Uran
für den Forschungsreaktor der TU München. Ende Oktober 2001 haben
Bundesregierung und Bayerische Staatsregierung vereinbart, daß der
Forschungsreaktor FRM II der Technischen Universität (TU) München in
Garching zunächst mit Brennelementen aus hochangereichertem Uran in
Betrieb gehen darf. Bis Ende 2010 soll er auf Brennelemente mit "mittlerer
Anreicherung" umgerüstet werden. Damit wird der in Bayern verwendete
Brennstoff auch noch nach der Umrüstung waffentauglich sein. Darauf weist
das Umweltinstitut München jetzt hin und gibt zu bedenken, daß der
internationale Terrorismus so leichter in den Besitz waffenfähigen
Nuklearmaterials gelangen könnte. Das Verhandlungsergebnis zwischen dem
Freistaat Bayern und der Bundesregierung über den weitgehend
fertiggestellten Garchinger Forschungsreaktor FRM II war am 25. Oktober
2001 bekannt gegeben worden
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Stx360-361.2002.8.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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US-Regierung sucht nach Ideen für Rußland. Das U.S. Department of Energie
(DOE) bittet um Studienvorschläge zu den Gesundheitsfolgen von
Niedrigdosisstrahlung in der Russischen Föderation.
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Stx304-305.1999.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomforschung
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Garching. Widerstand gegen den Einsatz von
waffenfähigem hochangereichertem Uran (HEU) zu Forschungszwecken.
Amerikanische Stimmen zur außenpolitischen Bedeutung des neuen
Forschungsreaktors FRM II in Garching bei München. Eine Dokumentation des
Umweltinstituts München.
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Stx300-301.1999.4-6.3 (3 Seiten)
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Atomforschung
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Berlin: Forschungsreaktor des Hahn-Meitner-Instituts
kann weiterarbeiten. Das Oberverwaltungsgericht in Berlin hat am 28.
Mai 1997 die Klage des Anwohners Dietrich Antelmann gegen die
Betriebsgenehmigung des Forschungsreaktors in Berlin-Wannsee abgewiesen
und eine Revision nicht zugelassen.
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Stx250-251.1997.12.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Garching. Bundesforschungsministerium will den
Weiterbetrieb von Dounreay. Im Sommer 1996 bekannt gewordene Bemühungen
des Bonner Bundesforschungsministeriums haben nun auch die Umweltschützer
in Schottland gegen den neuen Forschungsreaktor der Technischen
Universität München in Garching (FRM-II) auf den Plan gerufen. Denn durch
die bayerischen Reaktorpläne droht der Weiterbetrieb der schrottreifen
Anlage Wiederaufarbeitungsanlage Dounreay.
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Stx228-229.1996.9.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Garching. Bayerische Staatsregierung stellt
Sicherheitsrisiko dar. "HEU"-Geschäft mit Rußland vorerst
gescheitert. Alternativen zum Forschungsreaktor München II (FRM II),
die im Hinblick auf zu erzielende Forschungsergebnisse lediglich eine
"zweitbeste Lösung" darstellen, will Bayern nicht finanzieren.
Im Bildungs- und Forschungsausschuß des Bundestages machte die Staatsregierung
am 31. Januar 1996 deutlich, ihr Engagement für das
720-Millionen-DM-Projekt in Garching sei an die Erwartung geknüpft, daß
an der Technischen Universität München mit dem FRM II ein
"Leuchtturm" der Wissenschaft entsteht.
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Stx220-221.1996.1,2.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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München: Einwendungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung
in Garching. Die bayerische Staatsregierung hat beschlossen, in
Garching bei München einen neuen Atomforschungsreaktor zu bauen. Das
Umweltinstitut München bittet darum, sich seinen Einwendungen dagegen
anzuschließen.
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Stx202-203.1995.12.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Garching/Bonn: Die Entsorgung für den Forschungsreaktor
München II ist ungeklärt. Zum ersten Mal hat die Bundesregierung 1994
die ungeklärte Entsorgung für den geplanten Forschungsreaktor FRM-II in
Garching bei München zugegeben. Die Erörterung der Einwände gegen den
Reaktorbau begann am 3. Mai 1994 in München. Der Forschungsreaktor war
unter anderem kritisiert worden, weil er entgegen internationalen
Bemühungen mit atomwaffenfähigem Material betrieben werden soll.
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Stx176-177.1994.1.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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München: Einwendungen gegen den geplanten neuen
Forschungsreaktor in Garching bis zum 29. Dezember 1993. Die
bayerische Staatsregierung hat im Oktober 1993 beschlossen, in Garching
bei München einen neuen Atomforschungsreaktor (FRM II) zu bauen. Das wäre
auf deutschem Boden der erste neue Atomreaktor nach Tschernobyl. Das
atomrechtliche Genehmigungsverfahren ermöglicht allen Bürgerinnen und
Bürgern bis zum 29. Dezember 1993 Einwendungen dagegen zu erheben.
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Stx166-167.1993.5.1 (1 Seite)
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Atomforschung
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Bundesregierung will Kernfusion in Greifswald. Im Schweriner
Wirtschaftsministerium hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die eine
Bewerbung Greifswalds um das zehn Milliarden Mark teure internationale
Kernfusions-Forschungsprojekt ITER vorbereiten soll.
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Stx166-167.1993.5.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Atomforschung
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Neutronenforschung/Garching: Ein neuer
Forschungsreaktor für München. Die heimliche Hauptstadt darf nicht
hinter der zukünftigen zurückstehen. Nach Berlin mit seinem Atomreaktor
im Hahn-Meitner-Institut (HMI) in Wannsee soll auch München einen neuen
Forschungsreaktor erhalten und in das Landschaftsschutzgebiet der
Isarauen gestellt bekommen. Im Mai 1991 wurden im Bürgerhaus Garching die
Pläne zum Bau eines neuen Forschungsreaktors (FRM II) als Nachfolger des
"Garchinger Atomei" (FRM I) der Technischen Universität München
vorgestellt. Er sei notwendig und praktisch ungefährlich, wurde erklärt.
Dazu gibt ein Münchner Grundlagenforscher Anmerkungen zu Protokoll,
Dr.med. Roland Scholz, Professor am Institut für Physiologische Chemie,
Physikalische Biochemie und Zellbiologie der Universität München.
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Stx110-111.1991.5,6.2 (2 Seiten)
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Atomforschung
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Karlsruhe: "Technik und Umwelt" statt
"Kerntechnik". Die bisherige Schule für Kerntechnik des
Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK) ist mit Beginn des Jahres 1991 in
"Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt" (FTU) umbenannt
worden.
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Stx98-99.1991.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomrecht
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Zurück zum Anfang
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Atomrecht
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Großbritannien: Auch
Austritt aus EURATOM. Der Austritt Großbritanniens aus der
Europäischen Union hat nach Auffassung der Bundesregierung auch einen
Austritt des Landes aus der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) zur
Folge. Welche konkreten Auswirkungen das auf die Zulieferungen für den
Bau des britischen Kernkraftwerks Hinkley Point C haben wird, sei nicht
absehbar. Im Rahmen des EURATOM Forschungs- und Ausbildungsprogramms
werden derzeit Projekte in Großbritannien in einem Umfang von 4,4
Millionen Euro gefördert.
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Stx726-727.2017.8.1 (1 Seite)
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Atomrecht
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Entwurf
zur 14. Änderung des Atomgesetzes vorgelegt. Zur Umsetzung von Vorgaben
der EU-Richtlinie „Nukleare Entsorgung“, 2011/70/Euratom vom 19. Juli 2011,
hat die Bundesregierung im April 2015 den Entwurf für ein 14. Gesetz zur
Änderung des Atomgesetzes („14. AtG-Novelle“) veröffentlicht. Das
Atomgesetz, die auf diesem basierenden Rechtsverordnungen und das im Juni
2013 vom Deutschen Bundestag verabschiedete Standortauswahlgesetz deckten
die Vorgaben der Richtlinie bereits in weiten Teilen ab, wird dazu
erklärt. Der Entwurf zur Umsetzung weiterer Vorgaben soll nach Abstimmung
innerhalb der Bundesregierung in das parlamentarische Verfahren
eingebracht werden, heißt es. Derzeit würden die Länder sowie die
Fachkreise und Verbände zu dem Entwurf angehört. Ziel sei ein Abschluss
des Gesetzgebungsverfahrens im Herbst dieses Jahres. Der Entwurf für die
Änderung des Atomgesetzes zur Anpassung an EU-Recht zeigt aus Sicht der
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI), dass die
Bundesregierung nicht gewillt ist, einen tatsächlichen Kurswechsel
vorzunehmen, um das Versprechen einzulösen, „verantwortungsvoll“ und
„sicher“ mit dem Atommüll umzugehen.
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Stx680-681.2015.14-15.2 (2
Seiten)
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Atomrecht
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EURATOM-Manifest
– Für die Kündigung des EURATOM-Vertrages. Auch wenn in den
„atom-freien“ und ausstiegsorientierten Staaten es anders scheinen mag:
nicht die Erneuerbare Energie, sondern immer noch die Atomenergie wird
von den „Eliten“ der Atomstaaten der Europäischen Union (EU) mehrheitlich
als die Ablöseenergie der fossilen Energiewirtschaft im 21. Jahrhundert
gesehen. Die Atomindustrie und diese „Eliten“ in Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft versuchen um jeden Preis, die nukleare Stromerzeugung am
Leben zu erhalten, bis mit den „Generation-IV“-Reaktoren, insbesondere
einer Neuauflage Schneller Brüter, sowie mit Fusionsreaktoren (ITER)
vielleicht tatsächlich noch eine „Atomrenaissance“ herbeigeführt werden
kann. EURATOM ist dafür der institutionelle Rahmen. Es erscheint zwar als
nicht sehr wahrscheinlich, daß dies vollständig gelingt, doch der
fortgesetzte immense Aufwand dafür konterkariert und bremst die positive
europäische Energiewende. Es ist Zeit der Einsicht breiteren Raum zu
verschaffen, welch enormes Gewicht der EURATOM-Vertrag als
Grundlagenvertrag der EU weiterhin hat. Dafür ist das jetzt im
Strahlentelex erstmals dokumentierte MANIFEST gedacht. Ausgearbeitet
wurde es unter Mitwirkung von Privatdozent Dr. Lutz MEZ, Sozial- und
Politikwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, und dem
ehemaligen grünen Bundestagsabgeordneten Hans Josef FELL, von Heinz STOCKINGER,
Vorsitzender der österreichischen Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE) in
Salzburg. Neben den bisherigen Erstunterzeichnern sollen nun, bevor es an
die große Öffentlichkeit geht, zunächst noch weitere Persönlichkeiten,
Nichtregierungsorganisationen und Bürgerinitiativen aus dem
Anti-Atom-Bereich als Unterzeichner gewonnen werden.
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Stx674-675.2015.1-3.3 (3 Seiten)
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Atomrecht
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Initiative für ein Volksbegehren zum EURATOM-Ausstieg in
Österreich gestartet. Die EU-Kommission versucht,
Stimmung für die Atomindustrie zu machen. Dagegen ist jetzt in Österreich
eine Initiative für ein Volksbegehren zur Kündigung des EURATOM-Vertrages
gestartet worden: www.euratom-volksbegehren.at
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Stx558-559.2010.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Gorleben-Moratorium aufgehoben. Fachtagung
zum Salzstock Gorleben am 16. und 17. April 2010 in Dannenberg.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat am 15. März 2010 die Aufhebung
des Moratoriums zur Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager für
wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle und seine weitere „Erkundung“
verkündet, und zwar „ergebnisoffen“, jedoch ohne Alternative. Über
dreißig Jahre währt nun bereits dieses zweifelhafte Verfahren. Das
„Erkundungsbergwerk“ Gorleben soll demnach weiter nach Berg- und nicht
nach Atomrecht ausgebaut werden. Den Antrag, den das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) auf Weisung des Bundesumweltministeriums bei den
niedersächsischen Bergämtern vorlegen muß, stützt das Amt deshalb auf den
ursprünglichen Rahmenbetriebsplan aus dem Jahre 1983, um Einwendungen zu
unterlaufen. Erst nach „der Feststellung der Eignung“ und „nicht vor Ende
der nächsten Legislaturperiode“ ist laut Röttgens Aussage mit der
Einleitung eines ordnungsgemäßen atomrechtlichen Verfahrens zu rechnen.
Greenpeace und die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg wollen
sowohl juristisch als auch mit direkten Widerstandsformen dagegen
vorgehen. Beim Bau einer neuen Protesthütte durch die Bäuerliche
Notgemeinschaft reagierte die Polizei am 21. März 2010 mit Gewalt. Zudem
meldet sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg mit einer
Fachtagung am 16. und 17. April 2010 im Hotel „Alte Post“ in Dannenberg
zu Wort und lädt zur Teilnahme ein. Detailliertes Programm, weitere
Informationen und Kontakt:
www.bi-luechow-dannenberg.de/chronologisch/aktuell/vorankundigung-fachtagung-gorleben.
Anmeldungen bis zum 12. April 2010 erbeten an die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Rosenstr. 20, 29439 Lüchow, Fax
05841-3197 oder mailto:fachtagung@bi-luechow-dannenberg.de
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Stx558-559.2010.6-7.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Strahlenschutz / Atommüll: Strafanzeigen
gegen Strahlenschutz-Berater der Regierung erstattet. Gegen vier
verantwortliche Berater der Bundesregierung, deren Empfehlungen in die
amtliche Strahlenschutzpraxis eingegangen sind, hat die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. jetzt im Januar 2010 Strafanzeige
erstattet. Die Anzeige richtet sich gegen den Hannoveraner Prof. Dr. Rolf
Michel, bisheriger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission (SSK), den
Essener Prof. Dr. U. W. Müller, Vorgänger von Michel als Vorsitzender der
SSK, den Hauptberater in der Arbeitsgruppe „Freigabe“ der SSK, Dr. S.
Thierfeldt, der Mitarbeiter der Firma Brenk-Systemplanung in Aachen ist,
und gegen Dr. G. Schaller vom Institut für Strahlenhygiene in Neuherberg
bei München des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Schaller wird
speziell vorgeworfen, ein verharmlosendes Szenario über die Einlagerung
von Radionukliden in normalen Mülldeponien (das sogenannte
„Privatbrunnenmodell“) erdacht und veröffentlicht zu haben, das die
Immissionen auf die Bevölkerung zig-tausendfach unterschätzt. Den vier
Personen wirft die Bürgerinitiative, vertreten von ihrer Vorsitzenden
Kerstin Rudek und ihrem Beiratsmitglied Dipl.-Ing. Heinrich
Messerschmidt, den Mißbrauch ionisierender Strahlen nach Paragraph 309,
Absatz 2 bis 4 des Strafgesetzbuches (StGB) vor. Sie hätten in
verantwortlichen Positionen stehend und zum Teil gemeinsam handelnd über
ihre Beraterfunktionen für das Bundesumweltministerium und entgegen
bestehenden neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie schon vor
Jahren in die EU-Strahlenschutzrichtlinien Eingang gefunden haben,
gefährliche Aktivitätskonzentrationen in sehr großen Mengen zur Freigabe
vorgeschlagen.
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Stx556-557.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Buchmarkt: Demokratie gegen
den Machiavellismus der Machtpolitik. Francis A. Boyle: Bereits die
Politik der atomaren Abschreckung ist ein Verbrechen. „Ich bin
wahrscheinlich der Einzige hier im Saal, der Atomkriegs-Erfahrungen hat.“
Er hoffe, daß er mit diesem Eingeständnis kein Staatsgeheimnis verrate.
Das erklärte Willy Wimmer, von 1976 bis 2009 CDU-Bundestagsabgeordneter
und von 1988 bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesverteidigungsministerium, während einer Tagung „Frieden durch
Recht?“, die am 26. und 27. Juni 2009 in der Berliner
Humboldt-Universität stattfand. Sie war von der Juristenvereinigung
IALANA und zahlreichen weiteren Organisationen, darunter die „Neue
Richtervereinigung“ sowie die „RichterInnen und StaatsanwältInnen in der
Gewerkschaft Ver.di“ veranstalteten worden. Wimmer bezog sich dabei auf
seine Teilnahme als „Verteidigungsminister Üb“ an der NATO-Übung WINTEX/
FALLEX im Jahre 1986 im damaligen Atombunker („Dienststelle Marienthal“)
der Bundesregierung tief unterhalb der Weinberge nahe dem
rheinland-pfälzischen Ahrweiler-Bad Neuenahr. Wie Wimmer weiter
berichtete, habe im Verlaufe dieser NATO-Übung das NATO-Hauptquartier in
Brüssel um Zustimmung der zuständigen deutschen Stellen zu einem Einsatz von
Nuklearwaffen gegen Ziele in der damaligen DDR ersucht, unter anderem
gegen Dresden und eine weitere ostdeutsche Großstadt.
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Stx546-547.2009.10,11.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Aus jetzt offengelegten Akten geht hervor, daß die
Entscheidung für ein Atommüll-Lager Gorleben politisch manipuliert wurde.
Aus jetzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) offengelegten
Akten geht hervor, daß die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
erhebliche Zweifel an der Eignung von Gorleben als Endlager für
hochradioaktiven Atommüll hatte. 1983 wies die Bundesregierung die
Fachbehörde an, entgegen deren Auffassung Gorleben als Endlagerstandort
zu befürworten. Im Laufe der Erkundung des Salzstocks drängten sich
offenbar zwei wesentliche Schwachpunkte in der Abschirmung der
Radioaktivität von der Biosphäre auf, was in den offiziellen Berichten
unterschlagen wurde. Durch den Verzicht auf eine doppelte geologische
Barriere in den Sicherheitsanforderungen durch die derzeitige Führung des
Bundesumweltministeriums wird einer dieser Schwachpunkte heute
„wegdefiniert“.
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Stx544-545.2009.6-8.3 (3 Seiten)
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Atomrecht
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Neue Sicherheits- und Prüfkriterien für AKW sollen erst
noch 15 Monate lang an den veralteten Regeln gemessen werden. Bund
und Länder haben sich im Juni 2009 auf ein Verfahren zur Einführung neuer
Sicherheitsregeln für AKW geeinigt. Am 1. Juli soll eine 15-monatige Probephase
beginnen. Das teilte das Bundesumweltministerium (BMU) am 10. Juni 2009
mit. Dem von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgeschlagenen
Verfahren zur Einführung des neuen Kerntechnischen Regelwerks haben
inzwischen alle Bundesländer, in denen Atomkraftwerke betrieben werden,
zugestimmt. Das sind die Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern. Ab 1. Juli 2009 sollen in
einer 15-monatigen Erprobungsphase Bund und Länder die neuen Regeln
probeweise und parallel zu dem bisherigen Regelwerk anwenden. Bis Mitte
2011 sollen die dabei gesammelten Erfahrungen ausgewertet werden, bevor
das Regelwerk offiziell im Bundesanzeiger veröffentlicht und in Kraft
gesetzt werden soll.
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Stx540-541.2009.4-5.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Strahlenschutz: Die
Bundesregierung vollzieht die sicherheits- und vorsorgeorientierten
Vorschriften des Atomgesetzes nicht. Gutachterin fordert Stärkung der
Atomaufsicht und Umkehr der Beweislast. Das Risiko für Kinder unter fünf
Jahren, an Krebs und Leukämie zu erkranken, nimmt zu, je näher ihr
Wohnort an einem Kernkraftwerk liegt. Trotz dieser durch aktuelle
Untersuchungen nachgewiesenen Dauergefährdung wird nach wie vor keine
Schadensvorsorge betrieben, wie sie vom Atomgesetz vorgeschrieben ist.
Darauf machte die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
Eurosolar e.V. zum 23. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
am 26. April 2009 aufmerksam. In einem von Eurosolar in Auftrag gegebenen
Kurzgutachten „Sicherheitsgewinn durch Stärkung der Atomaufsicht“ kommt
die Anwältin und Expertin für Umweltrecht Dr. Cornelia Ziehm, Berlin, zu
dem Schluß: „Der gebotene sicherheits- und vorsorgeorientierte Vollzug
des Atomgesetzes findet nicht statt. Eine klare und gesetzlich verankerte
Umkehr der Beweislast sowohl für Maßnahmen der Atomaufsicht als auch mit
Blick auf die Geltendmachung zivilrechtlicher Haftungsansprüche ist
überfällig.“ Der Staat müsse Konsequenzen daraus ziehen, daß ein
ursächlicher Zusammenhang zwischen der mit dem Betrieb von
Leistungsreaktoren verbundenen Strahlenexposition und dem Anstieg des
Erkrankungsrisikos nach Auffassung von Wissenschaftlern nicht
ausgeschlossen wird.
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Stx536-537.2009.1-4.4 (4 Seiten)
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Atomrecht
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Zehnte Änderung des Atomgesetzes. „Konjunkturpaket
für Atomkonzerne“ – Kritik an Regelung für die Schachtanlage Asse II. Vor
dem Hintergrund einer veränderten Sicherheitslage nach den
Terroranschlägen in den USA, Madrid und London hatte die Bundesregierung
einen Entwurf zur Änderung des Atomgesetzes eingebracht. Das am 30.
Januar 2009 vom Bundestag beschlossene Zehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes
sieht vor, daß künftig alle Personen, die mit Genehmigungs-,
Planfeststellungs- oder Aufsichtsverfahren nach dem Atomgesetz betraut
sind, in Atomkraftwerken oder mit radioaktiven Stoffen arbeiten, mit
Hilfe von Polizei, Verfassungsschutz und der Stasiunterlagen-Behörde auf
ihre Zuverlässigkeit hin überprüft werden. Außerdem wird mit der
Gesetzesänderung geregelt, daß sowohl für den Betrieb als auch für die
Stilllegung der Schachtanlage Asse II bei Wolfenbüttel in Niedersachsen
künftig die Vorschriften über Endlager des Bundes gelten sollen. Auf
scharfe Kritik treffen die Regelungen für die Schachtanlage Asse II.
Damit werde das Verursacherprinzip auf den Kopf gestellt. Der Bund will
nun die Kosten für Betrieb und Schließung des Atommülllagers Asse in
Niedersachsen dem Steuerzahler aufbürden.
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Stx530-531.2009.11-12.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Atomgegner klagen gegen Biblis. 210
Sicherheitsmängel. Mitglieder der Bürgerinitiative „Biblis abschalten!“
und der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW haben Mitte Dezember 2008
beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel Klage gegen den
Weiterbetrieb des Kernkraftwerkblocks Biblis B eingereicht. Weil das
hessische Umweltministerium in einem Vermerk vom 19. September 2005
selbst einräumte, daß Block B nicht mehr dem heutigen Stand von
Wissenschaft und Technik entspricht, rechnen sich die Kläger gute
Erfolgschancen aus. Für einen Sieg in Kassel vor dem höchsten hessischen
Verwaltungsgericht spreche auch, daß der Kraftwerksbetreiber RWE zugebe,
die Anlage im südhessischen Biblis altere sicherheitstechnisch. „Unsere
Ausgangsposition vor Gericht ist insofern nicht schlecht“, erklärte die Vertreterin
der Kläger, die Dortmunder Anwältin Wiltrud Rülle-Hengesbach.
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Stx528-529.2009.6-7.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Zwischenlager bei AKWs als verfassungsgemäß erklärt. Atomare
Zwischenlager in der Nähe deutscher Atomkraftwerke verstoßen nicht gegen
die verfassungsrechtliche Schutzpflicht des Staates für seine Bürger. Ein
„Restrisiko“ sei hinzunehmen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht
in Karlsruhe mit Beschluß vom 12. November 2008 (Az. 1 BvR 2456/06), der
am 27. November 2008 veröffentlicht wurde. Damit billigte das Gericht das
mit dem Atomausstieg beschlossene Konzept, den Atommüll nicht mehr in den
zentralen Zwischenlagern Ahaus und Gorleben aufzubewahren, sondern dezentral
an den AKW-Standorten. Die Richter wiesen damit Verfassungsbeschwerden
gegen die Zwischenlager an den bayerischen Standorten Gundremmingen,
Niederaichbach und Grafenrheinfeld ab. Die Zwischenlagerung an den
jeweiligen Standorten sei nicht risikoreicher als die zentrale Lagerung.
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Stx526-527.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Atom-Völkerrecht: Für
den Umbau des Atomrechts. Experten und NGOs aus aller Welt plädierten in
Salzburg für einen Umbau des Atomrechts. Chancen und Probleme des
internationalen und nationalen Atom- und Umweltrechts erörterten
Fachleuten aus aller Welt mit Vertreterinnen und Vertretern von
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) vom 21. bis 23. Oktober 2005 in
Salzburg. Die österreichische Überparteiliche Plattform gegen
Atomgefahren (PLAGE) & Zukunftswerkstatt Energie hatten die 1.
Internationale Konferenz zur Weiterentwicklung des Atom-Völkerrechts
ausgerichtet. Erklärtes Ziel der Veranstaltung war es, kritische
Rechtswissenschaftler und Rechtspraktiker mit Umweltaktivisten
zusammenzuführen. Der in Salzburg versammelt gewesene
juristische Sachverstand aus den Bereichen internationales Recht,
Umweltrecht und Atomrecht stehe nun den NGOs zur Verfügung, erklärte
Heinz Stockinger, Sprecher der Organisation.
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Stx452-453.2005.8.1 (1 Seite)
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Atomrecht
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Reaktorsicherheit: "Die deutsche Atomverwaltung
ist ineffizient und zukunftsunfähig". Der Bundesumweltminister
will die Atomaufsicht zentralisieren. Die deutsche Atomverwaltung steckt
in einer tiefen Krise. Sie ist gegenüber anderen international üblichen
Systemen hoffnungslos veraltet, ineffizient bürokratisch, für die
öffentliche Verwaltung zu teuer und – ohne weitgehende strukturelle
Änderungen – reform- und damit zukunftsunfähig. Diese Ansicht vertrat der
Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit im Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Ministerialdirektor Wolfgang
Renneberg, auf dem Deutschen Atomrechtstag am 11./12. November 2004 in
Berlin. Zugrunde liegt dieser Einschätzung eine Untersuchung der
derzeitigen Bundesauftragsverwaltung und möglicher Strukturalternativen
im Bereich des Atomrechts durch die Firma Kienbaum Management
Consultants, Düsseldorf.
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Stx432-433.2005.7.1 (1 Seite)
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Atomrecht
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Protest gegen Atomkraft in der neuen EU-Verfassung. Ein breites Bündnis
deutscher Umweltverbände hat dazu aufgerufen, mit Emails an die deutschen
Mitglieder des EU-Verfassungskonvents gegen die Förderung der Atomkraft
zu protestieren. Hintergrund der Aktion sind die Verhandlungen im
EU-Verfassungskonvent: Ein Vorschlag des Ratspräsidenten Valéry Giscard
d'Estaing sieht vor, den europäischen Vertrag zur Förderung der Atomkraft
(EURATOM) als Protokoll der EU-Verfassung beizufügen. Mit der Aktion
werden Bundesaußenminister Josef Fischer und die deutschen
Konventsmitglieder aufgefordert, diesen Vorschlag abzulehnen. Die
ökonomische Privilegierung der Atomkraft müsse abgeschafft werden und der
EURATOM-Vertrag spätestens bis 2007 auslaufen.
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Stx394-395.2003.6,7.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Atomgesetz: "Zweck des Gesetzes ist es, (...) den
geordneten Betrieb sicherzustellen". Nach dem Beschluß des Bundestages
im Dezember 2001 hat die Atomnovelle am 1. Februar 2002 im Bundesrat auch
ihre letzte Hürde genommen. Die "geordnete Beendigung" der
Atomenergienutzung bei der gewerblichen Stromerzeugung habe der deutsche
Bundestag mit dem neuen Atomgesetz am 14. Dezember 2001 mit den Stimmen
der eigenen Regierungskoalition beschlossen, meinen SPD und Bündnis
90/Die Grünen. Damit wurden laut deren Aussage "umstrittene
Änderungen" durch die achte Atomgesetznovelle vom 6. Juli 1998
aufgehoben, in der noch von einer Förderung der Atomenergie die Rede
gewesen sei. Das neue Gesetz solle "unverhältnismäßige Belastungen
der betroffenen Unternehmen" vermeiden helfen. Die Amortisation der
Atomkraftwerke, ein angemessener Gewinn und Planungssicherheit für die Energiewirtschaft
seien erklärte Ziele des Gesetzes.
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Stx362-363.2002.6.1 (1 Seite)
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Atomrecht
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"Terroranschläge haben das Restrisiko von
Atomkraftwerken verändert". Anhörung vor dem Umweltausschuß des
Deutschen Bundestages am 5. November 2001 zur Atomgesetz-Novelle. Die heutige Weigerung der
Bundesregierung, den im Wahlkampf zuvor versprochenen schnellen Ausstieg
aus der Atomenergienutzung herbeizuführen, wurde maßgeblich mit dem zu
berücksichtigenden Eigentumsschutz der Atomindustrie begründet. Die
Terroranschläge in den USA haben nun nach Auffassung von Professor Georg
Hermes dazu geführt, daß sich die Grenze des sogenannten
"hinnehmbaren Restrisikos" bei Atomkraftwerken verschoben hat.
Das erklärte der Jurist von der Universität Frankfurt am Main am 5.
November 2001 auf der Anhörung des Bundestag-Umweltausschusses zum
Gesetzentwurf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen "zur geordneten
Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von
Elektrizität" und dem wortgleichen Gesetzentwurf der
Bundesregierung. Hermes erklärte, bei gezielten Flugzeugangriffen auf
Kernkraftwerke befinde man sich nicht mehr im Bereich des tolerierbaren
Restrisikos. Er betonte die Verantwortung der Betreiber von gefährlichen
Anlagen, da nie völlig ausgeschlossen werden könne, daß Flugzeuge auf
Kernkraftwerke fallen. Es sei verfassungskonform, wenn der Gesetzgeber
von Betreibern verlange, Risiken "so gut wie" auszuschließen,
um das Grundrecht auf Leben und Gesundheit mit wirtschaftlichen
Interessen zu vereinbaren.
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Stx358-359.2001.9,10.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Atomgesetz-Novelle vom Bundeskabinett beschlossen. Das Bundeskabinett hat am
5. September 2001 den von Bundesumweltminister Jürgen Trittin vorgelegten
Gesetzentwurf zur Novellierung des Atomgesetzes beschlossen. Mit der
Novelle soll die Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den
Energieversorgungsunternehmen zum garantierten Weiterbetrieb der
Atomkraftwerke und ihrer Abschaltung in der Zukunft rechtlich umgesetzt
werden. "Ich rechne damit, dass das Verfahren im Bundestag bis Ende
des Jahres abgeschlossen werden kann", wird Trittin dazu in der Pressemitteilung
seines Ministeriums zitiert. Der Gesetzentwurf kann von der Homepage des
Umweltministeriums unter http://www.bmu.de/atomkraft
heruntergeladen werden.
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Stx354-355.2001.8.1 (1 Seite)
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Atomrecht
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IPPNW lehnt die geplante Atomgesetz-Novelle ab.
Verbändeanhörung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung wurde in den
Umweltverbänden als Farce empfunden. Die atomkritische Ärzteorganisation zur Verhütung des
Atomkrieges (IPPNW) sieht in dem von der Bundesregierung vorgelegten
Gesetzentwurf zur Novellierung des Atomgesetzes den Versuch, einen
langfristigen Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke zu ermöglichen
und die "eigentlich sehr schlechte Rechtsposition der
Atomkraftwerksbetreiber" zu verbessern. Auf der am 6. August 2001 in
Bonn stattgefundenden Verbändeanhörung erläuterte IPPNW-Atomexperte
Henrik Paulitz, daß die Regierung die Betriebsgenehmigungen der deutschen
Atomkraftwerke bei einem ordnungsgemäßen Vollzug des derzeitigen
Atomgesetzes widerrufen müßte, nicht zuletzt unter Beachtung der
Rechtsprechung des Verfassungsgerichts. "Stattdessen bescheinigt sie
in ihrem Gesetzentwurf entgegen den eigenen internen Analysen den
Atomanlagen einen rechtlich akzeptablen Sicherheitsstandard, begnügt sich
mit Dauer-Zwischenlagern als Nachweis für die Entsorgung des Atommülls
und verzichtet darauf, eine risikoadäquate Haftpflichtversicherung
vorzuschreiben." Weil "die Nichterfüllbarkeit der
Genehmigungsvoraussetzungen bei der Erteilung der Genehmigungen
bekannt" war, müsse den Betreibern von Atomkraftwerken nun ein
Vertrauensschutz im Hinblick auf den Weiterbetrieb zugebilligt werden,
meint man dagegen im Bundesumweltministerium.
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Stx352-353.2001.3,4.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
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Atomrecht
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Berlin: Atom-Artikelgesetz von Herzog unterzeichnet.
Bundespräsident Herzog hat das Atom-Artikelgesetz am 21.Juli 1994
unterzeichnet und anheim gestellt, das Bundesverfassungsgericht anzurufen.
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Stx184-185.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomrecht
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Bonn: "Ermächtigungsgesetz". "Die
Ermächtigung des Umweltministers (...) stellt sicher, daß die
Sicherheitskriterien (...) nicht durch kleinliche Schikanen von
Kraftwerksgegnern zu beeinflussen sind." Das erklärte der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Kurt
Faltlhauser am 28. April 1994 im Pressedienst seiner Fraktion anläßlich
der Beratung des energiepolitischen Artikelgesetzes (Atomgesetz) im
Deutschen Bundestag.
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Stx176-177.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomrecht
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Atomwirtschaft: Nach dem Abbruch der
"Konsensgespräche" soll nun das Atomgesetz geändert werden.
Was sechsmonatige, intensive Verhandlungen zwischen den politischen
Parteien nicht erreicht haben, soll das sogenannte Artikelgesetz bringen:
eine planbare und sichere Grundlage für den politisch ungestörten
Weiterbetrieb der bestehenden kerntechnischen Anlagen und für die
Errichtung neuer Kernkraftwerke. Anders als der Name vermuten läßt, wird
das neue Gesetz nicht die Verwendung des Artikels regeln, sondern nach
dem Plan der Bundesregierung die Abschlußfinanzierung der
Steinkohleverstromung ab 1996 sowie die zentralen Fragen der künftigen
Nutzung der Kernenergie. Bei letzteren handelt es sich um die Zulassung
der direkten Endlagerung, um die Aufhebung des Befristungsverbotes und um
Sicherheitskriterien für neue Reaktoren, die Katastrophenschutz überflüssig
machen sollen.
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Stx170-171.1994.2,3.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Neues Atomgesetz in Vorbereitung. Im Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) wurde 1991 an der
Änderung des Atomgesetzes gearbeitet. Nach einem vom Leiter der Abteilung
Reaktorsicherheit, Ministerialdirektor Dr. Walter Hohlefelder,
vorgestellten Zeitplan, soll Anfang 1992 ein Referentenentwurf vorgelegt
und im Laufe des Jahres verabschiedet werden.
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Stx114-115.1991.1,5.2 (2 Seiten)
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Atomrecht
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Plutoniumwirtschaft: Verfassungsklage gegen
Plutonium-Nutzung. Die SPD hält Teile des 1976 unter ihrer
Regierungsverantwortung novellierten Atomgesetzes für verfassungswidrig.
Deshalb hat die SPD-Bundestagsfraktion Ende April 1988 einen
Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht (BVG) in Karlsruhe
eingereicht. Bei der Klage geht es sowohl um die generelle
Verfassungswidrigkeit der atomtechnischen Nutzung von Plutonium, soweit
sie "die gezielte Erzeugung, die Be- und Verarbeitung, die Spaltung,
die Ein- und Ausfuhr, den Transport, die Aufbewahrung und das Abtrennen
durch Aufarbeitung sowie die sonstige energiewirtschaftliche Verwendung
von Plutonium" betreffen, als auch um strukturelle Mängel im
Atomgesetz. "Die Verwendung von Plutonium als Kernbrennstoff ist ...
weder zur Sicherung der Versorgung mit Energie, noch zur Vorsorge gegen
eine Verknappung oder Verteuerung von Uran, noch zur Entsorgung
bestrahlter Brennelemente aus Kernreaktoren, noch zur Aufrechterhaltung
oder Erweiterung der Kenntnisse über die Technik der Plutoniumgewinnung,
-verarbeitung und -spaltung, noch aus einem sonstigen Interesse des
Gemeinwohls notwendig", heißt es in der Einleitung der Klageschrift.
Die Klage stützt sich unter anderem auf ein Gutachten von Dr. Horst Kuni,
Professor für Klinische und Experimentelle Nuklearmedizin im
Medizinischen Zentrum für Radiologie der Universität Marburg. Er tritt
vor allem der Ansicht entgegen, Plutonium werde durch die Einhaltung der
in der Strahlenschutzverordnung vorgeschriebenen Grenzwerte unschädlich.
Vielmehr riefen auch niedrige Strahlenwerte schwere Schäden hervor, sogar
mit Todesfolge.
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Stx35.1988.1,2,5.3 + Stx36.1988.6.1 (4 Seiten)
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Atomwaffen
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Atomwaffen
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Atompolitik / Atomwirtschaft: Thorium
– ein Brennstoff für eine bessere Kerntechnik ? Von Dr. Rainer
Moormann
Thorium wird aktuell von manchen
Atomkraftbefürwortern als bessere Alternative zum Uranbrennstoff
bezeichnet. Thorium selbst ist aber kein Spaltstoff, sondern kann nur
über Brüter- und Wiederaufarbeitungtechnologie in spaltbares Uran-233
umgewandelt werden. Es kommt 3- bis 4-mal häufiger vor als Uran;
bezüglich Sicherheit und Entsorgung sind keine durchgreifenden Vorteile
gegenüber dem klassischen Uranbrennstoff erkennbar. Ein schwerwiegender
Nachteil liegt darin, dass aus Thorium erbrütetes Uran-233 zum Bau von
einfachen aber hochwirksamen Nuklearsprengsätzen zum Beispiel durch
Terrororganisationen taugt. Die aktuell noch vielfach angestrebte Thoriumverwendung
ohne wirksame Denaturierung des erbrüteten Spaltstoffs erscheint daher
unverantwortlich.
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Stx746-747.2018.1-5.5 (5 Seiten)
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Atomwaffen
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Berlin, 18. November 2017: Menschenkette von der
nord-koreanischen zur Botschaft der USA. Samstag,
18. November 2017 in Berlin, Treffpunkt Brandenburger Tor, 11 Uhr.
Mit großer Sorge blickt die Welt
Richtung Washington und Pjöngjang. Donald Trump und Kim Jong-un
überbieten sich mit völkerrechtswidrigen Drohungen, den Gegner
auszulöschen. Der US-Präsident droht mit der „Vernichtung Nordkoreas“.
Der nordkoreanische Außenminister warnte, der US-Präsident habe „die
Zündschnur für Krieg entflammt“. Nordkorea erwägt den Test einer
Wasserstoffbombe. Der Konflikt zeigt, wie der Besitz von Atomwaffen und
das Konzept der atomaren Abschreckung geradewegs in die Eskalation
führen.
Weltweit gibt es noch 15.000
Atomwaffen. Diese gefährden die Existenz der gesamten Menschheit, ja des
Planeten Erde. Für mindestens 1 Billion US-Dollar modernisieren alle
Atommächte ihre Arsenale. Atomare Abkommen wie das mit dem Iran und
zwischen Russland und den USA sind gefährdet – weltweite Aufrüstung
droht.
Atomwaffen gehören geächtet und
abgeschafft. Am 7. Juli 2017 haben 122 Staaten in den Vereinten Nationen
den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Die Bundesregierung
hat sich ebenso wie die anderen NATO-Staaten dem Druck der Atommächte
gebeugt und dieses wichtige Abkommen boykottiert.
Wir fordern:
• Von der zukünftigen Bundesregierung den Beitritt
Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag
• Den Abzug der verbliebenen US-Atomwaffen aus
Deutschland
Um auf die drohende Gefahr eines
Atomkrieges hinzuweisen und unseren Forderungen Ausdruck zu verleihen,
rufen wir am 18. November 2017 zu einer bunten Menschenkette zwischen der
nordkoreanischen Botschaft und der Botschaft der USA auf. Es wird
Theaterelemente zum Mitmachen geben. Danach findet die Abschlussaktion
für eine Welt ohne Atomwaffen vor dem Brandenburger Tor statt.
Initiiert von DFG-VK, IALANA,
ICAN, IPPNW, Friedensglockengesellschaft, NatWiss und unterstützt von der
Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ und Urgewald.
www.nuclearban.de/menschenkette
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Stx740-741.2017.8.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Hinkley Point wird aus militärischen Gründen gebaut. Was
Beobachtern bereits klar war, zeigt nun auch eine Studie der Universität
Sussex: Hinter dem extrem teuren Atomkraft-Neubau im britischen Hinkley
Point stehen militärische Anforderungen. Will Großbritannien weiterhin
Atommacht bleiben, benötigt es den wirtschaftlich ruinösen Neubau. Verbraucher
und Steuerzahler wird das sehr teuer zu stehen kommen. Die Universität
Sussex stellt in einer Studie fest, dass das militärische atomare
Abschreckungsprogramm letztlich den Ausschlag gab, koste es was es wolle,
unsinnige und teure zivile Atomprojekte zu realisieren.
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Stx720-721.2017.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Nukleare Abrüstung. Die Bundesregierung hält
Abrüstungsgespräche zwischen den USA und Russland zur „verifizierbaren
Abrüstung nichtstrategischer Nuklearwaffen“ für einen wichtigen Schritt,
um dem Ziel eines Abzugs der in Europa stationierten nichtstrategischen
amerikanischen Nuklearwaffen näher zu kommen. Die US-Administration habe
Russland wiederholt bilaterale Gespräche zur nuklearen Abrüstung
angeboten, zum Bedauern der Bundesregierung sei die russische Seite
bislang aber nicht auf diese Gesprächsangebote eingegangen.
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Stx718-719.2016.19.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Schnelle Brüter. EURATOM will sich auch weiterhin
an der Forschung neuer Reaktortypen beteiligen. Wie World Nuclear News
berichten, gibt es auf EU-Ebene bereits die grundsätzliche Zustimmung,
auch bis zum Jahr 2025 am internationalen Generation IV Forum
teilzunehmen.
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Stx700-701.2016.12.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Die Nukleardebatte der NATO. Im
Vorfeld des für Mitte dieses Jahres (2016) anberaumten NATO-Gipfels in
Warschau diskutieren deutsche Militärs und Think-Tanks den Einsatz von
Atomwaffen gegen Russland. Darauf weist die Textplattform „Informationen
zur Deutschen Außenpolitik“ (www.german-foreign-policy.com) in Beiträgen
vom 8. und 13. Januar 2016 hin. Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik
(BAKS) etwa werfe Moskau eine „neoimperiale Aggression“ gegen Osteuropa
vor und fordere eine Wiederbelebung der Strategie der „nuklearen
Abschreckung“.
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Stx698-699.2016.12.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Petition: Keine Atomwaffen in Deutschland! Friedensaktivisten
aus Rheinland-Pfalz haben eine Petition gegen die Stationierung von
US-Atombomben in Deutschland auf der weltgrößten Petitionsplattform
Change.org veröffentlicht. Der Appell an die Bundesregierung, die
Kanzlerin und den Bundespräsidenten hat bereits mehr als 100.000
Unterschriften gesammelt. Anlass war ein ZDF-Bericht über den Start der
Vorbereitungsarbeiten zur Lagerung von 20 neuen Atombomben des Typs
B61-12 in der Stadt Büchel in Rheinland-Pfalz. Im Kriegsfall sollen
deutsche Piloten im Rahmen der „Nuklearen Teilhabe“ Angriffe mit
US-Bomben fliegen, so das ZDF unter Berufung auf US-Haushaltspläne. Die
Petition kann hier unterzeichnet werden: https://www.change.org/p/keine-atomwaffen-in-deutschland
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Stx692-693.2015.15-16.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Vanunu durfte den Carl von Ossietsky-Preis nicht
entgegennehmen. Israel hat Mordechai Vanunu nicht gestattet,
nach Deutschland zu reisen und den Carl von Ossietzky-Preis in Empfang zu
nehmen. Vanunu hatte wegen der Weitergabe von geheimen Informationen über
das israelische Atomprogramm 18 Jahre im Gefängnis gesessen. Einem
Sprecher der Internationalen Menschenrechtsliga zufolge sollte Vanunu am
12. Dezember 2010 in Berlin den Preis als Anerkennung für seine
Verdienste um die atomare Abrüstung entgegennehmen, hatte jedoch keine
Genehmigung erhalten, Israel zu verlassen. Die Menschenrechtsliga
entschied dann kurzfristig, die Preisvergabefeier abzusagen und statt dessen
eine Protestdemonstration zu Ehren des 56 Jahre alten früheren
Nukleartechnikers durchzuführen. Zuvor hatte die Gruppe noch an Israels
Entscheidungsträger appelliert, es Vanunu zu ermöglichen, nach Berlin zu
kommen.
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Stx578-579.2011.7.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Iranischer Reaktor Buschehr offiziell in Betrieb genommen.
Nach 35 Jahren Bauzeit begannen in der iranischen Hafenstadt
Buschehr am Persischen Golf am 21. August 2010 russische und iranische
Techniker die ersten von insgesamt 163 Brennstäben in den dortigen
Reaktor einzusetzen. Bis zum 5. September 2010 soll das Beladen des
Leichtwasserreaktors abgeschlossen werden, der dann im November 2010 ans
Netz gehen und bis März 2011 seine Maximalleistung von 1.000 Megawatt
erreichen soll. Der deutsche Siemens-Konzern hatte den Bau des
Atomkraftwerks bereits während der Herrschaft des 1979 gestürzten Schahs
begonnen. Von 1980 bis 1988, während des Krieges zwischen Iran und Irak,
ruhten dann die Bauarbeiten und der Westen verweigerte wegen der
islamischen Revolution die weitere Zusammenarbeit. 1994 einigte sich
Teheran schließlich mit Rußland auf eine Wiederaufnahme des Projekts.
Rußland übernimmt für die nächsten 10 Jahre die Lieferung und Entsorgung
des atomaren Brennstoffs.
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Stx568-569.2010.6.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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In Zukunft ohne Atomwaffen. Mit
dem Bekenntnis des amerikanischen Präsidenten Obama zu einer Welt ohne
Atomwaffen gibt es heute die einmalige Chance, die Atomwaffenstaaten auf
konkrete Schritte zur atomaren Abrüstung zu verpflichten, meint die
Deutsche Sektion der International Association Of Lawyers Against Nuclear
Arms (IALA NA). Sie richtet deshalb gemeinsam mit Organisationen wie der
IPPNW, der GEW und Pax Christi einen Appell an die Bundesregierung, im
Mai 2010 auf der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New
York auf den Abzug der letzten US-Atomwaffen aus Deutschland zu dringen.
Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen forderten dies
in einem Antrag vom 23.03.2010 einmütig ebenfalls. http://ialana.de/home/news-detail/article/111/fur-eine-z/
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Stx558-559.2010.8.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Buchmarkt: Demokratie gegen
den Machiavellismus der Machtpolitik. Francis A. Boyle: Bereits die
Politik der atomaren Abschreckung ist ein Verbrechen. „Ich bin
wahrscheinlich der Einzige hier im Saal, der Atomkriegs-Erfahrungen hat.“
Er hoffe, daß er mit diesem Eingeständnis kein Staatsgeheimnis verrate.
Das erklärte Willy Wimmer, von 1976 bis 2009 CDU-Bundestagsabgeordneter
und von 1988 bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesverteidigungsministerium, während einer Tagung „Frieden durch
Recht?“, die am 26. und 27. Juni 2009 in der Berliner
Humboldt-Universität stattfand. Sie war von der Juristenvereinigung
IALANA und zahlreichen weiteren Organisationen, darunter die „Neue
Richtervereinigung“ sowie die „RichterInnen und StaatsanwältInnen in der
Gewerkschaft Ver.di“ veranstalteten worden. Wimmer bezog sich dabei auf
seine Teilnahme als „Verteidigungsminister Üb“ an der NATO-Übung WINTEX/
FALLEX im Jahre 1986 im damaligen Atombunker („Dienststelle Marienthal“)
der Bundesregierung tief unterhalb der Weinberge nahe dem rheinland-pfälzischen
Ahrweiler-Bad Neuenahr. Wie Wimmer weiter berichtete, habe im Verlaufe
dieser NATO-Übung das NATO-Hauptquartier in Brüssel um Zustimmung der
zuständigen deutschen Stellen zu einem Einsatz von Nuklearwaffen gegen
Ziele in der damaligen DDR ersucht, unter anderem gegen Dresden und eine
weitere ostdeutsche Großstadt.
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Stx546-547.2009.10,11.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Tornado-Piloten üben den Atombomben-Abwurf. Tornado-Piloten
auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel lernen, wie man Atombomben
abwirft. Deren Einsatz ist der Bundeswehr aber nach Ansicht vieler
Völkerrechtler verboten. Das sagt auch das Bundesverteidigungsministerium
in einer offiziellen Anweisung. Im Ernstfall hätten die Piloten den
Schwarzen Peter. Aufruf zur Großdemonstration unter dem Motto „Vor
der eigenen Türe kehren“ am 30. August 2008 in Büchel: www.atomwaffenfrei.de
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Stx518-519.2008.2-4.3 (3 Seiten)
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Atomwaffen
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Atomwaffenunfall: Radioaktiv
verseuchtes Erdreich in Spanien entdeckt. Mehr als 42 Jahre nach dem
schwersten Unfall mit amerikanischen Atomwaffen sind in Spanien größere
Mengen von radioaktiv verseuchtem Erdreich gefunden worden. Sie befinden
sich in zwei Gruben, die Bedienstete der US-Streitkräfte an der
Unglücksstelle nahe des Dorfes Palomares im Südosten Spaniens ausgehoben
hatten. Spanien und die USA wollen das Erdreich nun gemeinsam analysieren
und anschließend entseuchen.
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Stx514-515.2008.4.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Grand Strategy. Der deutsche Heeresgeneral
Naumann und andere Militärpolitiker der NATO rufen zu Erstschlägen mit
Atomwaffen auf, sollte die weltweite Dominanz des Westens und seiner
„Lebensart“ in Frage gestellt werden. Der atomare Erstschlag müsse im
„Köcher“ jeder Eskalationsstrategie sein, schreibt der ehemalige
Generalinspekteur der Bundeswehr Naumann. Im Militärausschuss der NATO
war Naumann zeitweise deutscher Dezernatsleiter für Nuklearstrategie. In
den vergangenen Jahren betätigte sich der höchst dekorierte deutsche
Soldat als Aufsichtsratsmitglied des Rüstungskonzerns „Thales“. Naumann
ist außerdem Vorsitzender des Aufsichtsrats eines deutschen Unternehmens
für atomare Entseuchung („Odenwaldwerke Rittersbach“/OWR AG). Die atomare
Erstschlagsstudie verfasste Naumann gemeinsam mit einem weiteren
Firmenmitglied der OWR AG. Auftraggeber der angeblich privaten Atomfirma,
in der auch Bundeswehrgeneral Klaus Reinhardt beschäftigt war, sind die
deutschen Streitkräfte und die US-Armee.
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Stx508-509.2008.8.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Fabrik für nukleare Kugel-Brennelemente offenbar im
Fadenkreuz internationaler Terroristen. Dort,
wo mit Hilfe der bundesdeutschen Firmen NUKEM (Alzenau), Uhde (Dortmund),
SGL Carbon (Wiesbaden, Meitingen), Essener Hochdruck Röhrenwerk EHR
(Zweigwerk Dortmund) und des US-Konzernablegers Meridium (Walldorf) in
Pelindaba die Herstellung des nuklearen Brennstoffs für den Pebble Bed
Modular Reaktor (PBMR) vorbereitet wird, fand Pressemeldungen zufolge am
8. November 2007 ein schwer bewaffneter Überfall auf das Kontrollzentrum
des Atomforschungszentrums statt. Vier Gangster stürmten demnach zur
Instrumententafel der Nuklearanlage, verletzten den zuständigen Manager
Anton Gerber durch Schüsse schwer und flohen danach unerkannt. Laut „The
Times“ vom 14. November 2007 soll sich im westlichen Teil der Anlage eine
weitere Gruppe von Angreifern befunden haben, die nach einem Schußwechsel
ebenfalls unerkannt geflohen ist. In diesem Zusammenhang wurde zudem
bekannt, daß bereits im Juni 2007 ebenfalls ein bewaffneter Überfall
stattgefunden hatte, bei dem ein anderer Manager niedergeschossen wurde.
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Stx502-503.2007.6,7.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Die erste Atomkatastrophe. Von
Sebastian Pflugbeil gelesen in „The Unknown Stalin“ der Zwillingsbrüder
Zhores and Roy Medwedjev. Die Beschreibung der ersten russischen Atomkatastrophe
vor 58 Jahren kommt in der internationalen Literatur über die Geschichte
der Atomwaffen und Kernenergienutzung bisher nicht vor. Der Autor des
hier referierten Berichtes, Zhores Medwedjew, Biochemiker und Historiker,
wurde durch die Aufdeckung der schrecklichen Katastrophe in Kyshtym 1958
bekannt. In einer Art forensischer Biologie fielen ihm zahlreiche
Publikationen auf, in denen gehäuft über genetische Veränderungen an
verschiedenen Pflanzen und Tieren berichtet wurde, ohne anzugeben, worauf
diese Veränderungen wohl zurückgehen könnten. Er rekonstruierte dann
minutiös, wo genau diese Pflanzen und diese Tiere gemeinsam vorkommen –
das war in der Umgebung von Kyshtym auf der Ostseite des Urals. Er stach
damit quasi in ein Hornissennest und mußte 1973 ins Exil gehen. Er lebt
seither in London. Dieser Bericht beruht auf Informationen aus dem Buch
über den „unbekannten Stalin“.
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Stx490-491.2007.6-8.3 (3 Seiten)
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Atomwaffen
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Der Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen
förderte von Anfang an die Weiterverbreitung von Atomwaffen-Technologie. Vor
40 Jahren hat das sogenannte Nth Country Experiment bewiesen, daß zwei
junge Physiker ohne spezielle Vorkenntnisse auf der Grundlage öffentlich
zugänglicher Literatur in weniger als drei Jahren einen
funktionstüchtigen Atomsprengsatz entwickeln können. Es gibt keinen
Zweifel, daß in Zeiten weit verbreiteter Computer- und
Internettechnologie eine kleine Gruppe motivierter und begabter
Wissenschaftler einen Atomsprengkörper innerhalb weniger Wochen
entwickeln könnte. Darauf macht der in Paris lebende deutsch-französische
Energie- und Atompolitikexperte Mycle Schneider in einer Studie für die
Grünen im Europaparlament aufmerksam, die am 21. März 2007 in Brüssel
vorgestellt wurde.
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Stx486-487.2007.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Blendwerk EU-Verfassung. Von Dietrich Antelmann. Die
Bevölkerung von Frankreich und den Niederlanden hat den
Verfassungsentwurf der Europäischen Union (EU) abgelehnt. Nach
demokratischen Grundsätzen müßte die Verfassung nun unter Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger neu erarbeitet werden. Doch die Ablehnung wird
lediglich als Vermittlungsproblem gesehen und das soll mit einem „Plan D“
behoben werden: Er wird von der „Deutschen Gesellschaft e.V.“
(www.deutsche-gesellschaft-ev.de) ausgeführt, mit finanzieller
Unterstützung der Europäischen Kommission, in Kooperation mit dem
Informationsnetzwerk Europe Direct, dem Deutschlandfunk und dem
Medienkonzern Bertelsmann. Die Auftaktveranstaltung fand am 7. Februar
2007 unter dem Motto „Unsere Botschaft an Europa“ im Loft der Urania in
Berlin statt. Der Diplom-Kameralist Dietrich Antelmann hat an der
Veranstaltung teilgenommen: „Sensibilisiert durch meine
Kindheitserinnerungen im Zweiten Weltkrieg ist mir auf der
Werbeveranstaltung zur Wiederbelebung der EU-Verfassung in aller
Deutlichkeit klar geworden, daß das militärisch erstarkte Deutschland mit
Hilfe der EU wieder Großmachtpläne verfolgt.“ Das läßt ihm keine Ruhe und
er möchte sich einmischen. Viel sei gesprochen worden von der „Seele
Europas“ und einem demokratischen, friedlichen und wohlhabenden Europa.
Doch eine über Vorwort und Zielformulierung hinausgehende Analyse des
Verfassungstextes zeige etwas anderes.
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Stx486-487.2007.6-7.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Buchmarkt: Die Bombe im
Keller. Wie Israel Nuklearmacht wurde und was das für die Welt bedeutet. Während
der Iran sein Nuklearprogramm entwickelt und ausdrücklich Israel bedroht,
beschreibt Michael Karpin in seinem jetzt bei Simon & Schuster erschienenen
Buch „The bomb in the basement“ einen wichtigen Zusammenhang für die
zunehmenden Spannungen im Mittleren Osten.
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Stx482-483.2007.8.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Friedensnobelpreise für den Kampf gegen Atomrüstung.
Proteste gegen die Vergabe des Friedensnobelpreises an die IAEA.
Die jüngste Vergabe des Friedensnobelpreises 2005 an die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) und ihren Generalsekretär Mohammed El Baradei
stößt allenthalben auf äußerstes Erstaunen bis vehemente Ablehnung. Das
Nobelkomitee hat sich politisch festgelegt: Der Kampf gegen
Massenvernichtungswaffen soll nicht durch eine Weltpolizei spielende
Supermacht, sondern von den von der Staatengemeinschaft damit
beauftragten Gremien geführt werden. Und es hat mit der Wahl der IAEA das
Ansehen des Friedensnobelpreises und seinen Wert für die früheren
Empfänger spürbar entwertet. Ein Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx452-453.2005.1.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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60 Jahre nach Hiroshima: Noch immer halten die USA
Atombomben in Deutschland bereit. Noch immer halten die USA auf deutschem Boden eine
geheim gehaltene Anzahl von B61-11-Atombomben bereit. Jede davon ist mit
der fünffachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe ausgestattet, die vor
genau 60 Jahren, am 6. August 1945, mehr als 200.000 Menschen in der
japanischen Stadt sofort getötet und viele tausend andere schwer
chronisch geschädigt hat. Darauf weist die deutsche Sektion der
Internationalen Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
jetzt in einem Appell zur Bundestagswahl hin.
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Stx.446-447.2005.4.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Whistle Blower: Mordechai Vanunu darf weiterhin nicht
ausreisen. Am
19. April 2005 überreichte Jakob von Uexküll in Israel den Right
Livelihood Award an Mordechai Vanunu. Die auch Alternativer Nobelpreis
genannte Auszeichnung war Vanunu bereits 1987 verliehen worden, nachdem
er Enthüllungen über das israelische Atomwaffenprogramm gemacht hatte.
Dafür hat er bis zum 21. April 2004 in Israel im Gefängnis gesessen und
blieb auch seitdem in seinen Freiheiten und Kontaktmöglichkeiten
beschränkt. Die sonst übliche Übergabe des Preises vor dem schwedischen
Parlament in Stockholm war deshalb nicht möglich. Im Rahmen einer
Anhörung des parlamentarischen Ausschusses für Verfassung, Recht und
Justiz der Knesset in Jerusalem zu den gegen Vanunu von Israel verhängten
und auch nach Verbüßung der Gefängnisstrafe andauernden Restriktionen hat
Jakob von Uexküll gleichfalls am 19. April 2005 eine Rede gehalten, die
Strahlentelex in deutscher Übersetzung aus dem Englischen dokumentiert.
Mit einem Kommentar von Sebastian Pflugbeil.
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Stx440-441.2005.4-6.3 (3 Seiten)
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Atomwaffen
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Das atomare Dreieck Deutschland, Südafrika und Pakistan. Die jahrzehntelange
zivil-militärische Forschung der "Gesellschaft zur
Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt" (GKSS), direkt
neben dem Atomkraftwerk Krümmel, hat Auswirkungen bis heute. Eine
Betrachtung von Horst Blume.
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Stx434-435.2005.1-3.3 (3 Seiten)
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Atomwaffen
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15 Jahre Arbeitslager für den russischen Konfliktforscher
Igor Sutjagin.
Nur wenige Tage nach den russischen Präsidentschaftswahlen wurde der
bereits 5 Jahre in Untersuchungshaft sitzende Konfliktforscher Igor
Sutjagin (39) am 7. April 2004 zu 15 Jahren Haft "wegen
Spionage" verurteilt, weil er öffentlich allgemein zugängliche
Informationen weitergegeben haben könnte. Sutjagin ist einer der
führenden USA- und Kanada-Kenner der russischen Wissenschaft. Ein Bericht
und Kommentar von Sebastian Pflugbeil.
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Stx430-431.2004.7,8.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Europäischer Kongreß der IPPNW, 7.-9. Mai 2004 in Berlin: Ärzte
warnen vor amerikanischem Kriegstreiben und Gefahren der
Atomenergie-Nutzung. Die USA bereiten sich für kommende Kriege auf
den Einsatz von Atomwaffen vor. Dies ist die einhellige Einschätzung der
australischen Kinderärztin Helen Caldicott, des amerikanischen Arztes und
IPPNW-Gründers Professor Bernard Lown, des malaysischen IPPNW-Präsidenten
Ron McCoy, des kanadischen Ökonomieprofessors Michel Chossudovsky und des
EUROSOLAR-Präsidenten und SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer. Sie
warnten auf dem Kongreß "Atomenergie und Atomwaffen in einer
instabilen Welt", den die Internationalen Ärzte für die Verhütung
des Atomkrieges (IPPNW) vom 7. bis 9. Mai 2004 in Berlin veranstalteten,
vor dem geplanten Einsatz von taktischen Atomwaffen, sogenannten
Mini-Nukes. "Die neue Atompolitik der USA involviert ausdrücklich
die großen Rüstungsfirmen in der Planung des Atomkrieges", so
Chossudovsky. "Diese bestimmen auch die Agenda des Einsatzes von Atomwaffen
mit." Dies sei gleichbedeutend mit der "Privatisierung des
Atomkrieges". Ein Kongreßbericht.
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Stx418-419.2004.1-5.5 (5 Seiten)
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Atomwaffen
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Whistleblower: Vanunu umjubelt und geschmäht. "Ich bin stolz und
glücklich, getan zu haben, was ich tat." Das sagte der in seinem
Land nur "Atomspion" genannte 49-jährige Mordechai Vanunu am
21. April 2004 bei seiner Entlassung aus dem Schikma-Gefängnis in
Aschkelon (Israel). Vanunu hatte von 1976 bis 1985 am israelischen
Atomreaktor von Dimona im Negev gearbeitet und
1986 seine Kenntnisse über das israelische Atomprogramm der britischen
"Sunday Times" offenbart. Wegen "Landesverrat und
Spionage" mußte er 18 Jahre lang ins Gefängnis, von denen er mehr
als 11 Jahre in Einzelhaft verbrachte. Vanunu forderte jetzt
internationale Inspektionen im Reaktorzentrum Dimona und einen Verzicht
Israels auf Atomwaffen.
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Stx416-417.2004.8.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Indien hat "Mini-Nukes" entwickelt. Indien hat sogenannte
"Mini-Nukes" entwickelt und sucht nun nach einem geeigneten
Testgelände für diese Kleinst-Atombomben. Das verlautete im April 2004
nach Angaben aus diplomatischen Kreisen in Neu Delhi. Vorläufer solcher
Tests hatten bereits Mitte der achtziger Jahre in Deutschland
stattgefunden, was zur großflächigen Verteilung von Kernbrennstoff im
Umfeld der Geesthachter Atomanlagen bei Hamburg und zur Häufung von
Leukämieerkrankungen bei Kindern in der Elbmarsch führte.
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Stx416-417.2004.7-8.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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IAEA-Chef: Die Gefahr eines Atomkrieges war noch nie so
groß wie heute.
Nach Ansicht von Mohammed al-Baradei, Generaldirektor der Internationalen
Atomenergieagentur (IAEA) in Wien, war die Gefahr eines Atomkrieges
"noch nie so groß wie heute". Besonders beunruhigt ist der
IAEA-Chef einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel vom 24.
Januar 2004 zufolge über neue Erkenntnisse über den illegalen Handel mit
Nukleartechnik. Ein Atomkrieg rücke näher, wenn wir uns nicht auf ein
neues internationales Kontrollsystem besinnen, sagte er.
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Stx410-411.2004.8.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Die Atomkrieger sind wieder da. Der US-Senat erlaubt
Forschung an "Mini-Nukes". Der US-Senat hat am 21. Mai 2003 das seit 1993 geltende
Verbot der Erforschung und Entwicklung von "Mini-Atombomben"
aufgehoben. Die republikanische Mehrheit der Senatoren entsprach damit
mit 51 gegen 43 Stimmen einer Forderung des Pentagon. Entgegen den
Behauptungen von US-Verteidigungsminister Rumsfeld, man stehe noch am
Beginn von Studien, gehen amerikanische und andere Experten davon aus,
daß sich das Atomwaffenprojekt längst in einem sehr viel konkreteren
Stadium befindet. Als bereits eingetretene "Kollateralschäden"
werden die gehäuften Leukämieerkrankungen seit 1990 bei den Kindern in
der Elbmarsch betrachtet, aus ersten Versuchen schon in den achtziger
Jahren in Deutschland.
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Stx394-395.2003.1,2.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Mit Deutschland als Komplize zu atomaren Mini-Bomben. Die
Gefahr des Atomwaffeneinsatzes wird wieder größer. Eine Analyse von
Sebastian Pflugbeil. Was
in der letzten Zeit unter der Regierung von George W. Bush junior
beunruhigt, ist, daß sie nicht nur versucht, internationale Verträge zu
kündigen und sich zum Beispiel neben vielen anderen wichtigen
internationalen Verträgen auch aus dem ABM-Vertrag verabschieden will,
sondern daß sie auch ganz offen ankündigt, neue Atomwaffen entwickeln zu
wollen. Das ist ein Tabubruch und der ganzen Vorgeschichte nach
unanständig. Kein anderer Staat hat so etwas in solcher Direktheit
verkündet. Auch deutliche Kritik hält die Regierung Bush junior offenbar
nicht auf. Wer die Atomwaffen-Literatur verfolgt, kann deutlich sehen,
daß bestimmte Themen nicht mehr zu recherchieren sind, sie sind gesperrt.
Bestimmte Bereiche auf der Homepage des Departement of Energy der USA,
unter dem diese Atomwaffenentwicklung läuft, sind seit einigen Monaten
nicht mehr zugänglich. Das ist ein Hinweis darauf, daß man jetzt zur
Sache kommen will und geheime Kommandosachen weiterbetreibt. Das finde
ich sehr beunruhigend im Zusammenhang mit dem, was nun im Irak geschehen
ist, im Kontext von Bushs Präventivkriegsdoktrin und der offenen
Androhung des Einsatzes von Atomwaffen sowie im Kontext der Äußerungen
von Bush junior über die sogenannten Schurkenstaaten. Das ist eine sehr
unglückliche Entwicklung. Sie provoziert, daß man außerhalb der USA, in
den Schwellenländern und in den Ländern, die bereits ebenfalls angefangen
haben, mit Atomwaffen zu spielen, versucht nachzuziehen oder zumindest
den Eindruck zu erwecken, daß man Atomwaffen hat, um einen gewissen
Schutz vor leichtfertigen Angriffen von Außen zu haben. Das ist sehr
gefährlich.
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Stx394-395.2003.2-6.5 (5 Seiten)
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Atomwaffen
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Einer von 500.000. Gedankensplitter während der großen
Friedensdemonstration am 15. Februar 2003 in Berlin. Von Sebastian
Pflugbeil: "Unter
500.000 Demonstranten hatte ich schon manchmal das Gefühl einer
überwältigenden Gemeinsamkeit; ich traf Freunde, aber ich war über lange
Strecken auch mit mir und meinen Gedanken alleine und konnte mich erinnern,
überlegen, was ich den anderen wohl sagen würde, wenn ich da oben auf der
Bühne am Mikrophon stünde."
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Stx388-389.2003.4,5.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Lesermeinung: "Bessy" gegen "Dimona". Das Berliner
Elektronensynchrotron "BESSY", in Jordanien mit 340-fach
verbesserter Leistung als "BESSY 1a" wieder aufgebaut, könnte
das Schicksal des Reaktors "OSIRIS" in Bagdad erleiden. In der
vorigen Ausgabe des Strahlentelex (Nr. 386-387 vom 06.02.2003, S. 1+2)
hatte Dr. Reinhard Brandt, Professor i. R. für Kernchemie an der
Philipps-Universität Marburg, davor gewarnt. "OSIRIS"
("OSIRAK") war seinerzeit kurz vor Fertigstellung von Israel
zerstört worden. Auch mit "BESSY" läßt sich Plutonium zum
Bombenbau produzieren. Professor Dr. Hartwig Spitzer vom Institut für
Experimentalphysik und der Arbeitsgruppe für Naturwissenschaft und
Internationale Sicherheit (CENSIS) in der Universität Hamburg, hält
solche Befürchtungen für übertrieben. Brandt sieht seine Bedenken durch
die Ausführungen von Spitzer bestätigt.
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Stx388-389.2003.3.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Plutoniumwirtschaft: Das Berliner Elektronensynchrotron
ist jetzt in Jordanien. 8 Millionen Euro für den Aufbau von BESSY 1a im
Nahen Osten – vielleicht für das Schicksal von OSIRIS in Bagdad. BESSY 1, das
Elektronensynchrotron aus Berlin, ist jetzt nach Jordanien
"verbracht" worden – so nennt man eine delikate Schenkung im
Beamtendeutsch. Die Problematik dieser Angelegenheit wurde im vorigen
Jahr zweimal in der deutschen Öffentlichkeit publiziert: Im Strahlentelex
Nr. 366-367 vom 4. April 2002 gab es einen Artikel
"Plutoniumwirtschaft: BESSY 1 soll in den Orient" (Reinhard
Brandt) und im Berliner Tagesspiegel vom 19. Februar 2002 stand:
"Plutonium für Nahost – ein Forscher warnt" (Kohlenberg).
Leider gab es darauf kaum eine Resonanz oder offene Diskussion in
Deutschland. So wird jetzt im Nahen Osten von einer neuen,
internationalen Organisation SESAME diese Nuklearanlage zur Produktion
von Synchrotronstrahlung mit einer um den Faktor 340 verbesserten
Leistung und mit dem Segen der UNESCO als BESSY 1a wieder aufgebaut.
Teilkosten in Höhe von 8 Millionen Euro soll die Europäische Union
tragen. Die Reaktionen aus Israel zu diesem Vorhaben sind zwiespältig:
Einerseits ist Israel kürzlich offizielles Mitglied der
SESAME-Organisation geworden, andererseits hat Ende November 2002 der
deutsche Professor H. Schopper, der Hauptverantwortliche dieser ganzen
Transaktion, auf einer Sitzung der israelischen Akademie der
Wissenschaften zu Jerusalem über dieses Vorhaben berichtet – und er wurde
dort mit erheblichen Bedenken konfrontiert. Darüber berichtete Frau
Traubmann am 4. Dezember 2002 in der großen israelischen Tageszeitung
Haaretz in einer für eine Demokratie üblichen und ausgewogenen Weise.
Damit nun beschäftigt sich Dr. Reinhard Brandt, pensionierter Professor
für Kernchemie im Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg.
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Stx386-387.2003.1,2.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Plutoniumwirtschaft: Bessy I soll in den Orient. Jordanien
und Armenien stehen als Empfängerländer für das Berliner Elektronensynchrotron
zur Auswahl. Die
Bundesregierung verschenkt das ausrangierte Berliner
Elektronensynchrotron Bessy I in den Nahen Osten. Damit läßt sich jedoch
Bomben-Plutonium herstellen, warnt Professor Reinhard Brandt. Vor bald
einem Jahr, im Mai 2001, wurde in dieser Zeitschrift von Dr. Reinhard
Brandt, pensionierter Professor für Kernchemie im Fachbereich Chemie der
Philipps-Universität Marburg, ein Artikel publiziert mit dem Titel:
"Plutoniumwirtschaft: BESSY I soll nach Jordanien" (Stx344-345.2001.1-3.3).
Darauf gab es nur in einer Fachzeitschrift, der
"StrahlenschutzPraxis", öffentliche Reaktionen, die im Ton
unerfreulich und in der Sache zu unausgewogen waren, um ein richtiges
Bild in der Öffentlichkeit entstehen zu lassen. Es ist dann am 19. Februar
2002 im Berliner "TAGESSPIEGEL" auf der Seite 3 ein längerer
Artikel unter dem Titel: "Das chemische Gefühl - Plutonium für
Nahost / Ein Forscher warnt" zu diesem Thema mit einer
beunruhigenden Zusatznachricht erschienen: Mit der Auslieferung der alten
Elektronensynchrotron-Anlage BESSY I aus Berlin nach Jordanien per
Flugzeug soll ab Ende März dieses Jahres begonnen werden, ohne daß die
Gesamtproblematik dieser "Verbringung" (so heißt so etwas in
Amtsdeutsch, wenn die Bundesregierung solche Anlagen verschenkt) auch nur
ansatzweise in der Öffentlichkeit in ihren positiven und negativen
Aspekten diskutiert worden ist. Deshalb geht Brandt hier noch einmal auf
diese Angelegenheit ein.
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Stx366-367.2002.1-3.3 (3 Seiten)
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Atomwaffen
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Kernfusion und Kernwaffen: Teufel und Beelzebuben: Die
Stasi sorgte sich wegen Kernbrennstoff-Kügelchen. Das Ministerium für
Staatssicherheit der DDR vermutete, daß Berechnungen und Experimente mit Kernbrennstoff-Kügelchen,
die von deutschen, amerikanischen und schweizer Atomforschern unter dem
Deckmantel der Fusionsforschung durchgeführt wurden, vorwiegend
militärisch motiviert waren. Denn sie verleiten zum Bau von
Mini-Atombomben, die in einem Kugelschreiber untergebracht werden
könnten. Das ergibt sich aus Stasi-Akten der Gauck-Behörde. Eine
Recherche von Dr. Sebastian Pflugbeil.
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Stx350-351.2001.1,2.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Plutoniumwirtschaft: BESSY I soll nach Jordanien. Das
Bundeskanzleramt hat nichts dagegen. Mit dem ausgemusterten Berliner
Elektronensynchrotron ließe sich im Nahen Osten Bombenplutonium
herstellen. Im
Juli 1998 hatte in Berlin-Adlershof der neue Elektronenspeicherring für
Synchrotronstrahlung BESSY II seinen Betrieb aufgenommen. Seit Januar
1999 stellt nun die 195 Millionen Mark teure Anlage zum Zwecke der
Forschung Strahlung vom infraroten bis in den Röntgenbereich zur
Verfügung. Zum 1. Januar 2000 wurde daraufhin die kleinere
Vorläuferanlage BESSY I am Breitenbachplatz in Berlin-Wilmersdorf
stillgelegt. Interessierte Kreise aus der Europäischen Organisation für
Kernforschung in Genf (CERN) planen nun, BESSY I nach Jordanien zu
exportieren. Aber: "Mit den 850 MeV Elektronen von BESSY läßt sich
saftig Plutonium-239 herstellen", warnt der Kernchemiker Dr.
Reinhardt Brandt, pensionierter Professor an der Philipps Universität
Marburg. Und er fragt nach dem Sinn, in einem Krisengebiet 20 Kilometer
von Israel entfernt eine deutsche Anlage aufzubauen, mit der
Bombenplutonium hergestellt werden kann.
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Stx344-345.2001.1-3.3 (3 Seiten)
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Atomwaffen
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NATO. Ärzte wollen klare Zustimmung für neue
Atompolitik.
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Stx286-287.1998.15.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atomwaffen
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Europa und die Zukunft der/ohne Atomwaffen.
Tagungsbericht. "Im Kriegsfall ist der
Nichtweiterverbreitungs-Vertrag gegenstandslos". Bei vielen hat
sich nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes die Meinung ausgebildet, daß
die Bedrohung durch Atomwaffen geringer geworden sei und die nukleare
Abrüstung voranschreite. Bestärkt wurde sie darin durch die unbefristete
Verlängerung des Nichtweiterverbreitungs-Vertrages (NV-Vertrag) am 12.
Mai 1995. Seit erneuten Kernwaffentests Chinas und der Wiederaufnahme der
Tests durch Frankreich ist ein begründeter Zweifel an dieser Auffassung
anzumelden. In Zusammenarbeit mit dem International Network of Engineers
and Scientists Against Proliferation (INESAP) und der
Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für den Frieden"
veranstaltete deshalb die Evangelische Akademie Mülheim/Ruhr vom 19. bis
21. Januar 1996 eine Tagung mit dem Thema "Europa und die Zukunft
der/ohne Atomwaffen". Sie behandelte die Funktion von Atomwaffen in
der europäischen Politik für die nahe Zukunft und die Frage, ob sich ein
"Europa ohne Atomwaffen" begründet diskutieren läßt. Dabei
beschäftigte man sich mit der Frage der Nuklearstrategie der
Kernwaffenmächte nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und der Funktion
der Atomwaffen im Bereich von NATO und Westeuropäischer Union (WEU), dem
aktuellen Forschungs- und Entwicklungsstand in der Kernwaffentechnik
sowie der immer noch offen gehaltenen Option Deutschlands an der
nuklearen Teilhabe. Aus Mülheim berichtet für Strahlentelex der
Diplomphysiker Roland Wolff.
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Stx220-221.1996.2-4,10,11.5 (5 Seiten)
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Atomwaffen
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Naturwissenschaftler-Initiative: Unterstützung für
Mordechai Vanunu. In einem offenen Appell an den Israelischen
Staatspräsidenten Weizmann und den Ministerpräsidenten Rabin hat sich die
Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für den
Frieden", Düsseldorf, erneut für die Freilassung des
Atomwissenschaftlers Mordechai Vanunu eingesetzt. Vanunu war 1988 wegen
der Verletzung von Geheimhaltungsvorschriften in Jerusalem zu einer
Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt worden und wird seitdem in
Einzelhaft gehalten.
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Stx212-213.1995.12.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Verbreitung von Atomwaffen: Atomreaktoren dienen nicht
einfach der Stromproduktion. Der militärische Zweck der Atomtechnologie
und der Irrglaube einer friedlichen Nutzung / Interview mit Dr. Roland
Kollert. Im Sommer 1994 bestimmten Pressemeldungen über "vagabundierendes"
Plutonium die Medienlandschaft. China führte trotz internationaler
Proteste erneut Atombombenversuche durch und heizte so das Kriegsklima in
Asien weiter an. Wer, mit welcher Begründung und auf welchem Weg
Atomwaffenstaat wird, ist leider keine rein historische, sondern eine
ausgesprochen aktuelle Frage. Der Physiker Dr. Roland Kollert vom Bremer
Forschungsinstitut Kollert&Donderer veröffentlichte Ende 1994 seinen
Forschungsbericht zur Geschichte der Atomtechnologiepolitik in 5 westeuropäischen
Ländern. Er zeigt in seinem Buch, daß die sogenannte friedliche Nutzung
der Atomkraft zum Zweck der Stromerzeugung vor allem dazu genutzt wurde,
den militärischen Nutzen dieser Technologie zu verschleiern.
Strahlentelex befragte Dr. Roland Kollert zu seinem im Deutschen
Universitäts-Verlag Wiesbaden unter dem Titel "Die Politik der
lateralen Proliferation" erschienenen Buch und zum Stand der
Vorgespräche zur Konferenz über die Verlängerung des
Atomwaffensperrvertrags 1995 in New York.
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Stx190-191.1994.1-4.4 (4 Seiten)
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Atomwaffen
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Das nukleare Erbe der Sowjetunion. Am 28. Januar 1993
benannte der russische Geheimdienst 16 Staaten, die "an der Schwelle
zur Massenvernichtungswaffe stehen": Algerien, Argentinien,
Brasilien, Chile, Ägypten, Israel, Indien, Irak, Iran, Nord- und
Südkorea, Libyen, Pakistan, Syrien, Taiwan und Südafrika. Der Chef der
russischen Auslandsaufklärung, Jewgeni Primakow, zeichnete zugleich ein
düsteres Bild von den ökologischen Folgen bei der Herstellung von
Massenvernichtungswaffen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Bis
zu vier Millionen Quadratkilometer auf dem Territorium Rußlands und der
heutigen Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) seien infolge der
radioaktiven Verseuchung durch die ehemals sowjetische Waffenproduktion
unbewohnbar. Das entspricht einem Gebiet mehr als elf mal so groß wie das
des vereinigten Deutschlands. So lauteten die Nachrichtenmeldungen. Die
erste Pressekonferenz in der Geschichte des sowjetischen und russischen
Geheimdienstes sei dies gewesen, bei der eigene Erkenntnisse derart
öffentlich vorgelegt worden seien, heißt es. Von der ersten Phase der
Glasnost-Politik profitierten auch Siegfried Fischer und Otfried Nassauer
vom Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit. Eine
Fülle von Daten und Fakten, teils auf bislang geheimem Material beruhend,
haben sie zusammengetragen und Experten von Moskau bis Washington
eingeladen, über alte und neue Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse
im Umgang mit der Bombe zu schreiben. Daraus haben sie ein 397 Seiten
starkes Buch mit dem Titel "Satansfaust. Das nukleare Erbe der
Sowjetunion" gemacht, das Ende 1992 im Aufbau-Verlag Berlin
erschienen ist. Besprechung.
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Stx146-147.1993.5,7.2 (2 Seiten)
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Atomwaffen
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Bundesnachrichtendienst: "Neun Staaten an der
Atomschwelle". Neun Schwellenländer verfügen nach Angaben des
Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes (BND), Dr. Hans Georg Wieck,
1989 zumindest über die technischen Möglichkeiten zum Bau von Atombomben.
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Stx62-63.1989.10.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Israel/Bonn: Öffentliches Gerichtsverfahren für
Mordechai Vanunu gefordert. Zur Gründung eines deutschen Komitees
"für ein öffentliches Gerichtsverfahren für Mordechai Vanunu"
haben Anfang 1988 Mitglieder der deutschen Friedensbewegung, der
Anti-Atom-Bewegung und der Grünen aufgerufen. Der israelische
Atomtechniker Vanunu wird in einem Geheimverfahren unter Ausschluß der
Öffentlichkeit in Israel beschuldigt, als geheim eingestufte Einzelheiten
über die israelische Atomrüstung an eine britische Tageszeitung verraten
zu haben.
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Stx25.1988.6.1 (1 Seite)
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Atomwaffen
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Frankreich: Atomwaffenbudegt erhöht. Mit den
Stimmen der Regierungskoalition und der rechtsextremen Nationalen Front hat
die Nationalversammlung in Paris den französischen Militärhaushalt 1988
in einem Umfang von 176,6 Milliarden Francs (rund 52 Mrd. Mark)
verabschiedet. Das sind 4,42 Prozent mehr als in 1987. Die Ausgaben für
die atomare Rüstung wurden um 10 Prozent, die der konventionellen um 7,1
Prozent erhöht.
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Stx24.1988.4.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Zurück zum Anfang
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Öffentlichkeitsarbeit
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Atomhaftung: Österreich ist gegen
Haftungs-Obergrenzen. In der Frage der Haftung für nukleare Schäden
beharrt Österreich auf den Grundsätzen seines Atomhaftungsgesetzes, die
vor allem einen österreichischen Gerichtsstand sowie unbegrenzte Haftung
vorsehen. Dies macht ein dem österreichischen Parlament vorliegender
Bericht der Bundesregierung des Landes über die Entwicklung der
internationalen Haftungsinstrumente für Atomschäden deutlich.
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Stx746-747.2018.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Atompolitik /
Atomwirtschaft: Thorium – ein
Brennstoff für eine bessere Kerntechnik ? Von Dr. Rainer Moormann
Thorium wird aktuell von
manchen Atomkraftbefürwortern als bessere Alternative zum Uranbrennstoff
bezeichnet. Thorium selbst ist aber kein Spaltstoff, sondern kann nur
über Brüter- und Wiederaufarbeitungtechnologie in spaltbares Uran-233
umgewandelt werden. Es kommt 3- bis 4-mal häufiger vor als Uran;
bezüglich Sicherheit und Entsorgung sind keine durchgreifenden Vorteile
gegenüber dem klassischen Uranbrennstoff erkennbar. Ein schwerwiegender
Nachteil liegt darin, dass aus Thorium erbrütetes Uran-233 zum Bau von
einfachen aber hochwirksamen Nuklearsprengsätzen zum Beispiel durch
Terrororganisationen taugt. Die aktuell noch vielfach angestrebte
Thoriumverwendung ohne wirksame Denaturierung des erbrüteten Spaltstoffs
erscheint daher unverantwortlich.
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Stx746-747.2018.1-5.5 (5 Seiten)
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English
version
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Öffentlichkeitsarbeit
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Petition für AKW-Haftpflicht gestartet. Drei Jahre nach Übergabe
von gut 15.000 Unterschriften für eine angemessene
Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke in Europa startete
atom-stopp_oberoesterreich jetzt erneut eine Petition an das Europäische
Parlament. Mit nur wenigen Klicks kann sie ab sofort auf www.atomstopp.at
unterzeichnet werden.
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Stx718-719.2016.20.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Die letzten Strohhalme der Atomlobby:
Kugelhaufenreaktoren, Thorium und Transmutation. „Thorium, Atomkraft ohne
Risiko? Seit 70 Jahren wird die Technologie von der Nuklearindustrie
totgeschwiegen. Dabei könnte Thorium – kein Atommüll, kaum Risiko – die
Energieproduktion komplett revolutionieren.“ So jubelte das
Fernsehmagazin ARTE am 20. September 2016 mit einem Film von Myriam
Tonelotto, produziert in Zusammenarbeit mit Radio Télévision Suisse, dem
NDR und 3alsace. Der emeritierte Physik-Professor Dr. rer. nat. Klaus Bätjer schrieb dazu an arte.tv: „Die
historischen Aufnahmen der Los Alamos Atombauer fand ich schon spannend,
man sieht sie nicht alle Tage als ein Filmdokument. Aber hinsichtlich
eines ‚sicheren Thorium Reaktors‘ sind die Autoren wohl jemandem auf den
Leim gekrochen hinsichtlich einer Art von Rechtfertigung. Oder gab es nur
von der richtigen Seite Geld und Lob? Wenn durch Kernspaltung Energie,
anfangs Wärme, erzeugt wird, müssen zwangsläufig radioaktive
Spaltprodukte entstehen, so an die 300, grob gerechnet und pro
Energieeinheit etwa gleich viele wie bei den anderen genannten
‚Reaktorarten‘. Vielleicht hilft ja etwas Nachhilfe, die kritischen US
Amerikaner würden hinzufügen: Von irgendjemandem, der davon nicht
profitiert.“
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Stx714-717.2016.17-18.2 (2
Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Frankreich: 30 Jahre CRIIRAD. Die
französische „Kommission zur unabhängigen Forschung und Information über
Radioaktivität“ (CRIIRAD) feierte im Mai 2016 den 30. Jahrestag ihrer
Gründung. Mit 5.800 Mitgliedern und Unterstützern zählt CRIIRAD zu einer
der stärksten Organisationen in Europa, die in vielfacher Weise sowohl
eigenständige Messungen der Radioaktivität bei Atomkraftwerken und der
Umwelt durchführt, als auch politisch für Strahlenschutz aktiv ist und
eine breite Öffentlichkeitsarbeit durchführt. Von Werner Neumann.
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Stx708-709.2016.15-16.2 (2
Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Russische Umweltschutzorganisation Ecodefense als
„Agenten“ bezichtigt. Die russische Justiz hat nach mehrmonatigen Prüfungen
durch die Staatsanwaltschaft nun ein Urteil über die Aktivitäten der russischen
Umweltschutzorganisation Ecodefense gefällt. Die Umweltschützer werden
unter den Status der „Agenten für das Ausland“ gestellt. Im Zuge der
Verdichtung des Patriotismus auch in den kriegerischen
Auseinandersetzungen mit der Ukraine hatte Präsident Putin in den
vergangenen Monaten mehrfach bekräftigt, daß er keine von der Staatsräson
abweichenden Standpunkte dulden wolle. Das betrifft nun auch
Umweltorganisationen, die losgelöst von politischen Entwicklungen für den
Schutz der Menschen und der Umwelt eintreten.
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Stx660-661.2014.12.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Kein Vertrauen in die Politik. Vertraut wird ganz
über-wiegend nur Atom-Kritikern in Wissenschaft und Umweltverbänden. Wenn es um den Umgang mit
dem Atommüll geht, vertrauen die Menschen am meisten denen, die kritisch
zur Atomkraft stehen. Das hat jetzt eine repräsentative Emnid-Umfrage im
Auftrag von .ausgestrahlt ergeben.
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Stx654-655.2014.2-3.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Werben um eine Teilnahme an der „Kommission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe“. Bundesumweltministerium zieht
Gorleben-Klage auf Druck der Umweltverbände zurück. Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) ließ am 26. März 2014 erklären, daß sie auf
Rechtsmittel gegen die Aufhebung des Rahmenbetriebsplanes für die
Erkundung des Salzstocks Gorleben verzichtet. Damit geht ein jahrzehntelanger
Rechtsstreit um Gorleben zu Ende. Vorausgegangen waren Verhandlungen mit
den Umweltverbänden und Anti-Atom-Organisationen um deren Teilnahme an
der „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“ nach dem
Standortauswahlgesetz (StandAG). Das Mißtrauen jedoch bleibt. Am Freitag
und Samstag den 28. und 29. März 2014 haben deutlich mehr als 200
Vertreterinnen und Vertreter von Umweltverbänden und
Anti-Atom-Organisationen und -Initiativen in Berlin auf ihrer Tagung
„Atommüll ohne Ende – Auf der Suche nach einem besseren Umgang“ noch
einmal über die Möglichkeiten ihrer Teilnahme an der „Kommission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe“ diskutiert. Dabei offenbarte sich erneut
das Desinteresse der Politik an einer Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung.
Die Bundesumweltministerin hatte sich von vornherein nicht getraut, sich
hier einer öffentlichen Diskussion zu stellen und auch ihr stattdessen
angekündigter Staatssekretär Jochen Flassbarth erschien nicht.
Stattdessen wurde lediglich die neue Parlamentarische Staatssekretärin
Rita Schwarzelühr-Sutter vorgeschickt, die zur Eröffnung der
Veranstaltung am Freitag abend ohne jedes Verhandlungsmandat mit auf dem
Podium saß und deren Einlassungen sich schließlich in dem Appell
erschöpften: „Nun haben Sie doch mal Vertrauen“.
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Stx654-655.2014.1-2.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Japan kritisiert französische Karikaturen. Durch Bestrahlung mutierte
Sportler und Sumo-Kämpfer – so scherzen französische Karikaturisten mit
Bezug auf die Reaktorenkatastrophe von Fukushima Daiichi über die
geplanten olympischen Spiele in Japans Hauptstadt Tokyo. Die japanische
Regierung findet das jedoch überhaupt nicht lustig und verlangte eine
Entschuldigung von Paris. Angesichts der Havarieopfer seien die
Karikaturen nicht angemessen. Der Sekretär der japanischen Regierung
Yoshihide SUGA wird in den Medien zitiert, die Karikaturen auf Fukushima
beleidigten alle, die von der Katastrophe vom 11. März 2011 betroffen
sind. Sie würden außerdem einen negativen Eindruck von den Problemen in
diesem Atomkraftwerk vermitteln. Das sei unangebracht und bedauerlich.
Tokyo hatte wiederholt
fälschlich behauptet, die Atomkatastrophe von Fukushima unter Kontrolle
zu haben. Laut Premierminister Shinzo Abe werde die Havarie in Fukushima
keine Auswirkungen auf die geplanten olympischen Spiele haben.
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Stx642-643.2013.12.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Folgen von Fukushima /
Atompolitik / Atomwirtschaft: Schockierte
UNSCEAR-Mitglieder aus Belgien protestieren. „Man geht sogar noch hinter
die Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ – Die deutschen
Mitglieder schweigen.
Die belgischen Delegierten
bei UNSCEAR, dem wissenschaftlichen Komitee der Vereinten Nationen zur
Wirkung der Atomstrahlung, waren sehr ungehalten über den Bericht, der
auf der letzten Sitzung dieses Gremiums Ende Mai 2013 in Wien über die
Folgen der Katastrophe von Fukushima vorgelegt wurde. Das berichtete der
Journalist Marc Molitor im Newsletter des Belgischen Rundfunks und
Fernsehens im Juli 2013.
Molitor zitiert die
belgische Delegation unter der Leitung von Hans Vanmarcke, Direktor der
Abteilung Strahlenschutzforschung am belgischen Atomforschungszentrum in
Mol (SCK), mit dem Resümee: „Alles erscheint hergerichtet und redigiert,
um die Folgen der Katastrophe von Fukushima kleinzureden. Man geht sogar
noch hinter die Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“
Vanmarcke berichtete demnach der belgischen Vereinigung für
Strahlenschutz (ABR) sehr kritisch über die vorläufigen Schlußfolgerungen
von UNSCEAR. Nach Informationen des Journalisten Molitor waren die
Diskussionen bei der UNSCEAR-Tagung so angespannt und die belgischen
Teilnehmer so schockiert, daß sie drohten, den Abschlußbericht nicht zu
unterzeichnen. Einige wollten sogar die Tagung verlassen. Man habe ihnen
deshalb in Aussicht gestellt, ihre Einwendungen und die einiger anderer,
vor allem englischer Experten, in einem neuen, umgearbeiteten Dokument zu
berücksichtigen. Die Vergangenheit habe allerdings gezeigt, so Vanmarcke
laut Molitor, daß das Sekretariat und die
Berichterstatter über die Agenda und die endgültige Orientierung der
Texte entschieden. Daher sei größte Wachsamkeit geboten, damit die
endgültige Version auch die Debatten genau wiederspiegelten. UNSCEAR soll
den Bericht im Herbst 2013 der Vollversammlung der Vereinten Nationen
vorlegen.
Nach einer Übersetzung aus
dem Französischen von Annette Hack.
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Stx638-639.2013.1-3.3 (3 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Lobbyveranstaltung für Atomkraft aus Steuergeldern. NaturFreunde
fordern Absage der EURATOM-Konferenz in Vilnius. In Vilnius findet vom 14.
bis 17. Oktober 2013 die achte EURATOM-Konferenz zu Forschung und
Ausbildung in Reaktorsystemen statt. Der 'wissenschaftliche' Rahmen
verdeckt aber nur dürftig, daß es sich hierbei um eine aus Steuergeldern
finanzierte Lobbyveranstaltung für die Atomindustrie handelt. In Vilnius
soll für den Ausbau von und die Forschung für Atomkraftwerke geworben und
neue Atomkraftwerke in den Staaten Mittel- und Osteuropas schmackhaft gemacht
werden. Darauf machen die NaturFreunde Deutschlands e.V. aufmerksam.
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Stx626-627.2013.11-12.2 (2
Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Hin und Her bei der IAEA. Internationale
Lobby-organisation listete kurz-zeitig 47 Atomkraftwerke weniger auf. Mit fast zwei Jahren
Verspätung hatte die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) in ihrem
Web-basierten Power Reactor Information System (PRIS) per 1. Januar 2013
47 japanische Atomreaktoren aus der Kategorie „In Operation“ (In Betrieb)
in die Kategorie „Long-Term Shutdown“ (LTS; langfristig Außer Betrieb)
verschoben. Die Zahl der in der Welt als „In Betrieb“ gelisteten
Atomreaktoren sank damit von 437 auf 390. Angesichts der Aussagen des neu
gewählten japanischen Premierministers Shinzo Abe, trotz der
Reaktorkatastrophe in Fukushima möglichst viele der anderen
Atomkraftwerke in Japan wieder in Betrieb nehmen zu wollen und sogar neue
zu bauen, erregte die Klassifizierung der IAEA besonderes Aufsehen. Die
IAEA reagierte wegen des politischen Signals plötzlich abnehmender
Atomkraftkapazitäten peinlich berührt und verschob die japanischen
Atomreaktoren kurzfristig wieder zurück in die Kategorie der für den
Betrieb bereitstehenden Reaktoren. Die IAEA erklärte das mit einem
Schreibfehler der japanischen Atomaufsicht. Künftig werde durch ein
Software-Upgrade verhindert, daß nationale Behörden den Status ihrer
Reaktoren eigenmächtig verändern können.
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Stx626-627.2013.11.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Die IAEO stärkt sich für neue Aufgaben und sucht ihren
Einfluß auszuweiten. Wie sich der Bock zum Gärtner macht. Mitte Dezember 2012,
eindreiviertel Jahre nach der Reaktorenkatastrophe von Fukushima Daiichi,
traf sich die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) für drei Tage
in der Stadt Koriyama in der japanischen Präfektur Fukushima, um einen
Aktionsplan für verbesserte Atomsicherheit zu verhandeln. Ein Abschied
vom Atomstrom stand jedoch nicht auf der Tagesordnung. Im Gegenteil: Ziel
der Organisation ist es nach Artikel 2 ihres Statuts, „in der ganzen Welt
den Beitrag der Atomenergie zum Frieden, zur Gesundheit und zum Wohlstand
zu beschleunigen und zu steigern.“
Kurz zuvor hatte die IAEO
vom 3. bis 7. Dezember 2012, in Bonn ein Treffen mit rund 700 Experten
zum Strahlenschutz in der Medizin abgehalten. Gastgeber war denn auch das
deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU), nicht jedoch das Gesundheitsministerium, wie mancher denken
könnte. Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin des BMU,
erklärte zur Eröffnung der Veranstaltung: „Die Anwendung neuer Verfahren in
Diagnostik und Therapie mit Hilfe ionisierender Strahlung schreitet
rasant voran.“ Drei Grundsätze müßten als Leitmotive das Handeln
bestimmen: die Rechtfertigung der Anwendung von Strahlung, die
Optimierung und die Risikominimierung. Gerechtfertigt ist die
Strahlenanwendung laut Frau Heinen-Esser, wenn der Nutzen der Anwendung
deren Risiko überwiege. Der weltweit steigende Einsatz ionisierender
Strahlen in der Medizin sei bereits ein klares Indiz für deren Nutzen. Im
Jahr 2008 habe es weltweit allein circa 4 Milliarden Anwendungen in der
Diagnostik gegeben und nun müsse auch den Entwicklungsländern der Zugang
zu diesen Techniken ermöglicht werden, um von deren Nutzen ebenfalls
profitieren zu können.
Anwendungen der Kerntechnik
tragen seit beinahe 50 Jahren dazu bei, neue Pflanzensorten zu
entwickeln, Schädlinge zu bekämpfen, Tierseuchen zu diagnostizieren,
Bodenbewirtschaftung und Wasserwirtschaft zu verbessern und die
Lebensmittelsicherheit zu erhöhen, wovon Landwirte in aller Welt
profitieren. Das verkündete die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der
Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien in einer
Pressemitteilung vom 12. September 2012. Die wichtige Rolle der
Kerntechnik in der Landwirtschaft stehe deshalb auch im Mittelpunkt des
wissenschaftlichen Forums der IAEO am 18. und 19. September 2012 in Wien.
„Food for the Future: Meeting the Challenges with Nuclear Applications“
(Nahrung für die Zukunft: Bewältigung der Herausforderungen mit nuklearen
Anwendungen) lautete das Thema des Forums, das im Rahmen der jährlichen
Generalversammlung der IAEO stattfand.
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Stx624-625.2013.6-7.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Uran Film Festival: Deutscher Film gewann Yellow Oscar.
Vom 4. bis 10. Oktober 2012 in
Berlin. Auf dem Internationalen Uran Film Festival in Rio de Janeiro
wurden zum Abschluß des Festivals am 14. Juli 2012 drei Filme mit dem
Filmpreis Yellow Oscar ausgezeichnet. Die deutsche Produktion „Leonids
Story“ von Rainer Ludwigs erhielt den Preis als bester Trickfilm. Drei
Wochen lang wurden über 50 Filmproduktionen aus allen Kontinenten
gezeigt, von denen acht nominiert wurden. Jetzt geht das Festival, das
dieses Jahr unter dem Motto „Vom Einstein bis Fukushima“ steht, mit den
besten Produktionen auf Reisen und wird vom 4. bis 10. Oktober im Kino
Moviemento, in Berlin stattfinden. Weitere Informationen unter www.uraniumfilmfestival.org.
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Stx614-615.2012.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Energiepolitik: Erste Europäische Bürgerinitiative
gegen Atomkraft und für eine sichere Energiezukunft. Anlässlich des 26.
Tschernobyl-Jahrestags am 26. April 2012 hat der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit weiteren
Partnerorganisationen eine Europäische Bürgerinitiative gegen Atomkraft
und für eine sichere Energiezukunft gestartet. Nachdem EU-Bürgerinnen und
-Bürger seit Anfang April europaweite Bürgerinitiativen bei der
EU-Kommission anmelden können, will der BUND als deutsches Mitglied von
Friends of the Earth dieses neue politische Mittel erstmals nutzen, um
unter dem Motto „Meine Stimme gegen Atomkraft“ eine bestimmte Form der
Energieerzeugung europaweit zu Fall zu bringen. Bis spätestens 31. Mai
prüfe die EU-Kommission die Rechtskonformität der Forderungen der
Atomkraftgegner. Sobald eine positive Entscheidung der Kommission bis
spätestens zum 1. Juni 2012 vorliege, könnten unter www.my-voice.eu im
Internet EU-weit Unterstützungserklärungen für die Europäische
Bürgerinitiative abgegeben werden. Registrieren lassen könne man sich
dort bereits ab sofort. Insgesamt müssten innerhalb eines Jahres eine
Million Stimmen gegen die Atomkraft gesammelt werden. Dann müssten sich
EU-Kommission und das Europaparlament mit dem Anliegen befassen.
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Stx608-609.2012.12.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Energiepolitik: Österreich beschloss Unabhängigkeit
von Atomstromimporten. Kafkaeske Argumentation der österreichischen
Finanzbehörden. Auf einem Atomstromgipfel hat die österreichische
Regierung am 16. April 2012 zusammen mit Umweltschutzorganisationen und
der Energiewirtschaft eine Kennzeichnungspflicht von Atomstrom und ein
selbst auferlegtes Verbot für Atomstromimporte ab dem Jahr 2015
beschlossen. Das heisst: Österreich will ab 2015 völlig atomstromfrei
sein. In Zukunft soll kein sogenannter „Graustrom“, dessen Anteil zur
Zeit noch 14,7 Prozent ausmacht, mehr in Österreich verkauft werden.
Darüber hinaus soll ein Gütesiegel für den atomfreien Strom eingeführt
werden.
Seit dem 1. Januar 2012 ist
es in Österreich zwar möglich, Spenden an Umweltschutzorganisationen wie
in Deutschland steuerlich abzusetzen, das gilt jedoch nicht für
Antiatom-Aktivitäten. Das berichtete jetzt die seit Jahren aktive
österreichische Antiatom-Organisation .
„atomstopp_atomkraftfrei leben!“. Auf ihren Antrag auf Anerkennung als
spendenbegünstigte Umweltschutzorganisation erhielt die Organisation die
Antwort, der Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie sei keine Massnahme
des Umweltschutzes und die Erzeugung von Atomstrom stelle keine
unmittelbare Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen von Lebewesen
dar. Darüber hinaus stellte die oberste Finanzabteilung die
Gemeinnützigkeit des Vereins mit der Begründung in Frage, dass davon
auszugehen sei, dass „ein nicht unbeachtlicher Teil der Allgemeinheit dem
Förderziel gegenüber negativ eingestellt ist“.
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Stx608-609.2012.11.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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„Gorleben soll leben“ – unter dieser Parole werden im November 2011 Tausende in
Dannenberg demonstrieren, denn der 13. Castor-Transport nach Gorleben und
das Endlagersuchgesetz werden das Wendland am Ende dieses
antiatombewegten Jahres zum Schauplatz machen. Das beschloß ein breites
Bündnis aus Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden am 28. Juli 2011 auf einem Treffen in
Lüneburg.
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Stx590-591.2011.17-18.2
(2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Buchmarkt: Neuer
Gefährdungsatlas zeigt: Nukleare Gefahren gehen nicht nur von AKWs aus. Die
Deutsche Umweltstiftung hat ihren AKW-Gefährdungsatlas in einer völlig
neuen, überarbeiteten Auflage vorgestellt. Erstmals sind nicht nur alle
Atomkraftwerke in Deutschland und dem grenznahen Ausland enthalten,
sondern auch weitere nukleare Anlagen. Der AKW-Gefährdungsatlas der
Deutschen Umweltstiftung (3. Auflage) kann zum Preis von 10,- Euro im
Buchhandel (ISBN 978-3-942466-00-4) oder direkt bei der Deutschen
Umweltstiftung http://www.atlas.deutscheumweltstiftung.de
bestellt werden.
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Stx588-589.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Anti-Atom-Organisationen kündigen heißen Herbst an. Großdemonstration
mit Umzingelung des Regierungsviertels am 18. September 2010 in Berlin.
Mit einer Großdemonstration in Berlin am Samstag, dem 18. September 2010,
wollen Anti-Atom-Organisationen einen „heißen Herbst“ für Regierung und
Atomkonzerne einläuten. Wenn Bundestag und Bundesregierung im September
über ein „Energiekonzept“ und längere Laufzeiten der Atomkraftwerke
beraten, sollen zehntausende Menschen das Berliner Regierungsviertel
komplett „umzingeln“. Nach zahlreichen weiteren Demonstrationen im ganzen
Bundesgebiet in den Wochen danach gipfelt der „heiße Herbst“ im
vielfältigen Protest gegen den für November geplanten Castor-Transport
nach Gorleben. Zu der Großdemonstration unter dem Motto „Atomkraft:
Schluss jetzt!“ ruft ein breites Bündnis aus Umweltverbänden,
Bürgerinitiativen, Parteien und Gewerkschaften auf. Auf einer
Pressekonferenz vor dem Berliner Reichstagsgebäude forderte dieses
Bündnis die Bundesregierung auf, endlich aus der Atomkraft auszusteigen.
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Stx568-569.2010.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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WM-Song der IPPNW: „Angela Merkel, keine Verlängerung“.
IPPNW kritisiert „Foulspiel“ der Bundesregierung. Eigentlich
hat Fußball nichts mit Atomenergie zu tun. Derzeit aber nutzt die
Bundesregierung die Fußball-Weltmeisterschaft und die sich anschließende
Urlaubs- und Ferienzeit dazu, um die ungeliebten Laufzeitverlängerungen
für Atomkraftwerke auszuhandeln. Die Bevölkerung soll dann mit dem
Ergebnis nach der Sommerpause konfrontiert werden. Grund genug für die
atomkritische Ärzteorganisation IPPNW und die Anti-Atom-Bewegung,
Fußballfans und Urlauber mit einem WM-Song auf dieses „Foulspiel“ der
Regierung aufmerksam zu machen. „Es ist grad nicht da, das Volk“, heißt
es dazu in dem von Henrik Paulitz (IPPNW) geschriebenen Songtext. Die
gegen den Willen der Bevölkerung geplanten Laufzeitverlängerungen werden
im Refrain in der Terminologie des Fußballs kritisiert: „Es gibt kein
Foulspiel, es gibt kein Nachspiel, keine Verlängerung ...“. Der Song
wurde von Erich Zenz und Michael Mende komponiert und realisiert. Ein Hit
für alle Fußballfans und für den Sommer 2010. Der WM-Song ist im Internet
unter www.ippnw.de/atomenergie zu finden. Die Tageszeitung taz hat
bereits über den WM-Song berichtet und lädt ihre Leserinnen und Leser zur
Abstimmung ein:
www.taz.de/1/sport/wm-2010/artikel/1/jetzt-kritischer-wm-song/
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Stx564-565.2010.7.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Initiative für ein Volksbegehren zum EURATOM-Ausstieg in
Österreich gestartet. Die EU-Kommission versucht,
Stimmung für die Atomindustrie zu machen. Dagegen ist jetzt in Österreich
eine Initiative für ein Volksbegehren zur Kündigung des EURATOM-Vertrages
gestartet worden: www.euratom-volksbegehren.at
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Stx558-559.2010.7-8.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Samstag, 24. April 2010: Menschenkette
von Brunsbüttel bis Krümmel – Demonstrationen in Ahaus und Biblis. Der
Konflikt um den Atomausstieg spitzt sich zu. In Kürze wird darüber entschieden,
ob die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel bei Hamburg wieder ans
Netz gehen oder für immer abgeschaltet bleiben. Nach der Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen Anfang Mai gehen die Verhandlungen zwischen Regierung
und Atomkonzernen über längere Laufzeiten für Atomreaktoren in die heiße
Phase. Das ruft die Anti-Atom-Bewegung auf den Plan. Am Samstag, den 24.
April 2010 wird es eine 120 Kilometer lange Menschenkette zwischen den
Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel geben – zwei Tage vor dem
Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986.
Außerdem wird am 24. April 2010 vor dem nordrhein-westfälischen
Atommüll-Lager Ahaus sowie vor dem hessischen Atomkraftwerk Biblis
demonstriert. Wir wollen raus aus einer Technologie, die ein verheerendes
Unfallrisiko birgt, den Ausbau Erneuerbarer Energien blockiert und
Tausenden Generationen tödlichen Atommüll aufbürdet, heißt es in dem
Aufruf zur Teilnahme an den Demonstrationen. Nähere Informationen und
Antworten auf Fragen zur Menschenkette sind zu finden unter www.ausgestrahlt.de/mitmachen/menschenkette.html
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Stx556-557.2010.16.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Aus jetzt offengelegten Akten geht hervor, daß die
Entscheidung für ein Atommüll-Lager Gorleben politisch manipuliert wurde.
Aus jetzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) offengelegten
Akten geht hervor, daß die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
erhebliche Zweifel an der Eignung von Gorleben als Endlager für
hochradioaktiven Atommüll hatte. 1983 wies die Bundesregierung die
Fachbehörde an, entgegen deren Auffassung Gorleben als Endlagerstandort
zu befürworten. Im Laufe der Erkundung des Salzstocks drängten sich
offenbar zwei wesentliche Schwachpunkte in der Abschirmung der
Radioaktivität von der Biosphäre auf, was in den offiziellen Berichten
unterschlagen wurde. Durch den Verzicht auf eine doppelte geologische
Barriere in den Sicherheitsanforderungen durch die derzeitige Führung des
Bundesumweltministeriums wird einer dieser Schwachpunkte heute
„wegdefiniert“.
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Stx544-545.2009.6-8.3 (3 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Angriff auf die Gemeinnützigkeit der BI Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg. Die Gemeinnützigkeit der Bürgerinitiative
Umweltschutz (BI) Lüchow-Dannenberg wird angegriffen. Das Finanzamt
Lüchow unterstellt, die Besetzung des „Schwarzbaus Gorleben“ am 29. Mai
2009 gehe auf das Konto der BI. „Bei der Demonstration wurde das Gelände
des Erkundungsbergwerkes widerrechtlich betreten. Es wurden Straftaten
wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung begangen“,
schreibt das Finanzamt. Eine Körperschaft könne jedoch nur dann als
gemeinnützig anerkannt werden, wenn sie nach ihrer Satzung und
tatsächlichen Geschäftsführung im Rahmen der staatlichen Rechtsordnung
tätig werde.
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Stx544-545.2009.4-5.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Protest gegen das European Nuclear Energy Forum (ENEF). Die
Teilnehmer aus Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben Anfang Juni 2009
geschlossen ihren Rückzug aus der offiziellen EU-Diskussionsplattform zur
Nutzung der Kernenergie European Nuclear Energy Forum (ENEF) erklärt. www.anef.info ● www.anef.info/files/anhaenge/2009_06_17_ANEF%20ResolutionD.pdf ● www.atomstopp.at
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Stx542-543.2009.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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6. August 2009: Eine Fahne
für Hiroshima. Wer hilft, eine Fahne von Sylt zur Zugspitze zu
tragen? Dies ist ein Angebot zum Mitmachen bei einer Aktion zum 65.
Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Die einzelnen Stationen
des Marsches sind zu finden unter: www.friedensmarsch-fuer-hiroshima.de
, Kontakt vor allem für Mitmachwünsche: Manfred Sohn, manfred.sohn@lt.niedersachsen.de
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Stx540-541.2009.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Verbraucherinformation: Atommüll
vor der Haustür und in der Wohnung. „Dürfen wir vor Ihrer Haustür
Atommüll lagern?“ Mit dieser Frage, geht das Netzwerk Campact e.V. im
Sommer 2009 auf eine bundesweite „Castor-Transport“-Aktionstour, um die
ungelöste Endlagerung von Atommüll zum Thema zu machen. Und in
Berlin-Spandau hat der dortige Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen
eine entsprechende Antwort auf die Endlagerfrage gefunden und bietet in
einer jetzt anlaufenden Aktion „Strahlen-Dosen“ mit „Ihrem persönlichen
Anteil am derzeitigen Aufkommen radioaktiver Abfallstoffe“ und
„Mindesthaltbarkeit für 4,468 Mrd. Jahre“.
Die Veranstalter beider Aktionen
bitten zu helfen, die Weichen vor der Bundestagswahl richtig zu stellen:
Weg von Atomkraft, hin zu den Erneuerbaren Energien:
Netzwerk Campact e.V., https://www.campact.de/atom2/
Alternative Liste Spandau – KV
von Bündnis 90 / Die Grünen, eMail: alspandau@freenet.de
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Stx540-541.2009.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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3. Juli bis 5. Sept. 2009: Aktionen.
Bundesweite Aktionen gegen Atomenergie von Juli bis September 2009.
Großdemonstration am 5. September 2009 in Berlin. Zwischen dem 3. und
12. Juli 2009 mobilisieren Atomkraftgegner zu einer bundesweiten
Aktionswoche gegen Atomenergie. Sie rufen zur Teilnahme auf, um in diesem
Wahljahr Zeichen gegen eine Laufzeitverlängerung für Uraltmeiler, gegen
die Endlagerfestlegung auf Gorleben, gegen weitere Castortransporte,
gegen Urandrehkreuze in deutschen Häfen und statt dessen für einen
massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und für eine lebenswerte
Zukunft zu setzen. Unter dem Motto „Mal richtig abschalten“ kündigten
bislang in mehr als 20 Städten unterschiedlichste Gruppen Aktionen an.
Sie wollen gemeinsam für den Atomausstieg kämpfen und für die große
Demonstration am 5. September 2009 in Berlin und den Trecker-Treck
dorthin mobilisieren.
Weitere Informationen und
Überblick zur Protestwoche: www.contratom.de/aktionswoche
Krümmel-Blockade: www.contratom.de/kruemmel
Demo Neckarwestheim: www.endlichabschalten.de
BI Lüchow-Dannenberg Bustour:
www.bi-luechow-dannenberg.de , www.castor.de/temporaer/03aug09.pdf
Robin Wood-Floßtour: www.flosstour.de
BI Uelzen: www.contratom.de/uelzen
Trecker-Treck und Demo am 5.
September in Berlin: www.anti-atom-treck.de
contrAtom, unabhängiges
Informationsnetzwerk gegen Atomenergie www.contrAtom.de
, www.twitter.com/contratom
, www.myspace.com/contratom
, www.anti-atom-community.de
, info@contrAtom.de
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Stx540-541.2009.7.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich
befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu
diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz
Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen
Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die
Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß
die Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch
nach oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre
tatsächliche Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider.
Seit Beginn der 1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als
neu in Betrieb genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Atommüll-Endlagerung: Die
ergebnisoffene Endlagersuche ist in der Großen Koalition gescheitert.
„Bei der Suche nach einem Atommüllendlager muß die Sicherheit der
Bevölkerung und der Natur an erster Stelle stehen. Wir brauchen nicht
irgendeinen Standort, sondern den am besten geeigneten – den aber kann
man nur in einem ergebnisoffenen und transparenten Suchverfahren
ermitteln. Ich habe im Herbst 2006 unter dem Titel ‚Verantwortung
übernehmen, den Endlagerkonsens realisieren‘ ein Konzept für die
Standortsuche in Deutschland vorgelegt. Dieses Konzept entspricht dem
aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte, greift Erfahrungen aus
Ländern wie der Schweiz oder Schweden auf und sorgt für eine optimale
Beteiligung der Menschen vor Ort. Ich bedaure es sehr, daß Teile der
Großen Koalition nicht den Mut hatten, sich auf dieses Verfahren zu
verständigen.“ Das erklärte der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am
21. April 2009 in Berlin anläßlich der Besichtigung einer vom Bundesamt
für Strahlenschutz erstellten mobilen Ausstellung zur Information über
die Endlagerung radioaktiver Abfälle und gestand damit das Scheitern
einer ergebnisoffenen Standortsuche ein. Offenbar will man in der
Atomindustrie und in Teilen der Politik unbedingt weiter an einer
Endlagerung im Salzstock Gorleben festhalten, obwohl die Atommülllagerung
in Salzformationen in dem Versuchslager der Schachtanlage Asse II bei
Wolfenbüttel spektakulär gescheitert ist.
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Stx536-537.2009.6.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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25. April 2009: Überregionale
Anti-Atom-Demonstrationen. Zum 25. April 2009 um 11 Uhr laden das
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, die Bürgerinitiativen „Kein
Atommüll in Ahaus“ und SOFA Münster zu einer Kundgebung und Demonstration
auf dem Hindenburgplatz vor dem Münsteraner Schloß. Zeitgleich soll es
auch bei den Atomkraftwerken Krümmel bei Hamburg und Neckarwestheim in
Süddeutschland sowie in Berlin große Anti-Atom-Demonstrationen geben.
Dezentral soll für ein gemeinsames Ziel demonstriert werden, für die
sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und der Beendigung der
Renaissance-Propaganda der Atomlobby. Denn Atomstrom ist nicht billig,
nicht klimafreundlich und nicht sauber – Millionen Opfer von Tschernobyl,
des weltweiten Uranabbaus und zahlreicher Beinahe-Gaus beweisen das
Gegenteil, erklären die Veranstalter. (eMail-Kontakt: SOFA-MS@web.de ).
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Stx532-533.2009.5.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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BMU will Atomaufsicht an internationale Standards
anpassen. Das Bundesumweltministerium (BMU) hat die für
die Atomaufsicht zuständigen Länder für Januar 2009 zu einem Gespräch über
die Verbesserung der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der
Atomverwaltung eingeladen. Anlaß ist der vorliegende Bericht eines
internationalen Expertenteams, das im Herbst 2008 im Auftrag der
Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) die deutsche
Atomverwaltung an internationalen Standards gemessen und bewertet hat.
Neben dem Bundesumweltministerium, das diese Überprüfung beantragt hatte,
nahm Baden-Württemberg als einziges Bundesland daran teil. Im Zentrum der
Erörterung mit den Bundesländern sollen die im Bericht angesprochenen
Fragen stehen, wie die Transparenz der deutschen Atomaufsicht an den
internationalen Standard angeglichen werden kann, wie sich die Länder im
internationalen Erfahrungsaustausch verstärkt engagieren können, wie der
bislang unzureichende Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern
verbessert werden kann und wie die Bundesländer, die bislang nicht die
Chance wahrgenommen haben, sich am Überprüfungsprozeß zu beteiligen,
zukünftig in diesen mittlerweile international üblichen Prozeß einbezogen
werden können. Das Bundesumweltministerium will sich erst nach diesem
Gespräch zu den Konsequenzen aus der internationalen Überprüfung
öffentlich äußern und plant hierzu einen öffentlichen Workshop im ersten
Quartal 2009. Der Überprüfung durch das internationale Expertenteam war
ein Selbstbewertungsprozeß des Bundesumweltministeriums und
Baden-Württembergs vorausgegangen. Die Selbstbewertung sowie der Bericht
des internationalen Expertenteams sind auf der Homepage www.bmu.de des Bundesumweltministeriums
abrufbar.
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Stx528-529.2009.8.1
(1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Staffelübergabe der Atomlobbyisten. Tschechien
will während seines EU-Ratsvorsitzes eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft
erreichen. Der EU-Ratsvorsitz der Tschechischen Republik seit Anfang
dieses Jahres (2009) wird wohl zum Werbefeldzug für die Atomindustrie
verkommen, befürchtet die Bürgerorganisation Atomstopp-Oberösterreich.
Führende tschechische Politiker hatten bereits im Vorfeld der Übernahme
des EU-Ratsvorsitzes angekündigt, Tschechien wolle sich während seines
EU-Ratsvorsitzes um eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft bemühen. „Nach
dem atomfixierten Frankreich ein glatter Staffellauf der Atomlobbyisten“,
meint Atomstopp-Oberösterreich in einer Erklärung zum Jahreswechsel.
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Stx528-529.2009.5.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Berlin, 28. September 2008: Symposion Umweltmedizin: Evidenz – Kontroverse – Konsequenz. Vorankündigung. Am Sonntag, den
28. September 2008 veranstaltet die Gesellschaft für Strahlenschutz in Zusammenarbeit
mit dem Institut für Humangenetik der Charité in Berlin ein Symposion,
das sich mit den Hintergründen der Kinderkrebsstudie des
Kinderkrebsregisters in Mainz (KiKK-Studie) und den Kontroversen über die
Bewertung der Ergebnisse, dem wissenschaftlichen Kontext, den von der
Studie unbefriedigend behandelten Fragen und der Schwierigkeit befaßt,
aus den Ergebnissen epidemiologischer Studien angemessene
wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und humanitäre
Konsequenzen zu ziehen. Es wird um die Frage gehen, ob die bisher geübte
Praxis, ionisierende Strahlen als mögliche Krankheitsverursacher
grundsätzlich auszuschließen, weil die errechnete Strahlendosis zu gering
sei, angesichts der Faktenlage noch gerechtfertigt werden kann. Es wird
an die bekannten Argumentationsmuster nach den Unfällen in Harrisburg und
Tschernobyl, zu den Leukämiekindern in der Elbmarsch, zu den Befunden um
La Hague, Sellafield und Dounray und an den Umgang mit Strahlenopfern
nach Atomwaffentests, im Uranbergbau und im Bereich von Radaranlagen
erinnert. Es wird um die Schwachstellen dieser auch von den Autoren der
KiKK-Studie geübten Praxis gehen. Die Veranstalter laden nicht nur
Wissenschaftler und Ärzte, sondern auch politische Entscheidungsträger
und Vertreter von Bürgerinitiativen ein, die sich mit dem Einsatz
kerntechnischer Anlagen in Deutschland in der einen oder anderen Weise
befassen. Das Symposion wird in der Charité – Universitätsmedizin Berlin,
auf dem Campus Virchow Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
stattfinden. Unter anderem haben bereits folgende Wissenschaftler ihre
Teilnahme angemeldet: Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Epidemiologe,
Greifswald, Prof. em. Dr. Eberhard Greiser, Epidemiologe, Bremen, Prof.
Dr. Karl Sperling, Humangenetiker, Berlin, Prof. em. Dr. Inge
Schmitz-Feuerhake, Physikerin, Köln, Prof. Dr. Steve Wing, Epidemiologe,
USA, Dr. Alfred Körblein, Physiker, Nürnberg, Dr. Hagen Scherb,
Statistiker, München, Dr. Sebastian Pflugbeil, Physiker, Berlin.
Strahlentelex wird im August über den weiteren Stand der Vorbereitungen
informieren. Kontakt: Gesellschaft für Strahlenschutz e.V., Dr. Sebastian
Pflugbeil, Präsident, Gormannstr. 17, D-10119 Berlin, mailto:pflugbeil.kvt@t-online.de
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Stx516-517.2008.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Krebsstudie
zum THTR in Hamm gefordert. „Die Umgebung aller in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke
wurde untersucht, nur nicht die Region des Reaktors mit den meisten
Pannen und Störfällen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes: Hamm und
das Lippetal als Standort des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR) sind
bewußt ausgespart worden.“ – Das beklagt die Bürgerinitiative
Umweltschutz Hamm e.V. in einer Presseerklärung vom März 2008 mit Blick
auf die Ende 2007 veröffentlichte Fall-Kontrollstudie zu Kinderkrebs in
der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie). Die Nichtberücksichtigung
des THTR in der Studie habe zu großer Unruhe und Empörung in der
Bevölkerung geführt. Inzwischen fordern auch der Rat von Lippetal und der
Stadt Hamm eine Krebsstudie für ihre Region.
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Stx510-511.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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„Der
Spiegel“ verbreitet Legenden vom harmlosen Atom. Kommentar von Dr.
Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V..
Mit der Veröffentlichung des Artikels „Legenden vom bösen Atom“ von
Matthias Schulz in „Der Spiegel“ vom 19. November 2007 betätigt sich das
in Hamburg produzierte Nachrichtenmagazin unkommentiert als Verbreiter von
Legenden vom angeblich harmlosen Atom. Der Autor dieses Spiegel-Artikels
stützt sich auf alte, längst widerlegte Zahlen sowie auf Aussagen des
Münchner Strahlenbiologen Professor Dr. Albrecht Kellerer. Dieser ist als
ausgewiesener Befürworter der Atomenergie bekannt und hatte die
gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl bereits 1990 bestritten, als
diese wissenschaftlich noch überhaupt nicht abgeschätzt waren.
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Stx502-503.2007.5,6.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Risiken
werden verborgen.
Die Bundesregierung läßt die Bevölkerung weiter im Unklaren über die
Terrorgefährdung der Atomkraftwerke. Die Information der Parlamentarier im
Umweltausschuß des Deutschen Bundestages durch das
Bundesumweltministerium fand am 20. Juni 2007 hinter verschlossenen Türen
statt. Die Weigerung der Bundesregierung, offen über die Terrorgefahr für
Atomkraftwerke zu diskutieren, ist ein deutlicher Hinweis, daß die
Gefahren ernst zu nehmen sind, erklärt Hans-Josef Fell, Sprecher für
Energie- und Technologiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die
Grünen. Die Bundesregierung hatte zuvor in einer Antwort auf eine „Kleine
Anfrage“ bestätigt, daß ein erfolgreicher Terrorangriff katastrophale
Auswirkungen hätte und daß ein Angriff eine realistische Option ist.
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Stx492-493.2007.8.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Die
Schwachstellenliste von Brunsbüttel soll vorerst Staatsgeheimnis bleiben.
Die
Schwachstellenliste des Siedewasserreaktors Brunsbüttel, die die
Ergebnisse einer seit dem Sommer 2001 abgeschlossenen
Sicherheitsüberprüfung zusammenfaßt, soll weiter geheim bleiben. Das
entschied am 13. Februar 2007 das Verwaltungsgericht Schleswig (Az.: 12 B
85/06). Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat dagegen Beschwerde beim
Oberverwaltungsgericht Schleswig eingelegt, um doch noch Zugang zu der
von Vattenfall Europe und dem schleswig-holsteinischen Sozialministerium
unter Verschluß gehaltenen Liste mit „hunderten offener Punkte“ zu
erhalten.
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Stx484-485.2007.7.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Umweltpolitik: Neues Umweltinformationsgesetz in Kraft
getreten. Bürger sollen einen besseren Zugang zu Umweltinformationen
haben. Künftig werden alle Stellen der öffentlichen Verwaltung des Bundes
sowie bestimmte private Stellen zur Herausgabe von Umweltinformationen verpflichtet.
Das regelt das neue Umweltinformationsgesetz, das am 14. Februar 2005 in
Kraft getreten ist.
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Stx436-437.2005.7.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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CASTOR-Gegner vor Gericht gegen den Bundesgrenzschutz
erfolgreich.
Der Bundesgrenzschutz (BGS) darf Demonstranten nicht die Kosten für seine
Einsätze in Rechnung stellen. Das hat am 22. Februar 2005 das
Verwaltungsgericht Schleswig entschieden.
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Stx436-437.2005.5,6.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Standortauswahl von
Atommüll-Endlagern. Umweltmediation zur Erleichterung politischer Entscheidungen
und Vermeidung von Folgekonflikten. Die herkömmliche Form der Öffentlichkeitsbeteiligung
benutzt die Öffentlichkeit lediglich als einseitigen
Informationslieferanten und erfüllt die ihr vom Rechtssystem zugedachten
weiteren Funktionen der Interessenvertretung, Befriedung, Legitimation,
Kontrolle, Verfahrensförderung und des Rechtsschutzes mehr schlecht als
recht. Sie ist im Kern konfrontativ angelegt und führt bisweilen sogar
zur Verfahrensparalyse. Zu dieser Diagnose gelangen Professor Dr. jur.
Hans-Albert Lennartz und Kolleginnen von der WIBERA Wirtschaftsberatung
AG in ihrem im Juni 2004 im Wirtschaftsverlag NW Bremerhaven erschienenen
Abschlußbericht "Beteiligung der Öffentlichkeit bei der
Standortauswahl für die Endlagerung radioaktiver Abfälle". In
Deutschland wird seit 1979 der Salzstock Gorleben auf seine Eignung als
Endlager für abgebrannte Brennelemente aus Atomkraftwerken und für
hochradioaktiven Abfall aus der Wiederaufbereitung erkundet. Nach dem
Wechsel der Regierungsverantwortung zu Rot-Grün hat das Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Zweifel an der
Eignung dieses Standortes entwickelt und den Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) eingerichtet. Dazu war die
WIBERA Wirtschaftsberatung AG vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit
der Durchführung eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens
"Beteiligungsverfahren" beauftragt worden. Der abschließende
Forschungsbericht dazu wird nun präsentiert.
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Stx422-423.2004.6.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Unterschriften für Petition zum Atomausstieg. Am 26. April 2004, dem 18.
Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl, wurde von der
Oberösterreichischen (OÖ) Plattform gegen Atomgefahr europaweit eine
Unterschriftenaktion gestartet. Innerhalb eines Jahres sollen 1 Million
Unterschriften gesammelt werden, um bei den Politikerinnen und Politikern
auf europäischer und nationaler Ebene den Atomausstieg zu forcieren. Mehr
als 50 Organisationen aus 22 Ländern unterstützen bisher diese Petition.
Details sind im Internet unter der Adresse http://www.atomstopp.com abrufbar.
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Stx416-417.2004.7.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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CRII RAD/Frankreich: Dem Recht auf Wissen verpflichtet. Die Aktivitäten einer
französischen Bürgerinitiative könnten auch Vorbild für Deutschland sein.
CRII RAD hat sich dem Recht auf Wissen verpflichtet. Ein Bericht von Dr.
Werner Neumann.
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Stx370-371.2002.7,8.2 (2 Seiten)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Türkei: Das Dorf und das Atomkraftwerk. Wanderausstellung. In der zweisprachigen
Wanderausstellung "Das Dorf und das Atomkraftwerk" zeigt ROBIN
WOOD zum Jahreswechsel 2000/2001 in Bremen, wie das türkische Dorf
Büyükeceli und AKW-GegnerInnen das erste Atomkraftwerk in der Türkei
verhindert haben. Die Ausstellung zeigt, daß bereits 1976 entschieden
wurde, das erste türkische Atomkraftwerk in der Bucht von Akkuyu, an der
türkischen Südküste, zu bauen - in einer Region, die als erdbebengefährdet
gilt. Die Wanderausstellung zeigt eine Chronologie des Widerstandes mit
in deutsch und türkisch untertexteten Fotos und Plakaten. Sie umfaßt 18
gerahmte Tafeln (70 cm x 100 cm) und kann gegen eine geringe Gebühr
ausgeliehen werden: ROBIN WOOD-Geschäftsstelle, Postfach 102122, 28201
Bremen, Telefon: 0421-59828-8 oder E-Mail:
info@ robinwood.de
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Stx336-337.2001.4.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Atombefürworter unter Atomgegner gemischt. Im Mai 1994 hatten in
Stuttgart circa 30 Kernkraftgegner "lautstark, aber friedlich"
gegen die Jahrestagung Kerntechnik des Deutschen Atomforums e.V. und der
Kerntechnischen Gesellschaft e.V. protestiert. Man war jedoch "nicht
gewillt, die Straße allein dem Gegner zu überlassen", heißt es in
einer Mitteilung des Deutschen Atomforums. Deshalb habe sich der
Nachwuchs der Kerntechnischen Gesellschaft mit eigenen Transparenten und
Flugblättern unter die Kernkraftgegner gemischt. Das habe zu erheblichen
Irritationen geführt und insbesondere auf das Fernsehen "einen
gewissen exotischen Reiz" ausgeübt. Gute Medienpräsenz sei die Folge
gewesen.
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Stx186-187.1994.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Journalisten für Atomkraft. Auch 1992 hat das
Deutsche Atomforum den mit 10.000 DM ausgestatteten Karl-Winnacker-Preis
wieder für besondere Verdienste um das Verständnis der Öffentlichkeit für
die friedliche Kernenergienutzung vergeben. Ausgezeichnet wurde Dr. Gerd
Deppenbrock, Redakteur und Chef vom Dienst im Studio Bonn des
Westdeutschen Rundfunks. Preisträger in den vergangenen Jahren waren Dr.
Johannes Overberg, freier Wirtschaftskorrespondent in Bonn, Dr.
Heinz-Jürgen Schürmann, beim Handelsblatt verantwortlich für
Energiewirtschaft und Entsorgungsfragen, Rolf Jung, Journalist und
Mitglied des Stabsbereiches der Rheinischen Post, Hans-Joachim
Elwenspoek, Redakteur des Hamburger Abendblattes und der unter anderem in
der Frankfurter Rundschau publizierende freie Journalist Dr. Walter Baier
aus Berlin.
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Stx142-143.1992.5.1 (1 Seite)
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Öffentlichkeitsarbeit
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Berlin: Strahlenverein will selbst aktiv werden.
"Eigene Räume mieten und ab 1990 den Strahlenmeßplatz in eigene Regie
übernehmen" will der Berliner Verein Aktiv gegen Strahlung e.V.. Das teilten die Mitglieder des Vereinsvorstandes in
einem von Netzwerk Selbsthilfe e.V. veröffentlichten Brief vom 26. Mai
1989 mit. Bis dahin betrieb Strahlentelex mit Hilfe des vom Verein
gepachteten Meßgerätes die Unabhängige Strahlenmeßstelle Berlin und
arbeitete dann mit eigenem Gerät weiter.
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Stx60-61.1989.10.1 (1 Seite)
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Personalien
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Zurück zum Anfang
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Personalien
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Stopp dem Atomstrom! Umweltfreundliche Energie – effizient
– erneuerbar – kommunal. Ein
Nachruf auf Prof. Dr. Klaus Traube. 25. Februar 1928 – 4. September 2016.
Von Dr. Werner Neumann
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Stx714-717.2016.18-19.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Wien: Zwentendorf-Verhinderer
Wolfgang Kromp im Ruhestand. Wolfgang Renneberg ist seit kurzem einer
der beiden Nachfolger des in den Ruhestand getretenen österreichischen
„Reaktorsicherheitspapstes“ Wolfgang Kromp an der Spitze des Instituts
für Sicherheits- und Risikowissenschaften (ISR, ex-IRF) der Universität
für Bodenkultur in Wien. Offiziell geleitet wird das ISR nun von
Professor Dr. Wolfgang Liebert. Dieser ist Fachmann für mögliche militärische
Anwendungen vor allem von nuklearer und biologischer Forschung.
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Stx644-645.2013.12.1 (1 Seite)
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Personalien
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Hennenhöfer
ist neuer oberster europäischer Atomaufseher. Der Leiter der Abteilung
Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen und Strahlenschutz im
Bundesumweltministerium, Gerald Hennenhöfer, ist neuer Vorsitzender der
Gruppe der Leiter der europäischen Atomaufsichtsbehörden. In dieser
Funktion wird Hennenhöfer die zweite europäische Konferenz zur nuklearen
Sicherheit leiten, die am 11. und 12. Juni 2013 in Brüssel stattfindet.
Das teilte das Bundesumweltministerium mit.
Die Leiter der EU-Atomaufsichtsbehörden und die EU-Kommission
sind in der „European Nuclear Safety Regulators Group“ (ENSREG)
zusammengeschlossen. Aufgabe der ENSREG soll es sein, ein gemeinsames
Verständnis für die nukleare Sicherheit und die Entsorgung der
radioaktiven Abfälle zu etablieren.
Gerald Hennenhöfer verkörpert wie kaum ein anderer in
Deutschland das Drehtür-Prinzip des Lobbyismus. In seiner Person
verschmelzen Atomindustrie und Umweltministerium.
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Stx634-635.2013.12.1 (1 Seite)
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Personalien
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Ehrung:
Nuclear-Free Future Award 2012 für
Sebastian Pflugbeil. „Wer die Wahrheit nicht
weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge
nennt, der ist ein Verbrecher.“ Das schrieb Bertold Brecht 1938/39 im
Exil in Dänemark in seinem Schauspiel „Leben des Galilei“. Die Zeitungen
hatten damals gerade die Nachricht von der Spaltung des Uran-Atoms durch
den Physiker Otto Hahn und seine Mitarbeiter gebracht. Dem Physiker und
DDR-Bürgerrechtler Sebastian Pflugbeil, der heute mit dem Nuclear-Free
Future Award geehrt wird, sprechen Brechts Worte aus der Seele.
Unermüdlich geht er gegen Unwissenheit vor und stellt Lügner kompromißlos
als solche bloß. – Laudatio, gehalten am 29. September 2012 in
Heiden/Schweiz von Thomas Dersee.
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Stx618-621.2012.13-15.3 (3 Seiten)
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Personalien
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Universitäten
über Stiftungsprofessuren von der Atomlobby unterwandert. Die vier größten Energiekonzerne
finanzieren rund 30 Stiftungsprofessuren und bestimmen damit maßgeblich,
worüber an den Universitäten diskutiert wird. Dabei haben sie sich auf
regionale Zuständigkeiten geeinigt.
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Stx598-599.2011.11.1 (1 Seite)
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Personalien
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Japan: Das
Europäische Komitee für Strahlenrisiken (ECRR) riskiert seinen guten Ruf.
Durch Werbeaktivitäten seines ‚Scientific Secretary‘ für
Nahrungsergänzungsmittel ist in Japan der Eindruck entstanden, das
European Committee on Radiation Risk (ECRR), eine Zusammenschluss
kritischer europäischer Strahlenexperten, wolle Geschäfte machen.
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Stx596-597.2011.3-5.3 (3 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Inge Lindemann. 3.
Mai 1958 – 4. August 2011. Am 4. August 2011 wurde Inge Lindemann von
ihrem Leiden erlöst. Viel zu früh haben ihre Freunde eine besonders
engagierte und vielseitig aktive Persönlichkeit im Kampf gegen den Abbau
und die Verwendung des Urans verloren.
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Stx592-593.2011.12-13.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Professor Rudi H.
Nussbaum. 21. März 1922 – 22. Juli 2011. Am 22. Juli ist Rudi
Nussbaum infolge eines tragischen Unfalls von uns „auf die andere Seite
des Weges“ gegangen, nach einem privat und beruflich erfüllten Leben.
Einem Leben jedoch, das geprägt blieb von dem Unrecht und der
Unmenschlichkeit der Nazi-Diktatur , die er, aus
einer jüdischen Familie stammend, als junger Mensch er-litten hat,
anfänglich in Deutschland und dann, nach der Flucht, in den von deutschen
Truppen besetzten Niederlanden. Von Elke Stenzel.
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Stx592-593.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Rudi H. Nussbaum –
1922 - 2011
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Stx590-591.2011.17.1 (1 Seite)
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Personalien
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Gratulation: Whistleblowerpreis
für THTR-Kritiker Rainer Moorman. Dem Aachener Wissenschaftler Dr.
Rainer Moormann wurde am 1. Juli 2011 von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler
(VDW) und der Deutschen Sektion der Juristenvereinigung IALANA
(Juristinnen und Juristen gegen atomare, biologische und chemische
Waffen) der Whistleblowerpreis 2011 verliehen. Rainer Moormann arbeitet
seit 35 Jahren in der Kernforschungsanlage (KFA), dem heutigen
Forschungszentrum in Jülich (FZJ). Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählte
über lange Zeit die Sicherheit von Kugelhaufen-Reaktoren
(Hochtemperatur-Reaktoren, HTR). Solche Reaktoren wer-den von
interessierten Kreisen bis heute als „inhärent sicher“ bezeichnet, bei
ihnen bestehe nicht das Risiko einer Kern-schmelze. Moormann, so heißt es
in der Begründung für die Preisverleihung, ist in seinen Untersuchungen
demgegenüber zu dem Schluß gelangt, daß mit der
Kugelhaufen-HTR-Technologie andere, nicht minder bedrohliche
Störfallmöglichkeiten und Risiken mit katastrophalen Folgen für Mensch
und Umwelt verbunden sind. Der Mythos der „inhärenten Sicherheit“ dieses
Reaktortyps ist seitdem erschüttert.
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Stx590-591.2011.16-17.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Heinrich
Messerschmidt ist tot
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Stx588-589.2011.9-10.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Roland Scholz ist
gestorben
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Stx588-589.2011.9-10.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Heiner Matthies
verstorben
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Stx588-589.2011.9-10.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Vanunu durfte den Carl von Ossietsky-Preis nicht
entgegennehmen. Israel hat Mordechai Vanunu nicht gestattet, nach
Deutschland zu reisen und den Carl von Ossietzky-Preis in Empfang zu
nehmen. Vanunu hatte wegen der Weitergabe von geheimen Informationen über
das israelische Atomprogramm 18 Jahre im Gefängnis gesessen. Einem
Sprecher der Internationalen Menschenrechtsliga zufolge sollte Vanunu am
12. Dezember 2010 in Berlin den Preis als Anerkennung für seine
Verdienste um die atomare Abrüstung entgegennehmen, hatte jedoch keine
Genehmigung erhalten, Israel zu verlassen. Die Menschenrechtsliga
entschied dann kurzfristig, die Preisvergabefeier abzusagen und statt
dessen eine Protestdemonstration zu Ehren des 56 Jahre alten früheren
Nukleartechnikers durchzuführen. Zuvor hatte die Gruppe noch an Israels
Entscheidungsträger appelliert, es Vanunu zu ermöglichen, nach Berlin zu
kommen.
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Stx578-579.2011.7.1 (1 Seite)
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Personalien
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Strahlenschutz / Atommüll: Ermittlungsverfahren
wegen der Freigaberegelungen von Atommüll eingestellt. Das
Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Herren
Prof. Dr. Rolf Michel, Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller, Dr. Stefan
Thierfeldt und Dr. Günther Schaller als verantwortliche Berater der
Bundesregierung wegen des Verdachts des Mißbrauchs ionisierender Strahlen
nach Paragraph 309 des Strafgesetzbuches (StGB) ist eingestellt worden.
Das teilte der zuständige Staatsanwalt Dr. Venjakob der Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg Ende Oktober 2010 mit. Diese hatte, wie
bereits berichtet, im Januar 2010 gegen die Strahlenschutzberater der
Bundesregierung Strafanzeige erstattet.
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Stx576-577.2011.7-8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Erst Hennenhöfer, jetzt auch noch Thomauske.
Atomfilz beim Endlager Gorleben. Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg: „Röttgen will Gorleben durchboxen“. Mit großer
Empörung reagierte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
(BI) auf die Entscheidung der Gesellschaft für Anlagen- und
Reaktorsicherheit (GRS), Dr. Bruno Thomauske an einer „Eignungsprognose“
für das geplante Endlager Gorleben mitwirken zu lassen. Finanziert wird
diese „Eignungsprognose“ vom Bundesumweltministerium. „Der Filz erreicht
unter Bundesumweltminister Norbert Röttgen eine neue Qualität“,
kommentiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke die Personalentscheidung.
Thomauske wechselte einst vom Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) zum
Atomstromkonzern Vattenfall. Dort war er Geschäftsführer der Atomsparte
im Vattenfall-Konzern, als in dessen Reaktor Krümmel bei Hamburg ein
Transformatorenbrand ausbrach und einen gefährlichen Zwischenfall
verursachte. Nach massiven Vorwürfen wurde Thomauske deshalb von seiner
Funktion entbunden. Zur Zeit hat er einen Lehrstuhl an der Technischen
Hochschule Aachen, der vom Energiekonzern RWE gesponsert wird.
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Stx568-569.2010.5-6.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Ein langes und reiches
Leben: Konradin Kreuzer 1921 – 2010. Von 1977 bis 2000 hat Konradin
Kreuzer das Informationsblatt nux herausgebracht, das das Motto hatte
„Laien kritisieren Experten, Forum für verantwortbare Wissenschaft“. Es
ist von Gewinn, in den Arbeiten von Kreuzer zu lesen, er hat die
wichtigsten Texte auf der Homepage www.nux.ch zusammengestellt. Konradin
Kreuzer starb am 12. Februar 2010. Ein Nachruf von Sebastian Pflugbeil.
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Stx560-561.2010.15.1 (1 Seite)
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Personalien
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Strahlenschutz / Atommüll: Strafanzeigen
gegen Strahlenschutz-Berater der Regierung erstattet. Gegen vier
verantwortliche Berater der Bundesregierung, deren Empfehlungen in die
amtliche Strahlenschutzpraxis eingegangen sind, hat die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. jetzt im Januar 2010 Strafanzeige
erstattet. Die Anzeige richtet sich gegen den Hannoveraner Prof. Dr. Rolf
Michel, bisheriger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission (SSK), den
Essener Prof. Dr. U. W. Müller, Vorgänger von Michel als Vorsitzender der
SSK, den Hauptberater in der Arbeitsgruppe „Freigabe“ der SSK, Dr. S.
Thierfeldt, der Mitarbeiter der Firma Brenk-Systemplanung in Aachen ist,
und gegen Dr. G. Schaller vom Institut für Strahlenhygiene in Neuherberg
bei München des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Schaller wird
speziell vorgeworfen, ein verharmlosendes Szenario über die Einlagerung
von Radionukliden in normalen Mülldeponien (das sogenannte
„Privatbrunnenmodell“) erdacht und veröffentlicht zu haben, das die
Immissionen auf die Bevölkerung zig-tausendfach unterschätzt. Den vier
Personen wirft die Bürgerinitiative, vertreten von ihrer Vorsitzenden
Kerstin Rudek und ihrem Beiratsmitglied Dipl.-Ing. Heinrich
Messerschmidt, den Mißbrauch ionisierender Strahlen nach Paragraph 309,
Absatz 2 bis 4 des Strafgesetzbuches (StGB) vor. Sie hätten in
verantwortlichen Positionen stehend und zum Teil gemeinsam handelnd über
ihre Beraterfunktionen für das Bundesumweltministerium und entgegen bestehenden
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie schon vor Jahren in die
EU-Strahlenschutzrichtlinien Eingang gefunden haben, gefährliche
Aktivitätskonzentrationen in sehr großen Mengen zur Freigabe
vorgeschlagen.
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Stx556-557.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Atom-Hardliner zum Chef der Atomaufsicht ernannt. Gegen
eine Beteiligung des neuen Chefs der Atomaufsicht im BMU an atomrechtlichen
Verwaltungsverfahren erhebt die Deutsche Umwelthilfe rechtliche Einwände.
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Stx552-553.2010.4.1 (1 Seite)
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Personalien
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Der Bundestagsausschuß für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit hat sich konstituiert. Eva
Bulling-Schröter (Die Linke) wird in dieser Legislaturperiode an der
Spitze des Umweltausschusses stehen. Unter Leitung von
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) wählte das 34 Mitglieder
zählende Gremium am 25. November 2009 in seiner konstituierenden Sitzung
Bulling-Schröter zur neuen Vorsitzenden. Als stellvertretender
Vorsitzender wurde Horst Meierhofer (FDP) benannt. Dem Umweltausschuß
gehören in der 17. Wahlperiode 13 Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion, acht
Vertreter der SPD und fünf Parlamentarier der FDP an. Die Linke und
Bündnis 90/Die Grünen stellen in dem Gremium jeweils vier Abgeordnete.
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Stx550-551.2009.4-5.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Eine neue Entsorgungskommission ESK fürs BMU. Sicherheitstechnische
Fragestellungen der Entsorgung wurden bisher in einem Ausschuß der
Reaktorsicherheitskommission (RSK) behandelt. Wegen der zunehmenden Bedeutung
dieser Fragen, so das Bundesumweltministerium (BMU) in einer Mitteilung
vom 30. Juni 2008, habe Bundesumweltminister Gabriel entschieden, die
Entsorgungsfragen in einer eigenständigen Kommission beraten zu lassen.
11 Personen aus dem In- und Ausland wurden am 12. Juni 2008 in die neue
Kommission berufen, die sich am 30. Juni 2008 zu ihrer konstituierenden
Sitzung trafen.
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Stx518-519.2008.7.1 (1 Seite)
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Personalien
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Sebastian
Pflugbeil wurde 60. Der
Physiker Dr. rer. nat. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft
für Strahlenschutz und Redaktionsmitglied des Strahlentelex, vollendete
Mitte September 2007 in Berlin sein 60. Lebensjahr.
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Stx498-499.2007.7-8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: John W.
Gofman ist tot. Der Pionier der Atomphysik und Mediziner John W.
Gofman, Fürsprecher eines wirkungsvollen Strahlenschutzes, ist im Alter
von 88 Jahren am 15. August 2007 in seinem Haus in San Francisco
gestorben.
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Stx496-497.2007.11.1 (1 Seite)
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Personalien
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Eduard
Bernhard ist tot.
Im Alter von 80 Jahren ist das frühere Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) Eduard Bernhard am
Abend des 26. April 2007 gestorben. Sein hohes Engagement im Natur- und
Umweltschutz hat viele Mitstreiter immer wieder ermutigt und angetrieben.
Er war eine „Seele der deutschen Anti-Atombewegung“ und hat bis zuletzt
an vielen Atomstandorten und als kritischer Aktionär bundesweit gegen die
Atomenergie agiert.
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Stx488-489.2007.7.1 (1 Seite)
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Personalien
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Carl
Friedrich v. Weizsäcker 1912 – 2007. „Nein, der Richtige“ – das war in unserer Familie die Erklärung,
wenn es in Gesprächen um Weizsäcker ging und nicht sofort klar war, um
welchen. Mit dem „Richtigen“ war natürlich Carl Friedrich gemeint. Nun
ist der „Richtige“ hochbetagt am 28. April 2007 gestorben, Anlaß für
einige Erinnerungen und vorsichtige Wertungen. Von Sebastian Pflugbeil.
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Stx488-489.2007.7.1 (1 Seite)
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Personalien
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Herr Koppe
klärt auf. Wie die Stasi die westdeutsche Atomindustrie abschöpfte. Unter dem Titel „Herr Koppe klärt auf“
beschrieb der Deutschlandfunk am 22. Januar 2007 in einem Feature, wie
der abgebrochene Physikstudent Johannes Koppe Chefideologe der deutschen
Atomindustrie wurde, die ersten Atomkraftwerke
in Norddeutschland plante und für die Stasi die westdeutsche
Atomindustrie abschöpfte.
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Stx482-483.2007.7,8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Buchmarkt: Autobiographie
von Siegwart-Horst Günther. Im Jahr 2006 hat der Arzt Prof.
Siegwart-Horst Günther (geboren 1925 in Halle) ein autobiographisches
Büchlein vorgelegt. Für die Öffentlichkeit ist Siegwart-Horst Günther
durch sein Engagement gegen den Irakkrieg bekannt geworden. Er hat früh
auf die Auswirkungen des Embargos und des Krieges gegen den Irak
insbesondere auf die Gesundheit der Kinder aufmerksam gemacht. Er gehört
auch zu den Ersten, die auf die Problematik des Einsatzes von Geschossen
aufmerksam gemacht hat, die wesentlich aus abgereichertem Uran (DU)
bestehen.
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Stx478-479.2006.7,8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Walther
Soyka gestorben. Kurz vor Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres
starb am 25. Juli 2006 in Bremen der österreichische Anti-Atom-Pionier
Walther Soyka. 1969 hatte er in Österreich das Volksbegehren gegen das
Atomkraftwerk Zwentendorf initiiert. Der Volksabstimmung gegen
Zwentendorf 1978 folgte das Österreichische Atomsperrgesetz. Walther
Soyka war ein Mensch mit Zivilcourage und schon vor mehr als 30 Jahren
Experte für die Risiken der Atomenergie. Er unterrichtete ab 1972 an der
Universität Bremen. Robert Jungk wurde durch ihn zum überzeugten Gegner
der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomkernspaltung. Unter dem Titel
„Ein Bote schlechter Nachrichten“ hielt die Bremer Medizinphysikerin Inge
Schmitz-Feuerhake im März 2002 anläßlich der Ehrung von Walther Soyka
durch die Stiftung Holy Human Leben in Stuttgart auf der Veranstaltung
„Wirtschaftliche und gesellschaftliche Wirkungen von Personen mit
Zivilcourage“ eine Laudatio auf Walther Soyka. Der Vortrag ist
dokumentiert in der Ausgabe des Strahlentelex
Nr. 374-375 vom 1. August 2002.
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Stx472-473.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Sternglass
in Berlin.
Am 21. Juni 2006 sprach Prof. Dr. Ernest J. Sternglass auf Einladung der Gesellschaft
für Strahlenschutz, der IPPNW und der Kinder von Tschernobyl im
Ökologischen Zentrum Auferstehungskirche in Berlin. Ein Bericht von
Sebastian Pflugbeil.
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Stx468-469.2006.7-8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Forschungszentrum
Jülich unter neuer Führung. Neuer Vorsitzender des Forschungszentrums Jülich wird
Prof. Dr. Achim Bachem. Er tritt im Oktober 2006 die Nachfolge von Prof.
Dr. Joachim Treusch als Vorstandsvorsitzender des Helmholtz-Zentrums an.
Dies hat der Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich am 13. Juni 2006
entschieden.
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Stx468-469.2006.7.1 (1 Seite)
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Personalien
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Atommüll-Lager: Atommüll-Verfilzung
von Atomindustrie und Genehmigungsbehörden. Die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg fordert, die von Bruno Thomauske
verantworteten Genehmigungsverfahren für Atomanlagen neu aufzurollen. Der
Grund: Sein Wechsel vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zur
Atomindustrie.
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Stx460-461.2006.6,7.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Nachruf: Traute Kirsch ist tot. Die langjährige Anti-Atom-Streiterin
Traute Kirsch aus Beverungen starb am 29. Juli 2005 nach langer schwerer
Krankheit kurz vor Vollendung ihres 75. Lebensjahres. Traute Kirsch war
über Jahrzehnte eine bekannte und engagierte Atomkraftgegnerin. Viele
Menschen und Organisationen konnten aus ihren Anregungen und ihrer
Unterstützung Gewinn ziehen. Als ihr wohl größter Erfolg gilt die
Stillegung des Reaktors in Würgassen, für die sie sich im Rahmen der
örtlichen Initiative "UNRAST" viele Jahre eingesetzt hat. "Unrast"
ist es auch, was ihre langjährige Arbeit kennzeichnete: Sie ließ nie
locker, aus ihren gewonnenen Einsichten die ihr notwendig erscheinenden
Konsequenzen zu ziehen und andere damit zu konfrontieren. Dies war
manches mal unbequem, hat aber immer wieder zum
Nachdenken gezwungen und dazu animiert, aus eigener Bequemlichkeit und
Lethargie herauszukommen.
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Stx448-449.2005.8.1 (1 Seite)
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Personalien
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Whistle Blower: Mordechai Vanunu darf weiterhin nicht
ausreisen. Am
19. April 2005 überreichte Jakob von Uexküll in Israel den Right
Livelihood Award an Mordechai Vanunu. Die auch Alternativer Nobelpreis
genannte Auszeichnung war Vanunu bereits 1987 verliehen worden, nachdem
er Enthüllungen über das israelische Atomwaffenprogramm gemacht hatte.
Dafür hat er bis zum 21. April 2004 in Israel im Gefängnis gesessen und
blieb auch seitdem in seinen Freiheiten und Kontaktmöglichkeiten
beschränkt. Die sonst übliche Übergabe des Preises vor dem schwedischen
Parlament in Stockholm war deshalb nicht möglich. Im Rahmen einer
Anhörung des parlamentarischen Ausschusses für Verfassung, Recht und
Justiz der Knesset in Jerusalem zu den gegen Vanunu von Israel verhängten
und auch nach Verbüßung der Gefängnisstrafe andauernden Restriktionen hat
Jakob von Uexküll gleichfalls am 19. April 2005 eine Rede gehalten, die
Strahlentelex in deutscher Übersetzung aus dem Englischen dokumentiert.
Mit einem Kommentar von Sebastian Pflugbeil.
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Stx440-441.2005.4-6.3 (3 Seiten)
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Personalien
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Neue Reaktor-Sicherheitskommission berufen. Bundesumweltminister
Jürgen Trittin hat die Mitglieder der Reaktor-Sicherheitskommission (RSK)
neu berufen. Das teilte das Bundesumweltministerium (BMU) am 23. Dezember
2004 mit. Die jetzt noch mit 13 Männern besetzte RSK berät das
Bundesumweltministerium (BMU) ehrenamtlich in Fragen der
wissenschaftlich-technischen Bewertung von Sicherheitsfragen bei
Atomanlagen und in Fragen der Entsorgung.
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Stx432-433.2005.7,8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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15 Jahre Arbeitslager für den russischen Konfliktforscher Igor
Sutjagin. Nur
wenige Tage nach den russischen Präsidentschaftswahlen wurde der bereits
5 Jahre in Untersuchungshaft sitzende Konfliktforscher Igor Sutjagin (39)
am 7. April 2004 zu 15 Jahren Haft "wegen Spionage" verurteilt,
weil er öffentlich allgemein zugängliche Informationen weitergegeben
haben könnte. Sutjagin ist einer der führenden USA- und Kanada-Kenner der
russischen Wissenschaft. Ein Bericht und Kommentar von Sebastian
Pflugbeil.
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Stx430-431.2004.7,8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Whistleblower: Vanunu umjubelt und geschmäht. "Ich bin stolz und
glücklich, getan zu haben, was ich tat." Das sagte der in seinem
Land nur "Atomspion" genannte 49-jährige Mordechai Vanunu am
21. April 2004 bei seiner Entlassung aus dem Schikma-Gefängnis in
Aschkelon (Israel). Vanunu hatte von 1976 bis 1985 am israelischen
Atomreaktor von Dimona im Negev gearbeitet und
1986 seine Kenntnisse über das israelische Atomprogramm der britischen
"Sunday Times" offenbart. Wegen "Landesverrat und
Spionage" mußte er 18 Jahre lang ins Gefängnis, von denen er mehr
als 11 Jahre in Einzelhaft verbrachte. Vanunu forderte jetzt
internationale Inspektionen im Reaktorzentrum Dimona und einen Verzicht
Israels auf Atomwaffen.
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Stx416-417.2004.8.1 (1 Seite)
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Personalien
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Seitenwechsel. Dr. Bruno Thomauske, bisher Leiter der Projektgruppe beim Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter, in deren Hand die Genehmigung von
Atommüll-Zwischenlagern an den AKW-Standorten liegt, ist jetzt als
Prokurist bei Vattenfall Mining and Generation und der Vattenfall-Tochter
Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) tätig. Diese betreibt zusammen
mit E.ON unter anderem die Atomkraftwerke Brunsbüttel, Krümmel, Brokdorf
und Stade. Laut BfS-Sprecher Volker Schäfer ist das "ein ganz
normaler Wechsel".
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Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)
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Personalien
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Leiharbeit: Atomopfer Michael Weber gestorben. Der Initiator des Vereins
Atomopfer e.V., Michael Weber, ist am 17. September 2003 nach langer,
schwerer Krankheit gestorben. Er starb an den Folgen eines
Arbeitsunfalls, den er 1971 als 19-jähriger bei einem Ferienjob als
Leiharbeiter in der Uranfabrik RBG-Siemens in Hanau erlitten hatte. Einen
Prozess gegen Siemens konnte Weber aus finanziellen Gründen nicht zu Ende
führen.
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Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)
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Personalien
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Edward Teller ist gestorben: De mortuis nihil nisi bene.
"Der Wissenschaftler ist verantwortlich für die Erklärung
seines Wissens, nicht aber dafür, wie dieses Wissen angewendet
wird." E. Teller
"Man baut nicht Massenvernichtungswaffen, um damit zu
protzen, man baut sie, um Massen zu vernichten." E. Teller
Edward Teller starb am 11. September 2003 in seinem Haus
in Californien. Er wurde 1908 in Ungarn geboren und hat Mathematik,
Chemie und Physik studiert. Teller zählte zu den Schülern von Werner
Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker. Bereits mit 22 Jahren hatte
er seine Promotion zum Doktor in theoretischer Physik bei Werner
Heisenberg abgeschlossen. Er emigrierte wegen seiner jüdischen Abstammung
und landete nach einigen Zwischenstationen 1935 in den USA. Unter der
Leitung von Robert Oppenheimer war Teller in Los Alamos an der
Entwicklung der ersten Atombomben der USA beteiligt. Teller war bekannt
dafür, besser als viele seiner berühmten Physikerkollegen mit moralischen
Skrupeln wegen der entsetzlichen Wirkungen der Atombomben fertig geworden
zu sein. Eine Würdigung von Sebastian Pflugbeil.
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Stx402-403.2003.4,5.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Michael Sailer ist neuer RSK-Vorsitzender. Michael Sailer vom
Öko-Institut Darmstadt ist Anfang März 2002 von Bundesumweltminister
Jürgen Trittin (Grüne) zum neuen Vorsitzenden der
Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) bestimmt worden. Sailer tritt die
Nachfolge von Lothar Hahn (ebenfalls ÖkoInstitut) an, der im Dezember
2001 zum technisch-wissenschaftlichen Geschäftsführer der Gesellschaft für
Reaktorsicherheit (GRS) mbH bestellt worden war. (Strahlentelex Nr.
360-361 v. 3.1.2002). Sailer ist Ingenieur der Fachrichtung technische
Chemie und gehört der RSK seit 1999 an. Ihm wird das Konzept
zugeschrieben, zur Sicherung des Weiterbetriebs der Atommeiler dezentrale
Zwischenlager für abgebrannte Brennstäbe an deren Standorten zu bauen.
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Stx366-367.2002.8.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Personalien
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Lothar Hahn ist nun doch Geschäftsführer der GRS. Am 21. Dezember 2001
bestellte der Aufsichtsrat der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)
mbH in Köln den 57 Jahre alten Diplomphysiker Lothar Hahn zu ihrem neuen
technisch-wissenschaftlichen Geschäftsführer. Hahn folgt mit Beginn des
Jahres 2002 Adolf Birkhofer, der als Verfechter der Atomenergie gilt und
die GRS seit ihrer Gründung 1977 führte. Hahn war bisher im Darmstädter
Öko-Institut tätig und ist seit 1999 Vorsitzender der
Reaktorsicherheitskommission der Bundesregierung. Die GRS erstellt vor
allem Gutachten für die Erbauer und Betreiber von Atomanlagen und
beteiligt sich an der Richtlinienerstellung durch das zuständige
Bundesministerium. Hahn, der sich als Gegner der Atomindustrie profiliert
hatte, gilt zwar auch bei den Kraftwerksbetreibern als umgänglicher und
seriöser Gesprächspartner, bemängelt wurde aber, daß seine
wissenschaftliche Qualifikation nicht an die des Hochschullehrers
Birkhofer heranreiche. Noch am 5. Dezember 2001 war im Aufsichtsrat nicht
die erforderliche Dreiviertelmehrheit für Hahn erzielt worden, nachdem
dieser auf Betreiben Trittins zum einzigen Kandidaten nominiert worden
war. Wie verlautet unter Drohungen, der Gesellschaft könnten wertvolle
Aufträge der Bundesregierung entzogen werden, gaben die widerstrebenden
Gesellschafter, vor allem das Land Bayern und etliche Technische
Überwachungsvereine schließlich ihren Widerstand gegen Hahn auf.
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Stx360-361.2002.8.1 (1 Seite)
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Personalien
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Strahlenschutzkommission in neuer Zusammensetzung. Die
Strahlenschutzkommission (SSK) beim Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) tagte am 21. und 22. März 2001
erstmals in einer neuen Zusammensetzung. Nach vom BMU nicht offiziell
verlautbarten Berichten (die offizielle Homepage www.ssk.de
schwieg bis dahin ebenfalls dazu) sind die bisherigen SSK-Mitglieder Prof.
Dr. Chr. Reiners und Dipl.-Phys. O. Schumacher von Minister Jürgen
Trittin entlassen worden. Neu bestellt wurden dafür Dipl.-Biol. B.
Franke, Prof. Dr. Frankenberg, Priv.-Doz. Dr. Dr. Loose und Prof. Dr.
Stöver.
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Stx344-345.2001.5.1 (1 Seite)
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Personalien
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Die Mitglieder der Reaktorsicherheitskommission sind für
weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Bundesumweltminister
Jürgen Trittin hat die Mitglieder der Reaktorsicherheitskommission (RSK)
für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Auf der Sitzung der RSK am
20. Dezember 2000 zum Abschluß der laufenden Berufungsperiode dankte der
Minister den 15 Wissenschaftlern für ihre bisher geleistete Arbeit und
ihre Bereitschaft, dem Bundesumweltministerium auch in den kommenden zwei
Jahren als Berater zur Verfügung zu stehen. "Sie haben in den
vergangenen zwei Jahren zu vielen Fragen der Atomsicherheit tiefgehende
Diskussionen geführt und auch wegweisende Beschlüsse gefaßt, die für
meine bundesaufsichtliche Tätigkeit sehr hilfreich waren und sind",
sagte Trittin einer Pressemitteilung seines Ministeriums vom 20.12.2000
zufolge. "Gerade angesichts immer wieder auftretender Fehler in
Anlagen und Fehlverhaltens von Betreibern wie Aufsichtsbehörden sind wir
als Bundesaufsicht auf Ihre unabhängige, wissenschaftliche Beratung
angewiesen."
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Stx336-337.2001.3.1 (1 Seite)
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Personalien
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Karl Z. Morgan mit 91 Jahren gestorben. Ein Nachruf, verfaßt von
Wolfgang Köhnlein.
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Stx300-301.1999.7,8.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Durchmarsch der Atomlobby bei der Strahlenschutzkommission
(SSK).
SSK-Mitglieder fürchten sich vor reaktivierter BUND-Strahlenkommission (BSK).
1999.
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Stx300-301.1999.1,2.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Neue Vorsitzende von RSK und SSK berufen. 1999.
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Stx298-299.1999.3.1 (1 Seite)
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Personalien
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Bonn: Reaktorsicherheits- und Strahlenschutzkommission
von Trittin neu besetzt. 12 neue und 2 alte Mitglieder für die
Reaktorsicherheits-, 5 neue und 9 alte Mitglieder für die
Strahlenschutzkommission. 1999. Mit Kommentar: Nur ein allererster
Gehversuch. Von Thomas Dersee.
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Stx294-295.1999.1,2.2 (2 Seiten)
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Personalien
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Auf der Abschußliste. Wie kritische Wissenschaftler mundtot gemacht werden
sollen, lautet der Untertitel des von Antje Bultmann, der
Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für den Frieden"
und dem DGB-Angestellten-Sekretariat 1977 bei Knaur München herausgegebenen
Buches "Auf der Abschußliste". Es handelt von
"Whistleblowern", von Menschen, die couragiert auf Probleme und
Bedrohungen unserer Gesellschaft aufmerksam machen. ISBN 3-426-77265-5.
Eine ausführliche Besprechung und Darstellung der Vorgänge um die
Aufklärung der Leukämiehäufung beim AKW Krümmel in der Elbmarsch.
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Stx262-263.1997.9-12.4 (4 Seiten)
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Personalien
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Öko-Institut Freiburg/Darmstadt: Streit nach Interview
zur Entsorgungsfrage. Prominente Vertreter der Umweltbewegung sind
wegen eines Interviews von Michael Sailer, Atomexperte des Instituts, aus
dem Trägerverein des Öko-Instituts ausgeschieden.
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Stx242-243.1997.12.1 (1 Seite)
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Personalien
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Kaul zum neuen UNSCEAR-Präsidenten gewählt. Das deutsche Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) will offenbar in internationalen
Strahlenschutzgremien seine Konzepte vor Veränderung schützen.
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Stx228-229.1996.12.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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Zurück zum Anfang
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Strahlenschutz
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Trennung
von IAEO und WHO gefordert. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag
übt deutliche Kritik an der Internationalen Atomenergie-Organisation
(IAEO). Die Organisation verharmlose Gefahren und Risiken der
Nuklearenergie und arbeite intransparent.
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Stx700-701.2016.11-12.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Atompolitik: Millionenkredite
für marode ukrainische AKW. Berlin, 25. März 2013. Mit der Entscheidung
der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der
Ukraine einen Kredit in Höhe von 300 Millionen Euro für die
Modernisierung derzeit am Netz befindlicher Atomkraftwerke zu gewähren,
übernehme die EBWE auch direkte Verantwortung für die Gefahr eines neuen
Atomunfalls in der Ukraine, kritisieren die NaturFreunde Deutschlands und
kündigen Protest in Berlin an.
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Stx630-631.2013.4.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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Reaktorsicherheit: Forschungsreaktoren
fielen durch Stresstest. Kein
Schutz vor Flugzeugabstürzen bei den Reaktoren in Berlin-Wannsee und
Mainz. Die deutsche Reaktorsicherheitskommission (RSK) zweifelt an
der Sicherheit der Forschungsreaktoren in Berlin und Mainz. Das
Expertengremium hatte nach der Atomkatastrophe in Fukushima auf Verlangen
des Bundestages erstmals einen Stresstest auch für Forschungsreaktoren
durchgeführt. Der Forschungsreaktor in Berlin-Wannsee würde selbst dem
Absturz eines kleinen Verkehrsflugzeuges nicht standhalten, schreibt die
Reaktorsicherheitskommission in einem am 18. Juni 2012 veröffentlichten
Bericht. Lediglich drei Kilometer Östlich des Forschungsreaktors in
Berlin-Wannsee führen mehrere Abflugrouten für den neuen Airport Berlin
Brandenburg vorbei. Die Deutsche Flugsicherung will die Korridore jedoch
nicht ändern, es gebe keine gesetzlichen Vorschriften, daß atomare
Anlagen nicht Überflogen werden dürfen, wird deren Sprecher zitiert.
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Stx612-613.2012.14-15.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Schwere
AKW-Unfälle sind wahrscheinlicher als bisher angenommen. Studie:
Atomaufsichten gehen von mangelhaften Sicherheitsanalysen aus. Schwere Unfälle in einem
Atomkraftwerk sind erheblich wahrscheinlicher, als Atomaufsichten und
Wissenschaft bisher annehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Studie unter der Leitung von Dr. Helmut Hirsch vom Beraterbüro cervus
nuclear consulting, die Greenpeace am 29. Februar 2012 in Berlin
vorstellte. Die Studie deckt gravierende Mängel in der sogenannten
„Probabilistischen Risikoanalyse“ (PRA) auf, die unter anderem für die
Ermittlung von Unfallwahrscheinlichkeiten verwendet wird.
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Stx606-607.2012.12-13.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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IAEA-Bericht: Probleme
mit alten AKWs. Auch in Deutschland werden AKWs 25 Jahre lang mit
gefährlichen Sicherheitslücken betrieben. Die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) hat einen bisher unveröffentlichten Bericht
verfaßt, in dem auf die Probleme mit den vielen Atomkraftwerken (AKW)
hingewiesen wird, die über ihre ursprünglich geplante Betriebszeit hinaus
weiter genutzt werden.
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Stx606-607.2012.11-12.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Strahlen-Hormesis
und Dosisschwelle ohne Risiko – zwei hartnäckige Mythen. Von Rudi H. Nussbaum
und Wolfgang Köhnlein. Rudi H. Nussbaum starb am 22. Juli 2011. Dieser im
Jahre 2001 geschriebene Beitrag ist hier ihm zum Gedenken dokumentiert. Mittlerweile reflexartig
tauchen nach nuklearen Katastrophen zwei Geister aus ihren Flaschen auf:
Die nach Tschernobyl strapazierte „Radiophobie“, also die These, daß die
beobachteten Gesundheitsprobleme keinesfalls auf die Strahlen, sondern
lediglich auf die – unbegründeten – Ängste der Bevölkerung zurückzuführen
sind, wird heute der japanischen Bevölkerung in einer überarbeiteten Form
so nahebracht, daß Strahlen nur traurige Menschen krank machen. Der
zweite Geist ist die Hormesis, also die These, daß niedrige Strahlendosen
gesundheitsförderlich sind, ja, daß man krank würde, wenn man nicht genug
Strahlen abbekommen würde. Der 92 Jahre alte T.D. Luckey ist heute einer
der prominenten Vertreter dieser skurrilen Lehre. Er meint, so richtig
gut ginge es uns erst bei 100 Millisievert pro Jahr. Er rechnet also
damit, daß sich in Fukushima der Gesundheitszustand der Bevölkerung in
nächster Zeit zügig verbessern wird. So ist es sinnvoll. das längst erledigt geglaubte Thema „Hormesis“
nochmals aufzugreifen.
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Stx592-593.2011.9-11.3 (3 Seiten)
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Strahlenschutz
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Atommüll: Zur
Stilllegung der Atomkraftwerke in Deutschland: Die sicherheitstechnischen Anforderungen werden abgeschwächt und
die Öffentlichkeitsbeteiligung wird ausgehöhlt. Ein Beitrag von Wolfgang
Neumann. Nach der in Bundestag und Bundesrat im Juni/Juli 2011
verabschiedeten Atomgesetz-novelle sollen die sieben ältesten
Atomkraftwerke in der Bundesrepublik und der Pannenreaktor Krümmel ihre
Stromproduktion einstellen. Einer der sieben ältesten Reaktoren soll nach
gegenwärtigem Stand als „Kaltreserve“ betriebsbereit bleiben. In einem
Stufenplan sollen dann bis 2022 die restlichen Reaktoren abgeschaltet
werden. Das bedeutet, in den nächsten Jahren wird es 17 atomrechtliche
Stilllegungsverfahren und einen vermehrten Anfall radioaktiver Abfälle
geben. Die Abschaltung ist nicht das Ende aller Dinge, sondern die
Reaktoren müssen möglichst sicher stillgelegt werden. Zu-nächst befinden
sich noch die Brennelemente im Reaktor und in den Brennelementlagerbecken
der Reaktoren. Diese müssen möglichst zügig in die Standortzwischenlager
überführt werden, um die Ab-schaltung der Reaktoren unumkehrbar machen zu
können. Durch die Entladung der Brennelemente sinkt das
Radioaktivitätsinventar eines Reaktors zwar deutlich, es existiert jedoch
immer noch ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Deshalb sind auch an die
Stilllegung hohe Sicherheitsanforderungen zu stellen und zur
Gewährleistung und Kontrolle der erforderlichen Sicherheit ist auch eine
intensive Öffentlichkeitsbeteiligung erforderlich.
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Stx592-593.2011.5-8.4 (4 Seiten)
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Strahlenschutz
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EU-Richtlinie über die Entsorgung von radioaktiven Abfällen
verabschiedet. Aktenfunde belegen frühes Wissen um Gorlebener Gasfelder.
Der Rat der Europäischen Union (EU) hat am 20. Juli 2011 eine Richtlinie
„für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter
Brennelemente“ und radio-aktiver Abfälle verabschiedet, die einen
verbindlichen Rechtsrahmen für alle EU-Mitglieder schaffen soll. Diese
ergänzt die Richtlinie der Europäischen Union vom 25. Juni 2009 zur
Sicherheit von kerntechnischen Einrichtungen (2009/71/EURATOM) und stellt
die Umsetzung des zweiten Teils des von der Kommission im Jahr 2003
präsentierten Nuklearpaketes dar. Das Bundesumweltministerium begrüßt die
Richtlinie, weil damit eine europaweite Einigung über die Kriterien für
die Entsorgung von Nuklearabfällen erzielt worden sei. Schwerpunkt der
Richtlinie ist die Forderung an alle 14 EU-Mitgliedsstaaten, einen
„nationalen Entsorgungsplan“ aufzustellen. Dieser Plan soll die
Transparenz und die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen bei der
Entsorgung und der Endlagerung von Atomabfällen gegenüber der
Öffentlichkeit gewährleisten, heißt es. Der jeweilige nationale
Entsorgungsplan soll durch eine internationale Expertengruppe überprüft
und in regelmäßigen Abständen „fortentwickelt“ werden. Ausserdem werden
künftig die von der Lobby-Organisation zur Förderung der Atomenergie IAEO
(Internationale Atomenergie-Organisation) entwickelten
Sicherheitsstandards rechtsverbindlich.
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Stx590-591.2011.18-19.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Buchmarkt: Neuer
Gefährdungsatlas zeigt: Nukleare Gefahren gehen nicht nur von AKWs aus. Die
Deutsche Umweltstiftung hat ihren AKW-Gefährdungsatlas in einer völlig
neuen, überarbeiteten Auflage vorgestellt. Erstmals sind nicht nur alle
Atomkraftwerke in Deutschland und dem grenznahen Ausland enthalten,
sondern auch weitere nukleare Anlagen. Der AKW-Gefährdungsatlas der
Deutschen Umweltstiftung (3. Auflage) kann zum Preis von 10,- Euro im
Buchhandel (ISBN 978-3-942466-00-4) oder direkt bei der Deutschen
Umweltstiftung http://www.atlas.deutscheumweltstiftung.de
bestellt werden.
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Stx588-589.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Strahlenschutz / Atommüll: Ermittlungsverfahren
wegen der Freigaberegelungen von Atommüll eingestellt. Das
Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Herren Prof.
Dr. Rolf Michel, Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller, Dr. Stefan Thierfeldt
und Dr. Günther Schaller als verantwortliche Berater der Bundesregierung
wegen des Verdachts des Mißbrauchs ionisierender Strahlen nach Paragraph
309 des Strafgesetzbuches (StGB) ist eingestellt worden. Das teilte der
zuständige Staatsanwalt Dr. Venjakob der Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg Ende Oktober 2010 mit. Diese hatte, wie bereits
berichtet, im Januar 2010 gegen die Strahlenschutzberater der
Bundesregierung Strafanzeige erstattet.
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Stx576-577.2011.7-8.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Zweifel an
Gorleben unterdrückt. Vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss des Deutschen
Bundestages hat am 12. November 2010 der Physiker Heinz Nickel als Zeuge
über seine Messungen im Salzstock ausgesagt und erklärt, seine Ergebnisse
seien im Nachgang nicht ausreichend gewürdigt worden. Dabei hätten die
ermittelten Meßdaten kritische Fragen zu einem Endlager in Gorleben für
radioaktiven Müll aufgeworfen. Der freiberufliche Geologe und
Politikberater Detlef Appel erklärte am 25. November 2010 vor dem
Untersuchungsausschuß zu Gasfunden während der Erkundungen in Gorleben,
daß Gasvorkommen in Salzstöcken durchaus vorkommen würden und damit auch
gerechnet worden sei – „das Ausmaß aber war überraschend“. Bei einer
Schachtvorbohrung waren Geologen an mehreren Stellen auf Gas gestoßen.
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Stx574-575.2010.9-10.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Neue Anforderungen für Atomendlager. In
einer nicht öffentlichen Kungelrunde wurden die Sicherheitskriterien für
ein Endlager genau auf das umstrittene geplante Endlager in Gorleben zugeschnitten.
Am 30. September 2010 hatte das Bundesumweltministerium mit den Ländern
über die „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder
radioaktiver Abfälle“ beraten. Im Juli 2009 hatte der damalige
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) diese Anforderungen
veröffentlicht, kurz vor dem Regierungswechsel und ohne Beteiligung der
Länder. Kriterium für die Langzeitsicherheit soll nun weiterhin ein
Zeitraum von einer Million Jahre sein und die Behälter müßten über einen
Zeitraum von 500 Jahren zurückgeholt werden können, heißt es. Der bisher
erarbeitete Stand werde „im Dialog mit den Ländern weiterentwickelt“. Das
22 Seiten umfassende Papier kann von der Homepage des
Bundesumweltministeriums heruntergeladen werden: www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/downloads/17_legislaturperiode/doc/46521.php . Und der Bundestag hat
Enteignungsmöglichkeiten zum Endlagerbau beschlossen.
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Stx574-575.2010.8-9.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im
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Strahlenschutz
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Strahlenschutzpolitik: „Unterhalb
der Grenzwerte“. Von Dietrich Antelmann. Über die Risiken
radioaktiver Strahlung verbreiten die Betreiber nuklearer Anlagen und die
von ihnen beeinflußten Institutionen weltweit Desinformationen, Verharmlosungen
und Verdrehungen. Die Gefährdung infolge Niedrigstrahlung ist bei weiten
Teilen der Bevölkerung durch gezielte Propaganda und beharrliches
Verschweigen der Risiken in Vergessenheit geraten. Strahlen sind mit
unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmbar. Damit auch unser Verstand sie
nicht wahrnimmt, ist zum Beispiel das Berliner Hahn-Meitner-Institut für
Kernforschung nach Tschernobyl in Hahn-Meitner-Institut (HMI) umbenannt
worden. Nach Bekanntwerden der Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie) soll auch
der Name Hahn-Meitner nicht mehr an die Kernspaltung erinnern. Heute
heißt das HMI etwas umständlich Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien
und Energie (HZB). Beschreibung eines Betreibers von einem langjähriger
Anwohner des Forschungsreaktors in Berlin-Wannsee.
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Stx574-575.2010.6-8.3 (3 Seiten)
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Strahlenschutz
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Atompolitik: Entsorgungsstrategien.
Die Grünen prophezeien, daß der Vorschlag von EU-Energiekommissar Günther
Oettinger für eine Atommüllrichtlinie nicht mehr als ein PR-Gag der
Europäischen Kommission wird. Der Vorschlag wird zwar erst am 3. November
2010 offiziell präsentiert, ein Entwurf ist jedoch schon vorab
durchgesickert. Demnach bleibt der Entwurf in vielen Kernfragen vage,
etwa bei der Definition von Atommüll und beim Verfahren einer
Endlagersuche und der öffentlichen Beteiligung. Im Endeffekt werde es den
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union selbst überlassen zu bestimmen,
was Atommüll sei und es werde ihnen freie Hand dabei gelassen, eine große
Menge potentiell gefährlicher Materialien von der Regelung auszunehmen.
Damit würde die 2001 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung
bundesweit eingeführte Praxis, mit Radionukliden durchmischte Materialien
unterhalb bestimmter Konzentrationswerte als nicht radioaktiv zu erklären
und „zur Rückführung in den Stoffkreislauf“ freizugeben, zementiert.
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Stx572-573.2010.12.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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Strahlenschutz / Atommüll: Strafanzeigen
gegen Strahlenschutz-Berater der Regierung erstattet. Gegen vier
verantwortliche Berater der Bundesregierung, deren Empfehlungen in die
amtliche Strahlenschutzpraxis eingegangen sind, hat die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. jetzt im Januar 2010 Strafanzeige
erstattet. Die Anzeige richtet sich gegen den Hannoveraner Prof. Dr. Rolf
Michel, bisheriger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission (SSK), den
Essener Prof. Dr. U. W. Müller, Vorgänger von Michel als Vorsitzender der
SSK, den Hauptberater in der Arbeitsgruppe „Freigabe“ der SSK, Dr. S.
Thierfeldt, der Mitarbeiter der Firma Brenk-Systemplanung in Aachen ist,
und gegen Dr. G. Schaller vom Institut für Strahlenhygiene in Neuherberg
bei München des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Schaller wird
speziell vorgeworfen, ein verharmlosendes Szenario über die Einlagerung
von Radionukliden in normalen Mülldeponien (das sogenannte
„Privatbrunnenmodell“) erdacht und veröffentlicht zu haben, das die
Immissionen auf die Bevölkerung zig-tausendfach unterschätzt. Den vier
Personen wirft die Bürgerinitiative, vertreten von ihrer Vorsitzenden
Kerstin Rudek und ihrem Beiratsmitglied Dipl.-Ing. Heinrich
Messerschmidt, den Mißbrauch ionisierender Strahlen nach Paragraph 309,
Absatz 2 bis 4 des Strafgesetzbuches (StGB) vor. Sie hätten in
verantwortlichen Positionen stehend und zum Teil gemeinsam handelnd über
ihre Beraterfunktionen für das Bundesumweltministerium und entgegen
bestehenden neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie schon vor
Jahren in die EU-Strahlenschutzrichtlinien Eingang gefunden haben,
gefährliche Aktivitätskonzentrationen in sehr großen Mengen zur Freigabe
vorgeschlagen.
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Stx556-557.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Atomaufsichtsbehörden kritisieren das Sicherheitssystem
des EPR. Die englischen, französischen und finnischen Atomaufsichtsbehörden
kritisieren gemeinsam das Sicherheitssystem des Europäischen
Druckwasserreaktors EPR.
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Stx552-553.2010.3-4.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Strahlenschutzpolitik: Die
SSK sucht ihren Platz. 35 Jahre Strahlenschutzkommission:
Klausurtagung im November 2009 in Berlin. Bei ihrer Gründung vor 35
Jahren war die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) dem
Bundesinnenministerium zugeordnet. Im Juni 1986 wurde das Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) neu errichtet und
dabei Auftraggeber der SSK. Seit 1981 treffen sich die Mitglieder der SSK
und ihrer Ausschüsse zu jährlichen Klausurtagungen. Diesmal traf man sich
am 5. und 6. November 2009 unter der Überschrift „Risiken ionisierender
und nichtionisierender Strahlung“ in Berlin. Für den langjährigen
SSK-Geschäftsführer Dr. Detlef Gumprecht war dies gleichzeitig ein
Abschied in die Pensionierung. Erstmals, so betonte Ministerialdirigent Dr.
Karl-Eugen Huthmacher als Vertreter des Auftraggebers der SSK bei der
Begrüßung, war bei einer solchen Klausurtagung zudem auch ein Journalist
zugelassen. Man wolle zeigen, daß alles mit rechten Dingen zugehe. Ein
Bericht von Thomas Dersee.
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Stx550-551.2009.2-3.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Strahlenschutz ist keine demokratische Veranstaltung. Dem
Strahlenschutz fehlt es an Legitimation und der EURATOM-Vertrag ist nicht
demokratisch. Diese Einsicht wurde jetzt erneut auf einem Symposium
vermittelt, das der Wirtschaftsverband Kernbrennstoff-Kreislauf und
Kerntechnik e.V. (WKK) am 16. September 2009 in Berlin unter dem Titel
„Die neuen Basic Safety Standards (BSS) Strahlenschutz der IAEA und der
EU“ ausrichtete. Bericht und Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx546-547.2009.7,8.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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IPPNW fordert unabhängige Forschung. Die
atomkritische Ärzteorganisation IPPNW fordert anläßlich des 50-jährigen
Bestehens des Vertrages zwischen Internationaler Atomenergiebehörde
(IAEO) und Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 28. Mai 1959, diesen
unverzüglich aufzuheben. In dem Vertrag wird den Atomprogrammförderern
und Physikern der IAEO die Kontrolle über die Forschungsprogramme,
-ergebnisse und -publikationen von Ärzten der WHO über die
gesundheitlichen Folgen der zivilen Nutzung der Atomenergie und deren
Unfälle vertraglich zugesichert.
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Stx540-541.2009.5-6.2
(2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Kinderkrebs um Atomkraftwerke: SSK
in Erklärungsnot. Die Mitglieder der deutschen Strahlenschutzkommission
(SSK) geben sich ahnungslos, woher die vermehrten Leukämieerkrankungen
bei den Atomkraftwerken kommen mögen und sind auf der Suche nach dem
„molekulargenetischen Faktor“ bei Krümmel, Sellafield und Dounray.
Bericht von einem „Fachgespräch“ im Februar 2009 in Bonn. Von Dr.
Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.
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Stx532-533.2009.1-5.5 (5 Seiten)
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Strahlenschutz
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Uranhaltige Phosphat-Düngemittel im Bundestag. Uranhaltige
Phosphat-Düngemittel sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag (Bundestags-Drucksache 16/10968 vom
13.11. 2008). Die Grünen möchten unter anderem wissen, welche
Erkenntnisse der Bundesregierung über den Urangehalt bisher bekannter
Phosphatlagerstätten vorliegen und wie lange die globalen Vorräte
uranfreien Phosphats voraussichtlicht reichen werden. Außerdem wird nach
möglichen Belastungen von Agrarprodukten durch uranhaltige Dünger gefragt.
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Stx526-527.2008.8.1
(1 Seite)
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Strahlenschutz
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Von der Gefahr der Vertrottelung in Kommissionen und in
der Wissenschaft. Von Sebastian Pflugbeil. Das
Vertrottelungssyndrom wurde nach dem Strahlenbiologen Prof. Dr.med.
Klaus-Rüdiger Trott benannt. Vor vielen Jahren arbeitete er in der GSF in
Neuherberg am Nordrand von München und er war von 1975 bis 1981 Mitglied
der Strahlenschutzkommission (SSK). Trott wurde dadurch bekannt, dass er
als Fachgutachter der Bayerischen Staatsregierung die Unbedenklichkeit
der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf für die Bevölkerung
garantierte und sich im Kollegenkreis damit brüstete, für den
Ministerpräsidenten Strauß Redebeiträge zur Durchsetzung der
Atomprogramme geschrieben zu haben. Als wissenschaftshistorisch klassisch
gilt der folgende Gedankengang von Professor Trott: „Man sollte sich dem
öffentlichen Druck, große epidemiologische Studien durchzuführen,
unbedingt widersetzen. ... Entweder findet man nichts, dann hat man es
vorher gewusst – man kann übrigens auch gar nichts finden – oder man
findet, wie in Sellafield, doch etwas, dann hat man sehr große
Schwierigkeiten, einen solchen Zufallsbefund wieder wegzudiskutieren.“
(In: Energiepolitisches Gespräch mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten,
„Umwelt und Energie, Teil II“, 1987)
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Stx524-525.2008.7-8.2
(2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Feuchtgebiete
– der neue Bestseller der Strahlenschutzkommission. Sind die
Leukämien bei Krümmel und anderswo durch Wasserdampf entstanden? Von Inge
Schmitz-Feuerhake. Es war nicht zu erwarten, dass die deutsche
Strahlenschutzkommission aus dem Ergebnis der Kinderkrebsstudie bei
Kernkraftwerken von 2007 (KiKK) in einer nachvollziehbaren Weise Lehren
ziehen würde. Als weiland 1991 die Leukämiehäufung beim AKW Krümmel
unübersehbar geworden war, verkündete der damalige Umweltminister Klaus
Töpfer vor Ort, Radioaktivität sei als Ursache auszuschließen, es handele
sich wahrscheinlich um eine Virusinfektion. Auf erstaunte Nachfrage von
Journalisten teilte er mit, das hätten ihm seine Berater in der
Strahlenschutzkommission (SSK) gesagt. Die SSK hielt es für
unwissenschaftlich, der Radioaktivitätsthese überhaupt nachzugehen.
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Stx524-525.2008.5-7.3 (3 Seiten)
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Strahlenschutz
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Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Epidemiologische
Tatsachen fordern „gegenwärtigen strahlenbiologischen Kenntnisstand“
heraus. Anmerkungen zur Stellungnahme der Strahlenschutzkommission
(SSK) zur KiKK-Studie. Von Hagen Scherb. Die Stellungnahme der
Strahlenschutzkommission (SSK) zur KiKK-Studie strapaziert den Begriff
„gegenwärtiger Kenntnisstand“. Es ist zu kritisieren, daß sich die SSK
dabei auf ein seit Jahrzehnten veraltetes „Wissen“ beruft. Mittlerweile
ist es in vielen epidemiologischen Studien gelungen, die Wirkung von
Niedrigdosisstrahlung zweifelsfrei nachzuweisen. Die Verdoppelungsdosen
für angeborene Fehlbildungen (genetische Effekte, zum Beispiel Down
Syndrom) liegen teilweise in der Größenordnung von 1 Millisievert pro
Jahr (mSv/a), und das Geschlechtschancenverhältnis (sex odds ratio) pro
mSv/a liegt bei 1.015. Dem muß man gegenüberstellen, daß das
Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von
Atomstrahlung UNSCEAR [4] von einem relativen Risiko pro Gray (Gy) für
Fehlbildungen von 1,033 ausgeht. Das entspricht etwa einer Verdoppelungsdosis
von 20 Gray: The estimate of risk for congenital abnormalities is about
2,000 cases per million live births (compared to 60,000 cases per million
live births).
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Stx524-525.2008.4-5.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Kinderkrebs um Atomkraftwerke: Ein
Psychogramm der Strahlenschutzkommission. Stellungnahme der
Strahlenschutzkommission (SSK) zur KiKK-Studie stößt auf Widerspruch.
Zweifel an der Seriosität. Bundesregierung wird aufgefordert zu
reagieren. „Kein strengerer Strahlenschutz – In der Umgebung
deutscher Kernkraftwerke sind keine strengeren Vorschriften im
Strahlenschutz notwendig, weil sich ein Zusammenhang mit Leukämie nicht
nachweisen lässt. Das teilte am Donnerstag das Bundesumweltministerium in
Berlin mit. Es berief sich auf eine Untersuchung der
Strahlenschutzkommission. Diese war von Umweltminister Gabriel beauftragt
worden, die Gründe herauszufinden, warum die Statistik in einem
Fünf-Kilometer-Radius um Kernkraftwerke ein erhöhtes Leukämie-Risiko bei
Kindern unter fünf Jahren ausweist. Die Kommission kam zu dem Ergebnis,
dass es eine wissenschaftlich nachvollziehbare Ursache für diese
Beobachtung nicht gibt, weil die Strahlenbelastung der Kraftwerke viel zu
gering sei, um Leukämie auslösen zu können. (km.)“ So faßte die
Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 10. Oktober 2008 das
Ergebnis eines Pressegesprächs vom Vortag im Bundesumweltministerium
(BMU) in Berlin zusammen. Gesprächspartner waren der
Unterabteilungsleiter Strahlenschutz des BMU, Dr. Karl-Eugen Huthmacher,
der Fachbereichsleiter Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS), Dr. Wolfgang Weiß, der Vorsitzende der
Strahlenschutzkommission (SSK) der Bundesregierung, Prof. Dr. Rolf
Michel, und der Leiter der SSK-Arbeitsgruppe zur Bewertung der
KiKK-Studie und ehemalige SSK-Vorsitzende Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich
Müller. Mit der Begründung, der Zugang zu dem Gespräch sei „nicht
öffentlich“, sondern „auf wenige Tageszeitungen und Hörfunkstationen
beschränkt“, war Strahlentelex zuvor kurzfristig wieder ausgeladen
worden. Der Einschätzung, man habe sich vor unbequemen Fragen gefürchtet,
wurde von Seiten des BMU nicht widersprochen. Aus dem BfS verlautete, man
habe das Gespräch „möglichst niedrig hängen“ wollen, falls von Seiten der
SSK zu viel Unsinn erzählt werde.
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Stx.524-525.2008.1-3.3 (3 Seiten)
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Strahlenschutz
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Endlagerung: Neue Maßstäbe
für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Bundesumweltministerium paßt
Sicherheitsanforderungen dem „Stand von Wissenschaft und Technik“ an.
„Geringfügige Freisetzungen“ werden zugelassen. Mit der Veröffentlichung
eines Regelungsentwurfs für „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung
wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ will das Bundesumweltministerium
(BMU) jetzt neue Maßstäbe für die Sicherheit eines Atommüll-Lagers
setzen. Die aktualisierten Sicherheitsanforderungen beschreiben den
„Stand von Wissenschaft und Technik“, der für den Betrieb und den
Verschluß eines Endlagers einzuhalten und von der Genehmigungsbehörde zu
prüfen ist, teilte das BMU am 12. August 2008 mit.
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Stx520-521.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Kinderkrebs in der Umgebung von
Kernkraftwerken: „Eine entscheidende Public Health-Studie“ - Die
kritische Überprüfung der Grundannahmen der geltenden
Strahlenschutznormen und eine Neueinschätzung der Risikofaktoren bei
Strahlenexposition sind notwendig. Die Nachricht von den Ergebnissen
der Kinderkrebsstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters (KiKK-Studie) fand
bislang auch in den USA viel zu wenig Beachtung. Deshalb verfaßte Rudi H.
Nussbaum, emeritierter Professor für Physik und Umweltwissenschaften an
der Portland State University in Portland/Oregon (USA), einen Kommentar zu
dieser Studie für seine angelsächsischen Kollegen und die Medien, wovon
er Strahlentelex freundlicherweise eine Kopie schickte. Der Nachweis
eines steilen Anstiegs des Erkrankungsrisikos für Leukämie und andere
Krebsarten bei Kindern unter 5 Jahren, je näher sie bei einem der
deutschen Atomkraftwerke leben, stimme nachdenklich und beunruhige.
Angela Merkels konservative Regierung, so schreibt Nussbaum aus der
Perspektive eines anderen Kontinents, hat Wissenschaftler des zentralen
Kinderkrebsregisters beauftragt, eine endgültige Studie über eine
Überzahl von Krebserkrankungen bei Kindern in der Umgebung von
Atomreaktoren zu erstellen. Damit sollte offenbar das Konzept der
rot-grünen Vorgängerregierung (unter deren Regie war die Studie
ursprünglich in Auftrag gegeben worden) für einen Atomausstieg
unterminiert und dem öffentlichen Widerstand gegen ein Wiedererstarken
der deutschen Nuklearindustrie etwas entgegengesetzt werden.
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Stx516-517.2008.1-2.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Geringere Sicherheit nach Atomkonsens.
Nach einem Bericht von Greenpeace gehören die vier Atomkraftwerke Biblis
A und B, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1, die laut Ausstiegsplan in der
nächsten Legislaturperiode vom Netz gehen sollen, zu Deutschlands
störanfälligsten Reaktoren. Diese ältesten Atommeiler Deutschlands weisen
demnach alle besondere bauartbedingte Mängel auf, sind Spitzenreiter beim
Unfallrisiko, schneiden bei mehreren Bewertungskriterien deutlich am
schlechtesten ab und sind besonders verwundbar bei Terrorangriffen.
Schuld daran ist der Atomkonsens, meint Greenpeace.
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Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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Atompolitik: Neue
"Grundlagen für die Sicherheit von Kernkraftwerken". Im
Februar 2005 hatte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) Entwürfe für ein neues kerntechnisches Regelwerk ins Internet
gestellt und Interessierte um Kommentare und Vorschläge gebeten. Die
bisherigen zentralen Regeln wie die "BMI-Sicherheitskriterien"
und die "RSK-Leitlinien" stammen aus den siebziger und
achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und sind veraltet. Alle bis zum
1. August 2005 eingegangenen circa 2.300 Kommentare seien nun bearbeitet
und in den vorliegenden neuen Regeltextentwürfen berücksichtigt worden,
teilte das BMU jetzt mit.
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Stx450-451.2005.6,7.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Elbmarsch-Leukämiehäufung: Die Überwachung
kerntechnischer Anlagen ist in Deutschland lückenhaft. Es gibt Lücken
im Konzept der Immissionsüberwachung bei kerntechnischen Anlagen in
Deutschland. Zu diesem Ergebnis gelangen die Physikerin Prof. Dr. Inge
Schmitz-Feuerhake und Kollegen von den Universitäten Bremen, Greifswald,
München, Kiel und von der Gesellschaft für Strahlenschutz in einer Arbeit
über das Leukämiecluster in der Elbmarsch bei Hamburg, die Ende Juli 2005
in den Archives of Environmental Contamination and Toxicology
veröffentlicht worden ist.
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Stx448-449.2005.4.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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Aktualisierung des kerntechnischen Regelwerks. Das deutsche kerntechnische
Regelwerk ist veraltet. Zentrale Regeln wie die
"BMI-Sicherheitskriterien" und die "RSK-Leitlinien"
bestehen in unveränderter Form seit fast 30 beziehungsweise 20 Jahren.
Die dort niedergeschriebenen sicherheitstechnischen Anforderungen
entsprechen in großen Teilen nicht mehr dem nationalen und
internationalen Stand von Wissenschaft und Technik. Zu zentralen
technischen Sachverhalten existieren zudem bislang keine Anforderungen in
dem untergesetzlichen Regelwerk. Deshalb, so erklärte das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im
Februar 2005, habe es die Aktualisierung und Ergänzung des kerntechnischen
Regelwerks zu einem Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der laufenden
Legislaturperiode gemacht.
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Stx436-437.2005.7.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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Vernebelungstaktik. Maßnahmen gegen terroristische
Flugzeugangriffe. Es
sei eine Tatsache, daß Atomkraftwerke überall in der Welt nur bedingt
gegen gezielte oder unfallbedingte Flugzeugabstürze gesichert sind,
erklärte das Bundesumweltminsterium in einer Pressemitteilung am
Jahresende 2003. Nach den Anschlägen vom 11. September hatte es im
Oktober 2001 die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) mit einer
Untersuchung zu den Auswirkungen derartiger Angriffe beauftragt. Die
Ergebnisse liegen seit rund einem Jahr vor und wurden den Betreibern
sowie den Bundesländern als für die Sicherheit der jeweiligen Anlagen
zuständigen Atomaufsichtsbehörden zur Verfügung gestellt, sonst jedoch
unter Verschluß gehalten. Demnach, so verlautet, sind die neun älteren
Anlagen, bei denen eine Katastrophe bereits durch den Absturz eines
kleinen Verkehrsflugzeuges ausgelöst werden könne, besonders gefährdet.
Aber auch bei den sieben moderneren Meilern, deren Betonhüllen gegen den
Absturz eines Phantom-Kampfjets ausgelegt seien und die dem Aufprall
einer Passagiermaschine standhalten würden, sei eine Katastrophe ähnlich
der in Tschernobyl möglich. Erschütterungen durch den Aufprall könnten zu
schweren Zerstörungen im Inneren führen. Bei den drei neueren
Siedewasserreaktoren würde ein großes Verkehrsflugzeug sogar die
Betonhülle durchschlagen. Auf der Basis dieser Untersuchungen werde zur
Zeit ein von der Betreiberseite vorgeschlagenes Schutzkonzept für
Atomkraftwerke geprüft, teilt das Bundesumweltministerium nun mit. Dieses
Konzept sehe unter anderem vor, daß ein angegriffenes Kernkraftwerk in
wenigen Sekunden durch eine künstliche dichte Nebelwand großflächig
verhüllt werden soll. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Flugzeug das
Reaktorgebäude hinreichend zielgenau trifft, solle dadurch wirkungsvoll
vermindert werden. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx408-409.2004.1,2.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Strahlenschutz – das Pilotprojekt für "Gender
Mainstreaming" des Bundesumweltministeriums. Strahlenschutz ist das
Pilotprojekt für "Gender Mainstreaming" im
Bundesumweltministerium. Geprägt von der Weltfrauenkonferenz 1995 in
Peking sollen damit nun auch bei der Strahlenbelastung "gleiche
Rechte und Pflichten für Männer und Frauen" gefördert werden. Der
Schutz des ungeborenen Lebens wurde dazu in der neuen
Strahlenschutzverordnung 2001 mit dem Bedürfnis nach "Gender
Mainstreaming" konfrontiert. Schwangere und stillende Frauen und
ihre Kinder haben dabei verloren.
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Stx354-355.2001.4-8.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im
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Strahlenschutz
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Schutz der Strahlen gegen Schutz vor Strahlung:
Interessenkonflikt zwischen IAEA und WHO. Die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) hat sich 1958 von der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA)
einen Maulkorb umhängen lassen. Im Mai 1958 hatten die Internationale Atomenergieagentur
(IAEA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Übereinkunft
unterzeichnet, die einen gravierenden Interessenkonflikt beinhaltet. Sie
ist in der Vergangenheit von beiden Organisationen stets dahingehend
ausgelegt worden, daß die IAEA die Definitionsmacht über das
Spannungsfeld Strahlung und Gesundheit ausübt, während die WHO sich um
die strahlenexponierten Personen zu kümmern habe. Darauf weist Dr.
Rosalie Bertell hin, Präsidentin des International Institute of Concern
for Public Health in Toronto, Kanada. Es gibt Bestrebungen, diese Übereinkunft
beim Treffen des WHO-Direktoriums im Mai 2000 abzuändern.
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Stx316-317.2000.1,2.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Bundeshaushalt 1999: Bei Gorleben und Schacht Konrad
wurde gekürzt.
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Stx298-299.1999.5.1 (1 Seite)
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Strahlenschutz
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10 Jahre Strahlentelex. Jubiläums-Sonderausgabe zum Jahreswechsel 1996-97 mit
einer Darstellung der Geschichte des Strahlentelex von Thomas Dersee und
der Dokumentation einer Strafanzeige vom Oktober 1986 von Peter Kafka und
Friedrich Schikora gegen die Mitglieder der Strahlenschutzkommission
wegen unterlassener Hilfeleistung. Diese Anzeige und die Reaktion der
Staatsanwaltschaft darauf zeigt, wie einfach es für das Justizwesen ist,
staatlich genehme Untaten zu entschuldigen. Es genügte den Staatsanwälten,
das Wort "bewußt" zu unterstreichen. Das heißt, so Peter Kafka:
"Soll doch mal jemand versuchen, staatlichen Autoritäten bewußtes
Handeln nachzuweisen!"
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Stx239.1996-97.1-7.7 (7 Seiten)
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Strahlenschutz
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Bundeshaushalt 1997: 22 Millionen Mark mehr für das
Bundesamt für Strahlenschutz, weniger Geld für Gorleben und Schacht
Konrad.
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Stx238.1996.10,11.2 (2 Seiten)
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Strahlenschutz
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Bundeshaushalt 1992: 470 Millionen Mark für das
Bundesamt für Strahlenschutz. Mit 1,43 Milliarden DM kann das Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Haushaltsjahr 1992 über
151,63 Millionen DM mehr verfügen als 1991.
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Stx114-115.1991.8.1 (1 Seite)
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