StrahlenTelex [ Uranbergbau ]

 

Kommentiertes Register des Sachgebietes Uranbergbau

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Gesundheitsfolgen

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Gesundheitsfolgen

Die abgeschätzten Strahlenexpositionen für die Beschäftigten der WISMUT sind Artefakte mit ungeklärten Unsicherheiten. Von Gerd Georg Eigenwillig. Die Unsicherheiten der unterstellten Strahlenexpositionen für die Beschäftigten im Uranerzbergbau der WISMUT sind nicht bekannt. Daher sind die Ergebnisse der Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und der Forschung (z.B. der Epidemiologie) nicht qualitätsgesichert und damit nicht belastbar. Dagegen wird in Veröffentlichungen die Auffassung vertreten, dass u.a. wegen der guten Abschätzung der arbeitsplatzbedingten und individuellen Expositionen die deutsche Uranbergarbeiterstudie eine hohe Aussagekraft besitze und weltweit einzigartig sei. Der Wissenschaftsrat führt aus, der Datensatz sei einmalig. Weitere Untersuchungen werden angekündigt – z.B. zu Leukämie unter Berücksichtigung der medizinischen Strahlenexposition sowie Krebsrisiken durch Radon und Quarzstaub im Hoch- und Niedrigdosisbereich. Allerdings wird bereits in der ersten Job-Exposure-Matrix (JEM-1) ausgeführt, dass bis 1990 keine verwendbaren Individualdosen für die Beschäftigten vorliegen und die radiologischen Bedingungen als Modelle und Konzepte für die Abschätzung der Strahlenexposition strukturiert wurden. Das Resultat sind Artefakte. Die Ergebnisse der bisherigen und die Aufwendungen für die zukünftigen Untersuchungen (Zeit, Personal, Kosten) hängen damit so lange in der Luft, wie die Unsicherheiten der verwendeten Strahlenexposition nicht bekannt und nicht berücksichtigt sind.

Stx714-717.2016.14-17.4 (4 Seiten)

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Weltweite Kampagne „Lasst das Uran in der Erde!“ gestartet. Seit mehr als 70 Jahren sterben Menschen auf allen Kontinenten infolge des Uranbergbaus. Vom 14. bis 16. April 2015 fand im kanadischen Québec das „World Uranium Symposium“ statt, um der Weltöffentlichkeit die gravierenden Verletzungen von Menschenrechten und die weiträumige Zerstörung der Natur bei der Urangewinnung vor Augen zu führen. Das Symposium startete die internationale Kampagne zur weltweiten Ächtung des Uranabbaus „Leave Uranium in the Ground! – Global Ban on Uranium Mining“ (Lasst das Uran in der Erde! – Kampagne zur weltweiten Ächtung des Uranabbaus). Die Kampagne verfolgt das Ziel, den Uranabbau vor die Vereinten Nationen zu bringen, damit die Staatengemeinschaft das Thema diskutieren und verbieten kann, wie das beispielsweise im Fall von Uranmunition oder Streubomben bereits geschehen ist. Im Zuge der Kampagne soll ein interaktiver Internet-Atlas des Atomzeitalters entstehen, der zeigen soll, in welchen Ländern derzeit Uran abgebaut wird. Die Abschlusserklärung der Konferenz fordert ein weltweites Verbot von Uranexploration, Bergbau, Fräsen und Verarbeitung, sowie der Wiederaufarbeitung von Atommüll und der verantwortungslosen Entsorgung radioaktiver Abfälle. Sie kann gezeichnet werden unter http://bit.ly/1Fk6vU4

Stx680-681.2015.16.1 (1 Seite)

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Berufliche Strahlenbelastung: Strahlenbelastungen im Uranbergbau der DDR. Ausschreibung des Bundesamtes für Strahlenschutz zu den Fehlern der Job-Exposure-Matrix des Wismut-Uranbergbaus in der DDR. Ein Forschungsprojekt zur Ermittlung der Unsicherheiten der Strahlungsexpositionabschätzung in der Wismut Kohorte hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) jetzt öffentlich ausgeschrieben. Das BfS führt mit der deutschen Uranbergarbeiter Kohorte (Wismut-Kohorte) die weltweit größte epidemiologische Kohortenstudie an circa 60.000 Uranbergarbeitern durch. Grundlage der Expositionsabschätzung bildet eine sogenannte Job-Exposure-Matrix (JEM), mit der die Radon-Folgeprodukt-, langlebige Radionuklid- und Gamma-Exposition jedes Kohortenmitglieds im Zeitraum 1946-1989 ermittelt werden soll. Die JEM wurde von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) erstellt. Die DGUV ist der Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen. Die JEM wurde wegen ihrer außergewöhnlich großen Fehlerhaftigkeit vielfach angegriffen und ist Gegenstand in zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen bei der Anerkennung von Berufskrankheiten.

Stx634-635.2013.11.1 (1 Seite)

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Anerkennung beruflicher Strahlenbelastungen: Strahlenexpositionen für Beschäftigte in den Objekten 02, 03 und 09 des Uranerzbergbaus der WISMUT.

Bis 1990 liegen öffentlich keine verwendbaren Individualdosen für die Beschäftigten der WISMUT vor und die Strahlenexpositionen werden wie folgt ermittelt:

Aus vorliegenden Messungen, die lückenhaft waren, oder Modellen wurden die Strahlenexpositionen für Hauer durch eine schrittweise vorgenommene, mehrfache arithmetische Mittelwertbildung abgeleitet.

Die Strahlenexpositionen für andere Berufsgruppen untertage wurden aus denen der Hauer durch Schätzung von Wichtungsfaktoren ermittelt.

Die so rechnerisch gewonnenen Strahlenexpositionen werden wiederum in Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und in der Forschung – z.B. Epidemiologie – einzelnen Personen zugeordnet. Unsicherheiten, der auf diese Weise festgelegten Strahlenexpositionen von den Beschäftigten der WISMUT, wurden nicht ermittelt und bewertet. Daher sind die Ergebnisse der Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und der Forschung nicht belastbar.

Basis für die Strahlenexpositionen von den Beschäftigten der WISMUT ist die Job-Exposure-Matrix (JEM), die für einzelne Kalenderjahre jeweils einen Mittelwert für Hauer und das gesamte Objekt angibt. Daher können die durch nachfolgende Differenzierungen abgeleiteten Strahlenexpositionen für einzelne Beschäftigte der WISMUT als Artefakte angesehen werden.

Frage an die Leser: Sind Artefakte bei Strahlenexpositionen geeignet für den Einsatz in Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und in der Forschung? Von Gerd Georg Eigenwillig

Stx632-633.2013.6-12.7 (7 Seiten)

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Fehlerhafte Daten bei der Anerkennung von Berufskrankheiten des Uranbergbaus in Deutschland. Der Uranbergbau ist mit Lungenerkrankungen der Bergleute verbunden, die sehr oft tödlich verlaufen. Ursache für die Erkrankungen sind kurzle¬bige Zerfallsprodukte des radioaktiven Edelgases Radon, radioaktiver und silikonhaltiger Staub und äußere Gammastrahlung. Lungenkrebs und Silikose werden in Deutschland als Berufskrankheiten anerkannt, extrapulmonale Krebse, Leukämien und Lungenfibrosen sind jedoch ebenfalls zu beachten. Dr. Gerd Georg Eigenwillig, Strahlenexperte der Gewerkschaften, hat jetzt seine kritische Bewertung des Uranbergbaus im Erzgebirge, die dadurch bedingten Strahlenexpositionen, die Erkrankungen der Bergleute und die Anerkennungspraxis der Berufsgenossenschaft in zweiter, erweiteter und überarbeiteter Auflage vorgelegt. Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und Forschungsvorhaben, die die Beschäftigten der Bergbaugesellschaft WISMUT betreffen, stellen vielfältige Anforderungen an die verwendete Datenbasis, die allerdings zu hinterfragen ist, konstatiert Eigenwillig.

Stx582-583.2011.15-16.2 (2 Seiten)

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Basel, 26.08.2010: Uranbergbau, Gesundheit und indigene Völker. Gut dreiviertel des Urans weltweit wird auf den Territorien indigener Völker abgebaut. Die größten Reserven liegen in Kanada und Australien. Weitere wichtige Uranproduzenten sind Kasachstan, Niger, Rußland, Namibia und Usbekistan. Die Identität der indigenen Völker ist auf das Engste mit ihrer Umwelt verknüpft. Uranbergbau zerstört ihre Lebensgrundlagen und ihre Kultur, ihre heiligen Stätten und auf viele Generationen hinaus ihre Gesundheit. Die schweizerischen und deutschen Sektionen der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW organisieren deshalb in Zusammenarbeit mit dem uranium-network.org und der Gesellschaft für bedrohte Völker am 26. August 2010 im Vorfeld des IPPNW-Weltkongresses „Nuclear Abolition: For a Future“ in Basel in der Schweiz einen Vorkongress zum Thema Uranabbau, Gesundheit und indigene Völker „Sacred Land Poisoned Peoples“. Auf der Konferenz im Kollegiengebäude der Universität Basel wird Sprechern bedrohter indigener Völker Gelegenheit geben, an die europäische Öffentlichkeit zu treten, Kontakt zu Politikern und Nichtregierungsorganisationen aufzunehmen und sich untereinander zu vernetzen. Zu den Referentinnen und Referenten aus aller Welt zählen unter anderem Michael Beleites und Sebastian Pflugbeil aus Deutschland, Robert del Tredici aus Kanada, Chairmaine White Face aus South Dakota (USA), Rebecca Winfield-Bear aus Australien, Punit Raj Kishor Minz aus Indien, Hilma Shindondola-Mote aus Namibia, Many Camara aus Mali und Oleg Bodrov aus Rußland. Konferenzsprache ist Englisch, für eine Simultan-Übersetzung ins Deutsche ist gesorgt. Weitere Informationen und Anmeldung zum Kongreß unter www.nuclear-risks.org

Stx564-565.2010.9.1 (1 Seite)

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Anerkennung von Berufskrankheiten: Die Berufsgenossenschaften verwenden immer noch falsche Strahlenwerte für die Uranbergarbeiter der Wismut. Ergebnisse der epidemiologischen Forschung in Frage gestellt. Die Ermittlung und Zuordnung von Strahlenbelastungswerten für erkrankte Hauer in der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut durch die Berufsgenossenschaft ist weiterhin fehlerhaft. Das kritisiert der Strahlenschutzexperte der Gewerkschaften Dr. Gerd Georg Eigenwillig jetzt in einem Bericht im Dezember-Heft 2007 des Zentralblattes für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie und weist das beispielhaft für die Bergbauobjekte in Schneeberg, Oberschlema und Niederschlema-Alberoda im Erzgebirge nach. Auch die Ergebnisse der epidemiologischen Forschung werden damit in Frage gestellt.

Stx506-507.2008.3-4.2 (2 Seiten)

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Folgen des Uranbergbaus der SDAG WISMUT. Neue Erkenntnisse über die Wirkung inkorporierter Radioaktivität – Beitrag zur Veranstaltung von IPPNW und Tumorzentrum Gera „Krebsrisiko durch den Uranbergbau“ in Gera, 4./5. Juli 2007. von Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.. Angesichts der Klimaveränderung wird die Kernenergie derzeit wieder von Betreibern, Herstellern und etlichen Politikern vehement angepriesen. Es wird gesagt, die deutschen Atomkraftwerke seien die sichersten der Welt und manche Leute versteigen sich zu der Behauptung, bei uns – wahrscheinlich meinen sie Westdeutschland – sei noch niemand dadurch zu Schaden gekommen. Dabei wird vergessen, dass es zumindest ein Berufsfeld gibt, das anerkanntermaßen enorme Opfer gekostet hat. Auch westdeutsche Atomkraftwerke setzen Uran ein, das irgendwo gefördert worden ist, und niemand kann bezweifeln, dass Tausende Uranbergleute dadurch krank wurden und frühzeitig starben. In Deutschland jedoch wird heute kein Uran mehr gefördert, die frühere Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) WISMUT, der Uranbergbaubetrieb in Sachsen und Thüringen, wird der Vergangenheit zugeordnet. Das Problem damit soll sich irgendwann von selbst erledigen. Das Bundesarbeitsministerium bereitet eine Reform der Gesetzlichen Unfallversicherung vor, durch die sich die Praxis der Anerkennung von Berufskrankheiten weiter verschlechtern wird. Gefördert wird Uran heutzutage vornehmlich in fernen Ländern. Über ein Drittel kommt aus Kanada, aus einem riesigen Gebiet, in dem Indianer leben, die sich dagegen nicht wehren können. Auch sonst sind häufig indigene Bevölkerungen betroffen, die ebenfalls die Bergleute stellen.

Stx494-495.2007.1-7.7 (7 Seiten)

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Epidemiologie: Lungenkrebsrisiko bei Uranbergarbeitern. Bergleute im Uranbergbau der DDR waren nicht nur Strahlen, sondern auch Stäuben ausgesetzt. Das wird vom Berufskrankheitenrecht bisher nicht hinreichend berücksichtigt. Im Auftrag der Bergbau-Berufsgenossenschaft und aufbauend auf der Wismut Fall-Kontrollstudie zum Lungenkrebsrisiko bei ehemaligen Beschäftigten der SDAG Wismut haben Irene Brüske-Hohlfeld, und KollegInnen eine genauere Belastungsquantifizierung der weiteren beruflichen Belastungsfaktoren kristalliner Quarz, Arsen und Asbest vorgenommen und eine Röntgen-Lungenaufnahme befundet. Die Autoren beschreiben ein signifikant erhöhtes Lungenkrebsrisiko nicht nur für die Strahlenbelastung, sondern speziell auch für eine Belastung durch quarzhaltigen Staub.

Stx490-491.2007.5-6.2 (2 Seiten)

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Berufskrankheiten: Die Ermittlung der Strahlenbelastung bei der SDAG Wismut ist heute immer noch Geheimsache. Für die Veröffentlichung der sogenannten Job-Exposure-Matrix (JEM) und ihrer Grundlagen streitet der Strahlenexperte der Gewerkschaften, Dr. Gerd Georg Eigenwillig. Er weist auf Fehler und Schwächen bei den Ermittlungen der Strahlenbelastung von Beschäftigten der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut hin, wie sie heute im Rahmen von Anerkennungsverfahren für Berufskrankheiten durchgeführt werden. Das Bewertungsschema, die sogenannte Job-Exposure-Matrix, ihre Eingangsdaten und die Methode ihrer Erstellung wurden bisher nicht von der Berufsgenossenschaft veröffentlicht, entziehen sich daher der Diskussion und machen ihre Überprüfung unmöglich, rügt Eigenwillig.

Stx432-433.2005.6,7.2 (2 Seiten)

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Frühere Wismut-Beschäftigte können auf Entschädigung hoffen. Weitere rund 2.000 frühere Beschäftigte des Uran-Bergbaus Wismut in der DDR können auf die Entschädigung ihrer Krebserkrankung als Berufskrankheit hoffen. Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel gab am 18. August 2004 zwei an Kehlkopfkrebs erkrankten ehemaligen Wismut-Arbeitern Recht. Die Berufskrankheitenverordnung umfasse nicht nur den Lungenkrebs, entschied das BSG. Das Urteil gilt auch in Zukunft für andere Arbeitnehmer, die beispielsweise in Atomkraftwerken radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind. Betroffene, deren Antrag auf Unfallrente bereits abgelehnt wurde, können unter Hinweis auf die Kasseler Entscheidungen von ihrer Berufsgenossenschaft (BG) eine Überprüfung verlangen (Az: B 8 KN 1/03 U R).

Stx424-425.2004.4.1 (1 Seite, Kurzmeldung)

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Uranbergbau in Sachsen und Thüringen: Sklerodermie und Lupus erythematodes bei Uranbergarbeitern. Epidemiologische Untersuchungen zum Risiko der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen bei ehemaligen Uranbergarbeitern. Auf einem Workshop der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) am 25. September 2001 in Berlin erörterten Experten mögliche ursächliche Zusammenhänge zwischen der beruflichen Belastung im Uranerzbergbau, insbesondere gegenüber quarzhaltigen Stäuben, Strahlen- und Schwermetallexposition und dem Risiko der Entwicklung von Autoimmun- und Tumorerkrankungen. Ein Schwerpunkt des Workshops bestand in der Präsentation des Abschlußberichts zu einem Forschungsprojekt, in dem auf der Basis langjähriger Untersuchungen im Rahmen der arbeitsmedizinischen Betreuung ehemaliger Uranbergarbeiter Nutzungsmöglichkeiten immunologischer Methoden für die Früherkennung von systemischen Autoimmunerkrankungen und Bronchialkarzinomen untersucht wurden. Insbesondere für die progressive systemische Sklerodermie (PSS) und den systemischen Lupus erythematodes (SLE) konnten erkrankungsspezifische Autoantikörper ermittelt werden, denen Bedeutung bei der Früherkennung dieser Erkrankungen zukommen könnte. Ein zweiter Schwerpunkt des Workshops war die Frage, ob die bisher veröffentlichten Studien es erlauben, grundsätzlich von einem Zusammenhang zwischen einer Quarzstaubexposition und Autoimmunerkrankungen, insbesondere der Sklerodermie, auszugehen. In einigen Staaten nämlich, einschließlich der ehemaligen DDR, kann beziehungsweise konnte die Sklerodermie als Berufserkrankung anerkannt werden, in der Bundesrepublik Deutschland aber nicht. Die bestimmenden Experten der Bundesrepublik fühlten sich jetzt in ihrer ablehnenden Haltung zum vielfach angenommenen Zusammenhang zwischen Quarzstaubexposition und Sklerodermie eher bestärkt. Im November 2002 wurde nun in der Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin der Berichtsband des Workshops als Sonderschrift S 72 mit der Endfassung des Forschungsberichts veröffentlicht.

Stx382-383.2002.6-8.3 (3 Seiten)

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Strahlenwirkungen: Vermehrt Chromosomenschäden und erhöhtes Krebsrisiko bei radonexponierten Bergleuten. Wissenschaftler des National Institute of Public Health in Prag (Z. Smerhovsky et al., Mutat. Res. 2002 Feb. 15; 514 (1-2):165-176) haben die Daten von über 1323 Zellproben (Untersuchungen von Chromosomen-Aberrationen an Lymphozyten des peripheren Blutes) und 225 Personen ausgewertet, die wegen beruflicher Radon-Exposition in einer Stärke von 1,7 bis 662,3 working level month (WLM) untersucht worden waren. Chromatidbrüche waren demnach die am häufigsten zu beobachtenden Aberrationstypen, die statistisch signifikant mit der Radonexposition korreliert waren. Auch korrelierte die Frequenz aberranter Zellen mit der Radonexposition. Rauchen und Silikose waren demnach nicht mit den Ergebnissen der Zellanalysen assoziiert. Eine Regressionsanalyse, so die Autoren, habe einen starken statistischen Zusammenhang zwischen Krebshäufigkeit und der Häufigkeit von Chromatidbrüchen und aberranten Zellen ergeben.

Stx362-363.2002.5.1 (1 Seite)

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Lungenkrebs durch Radon bei Wismut-Beschäftigten. Beginn des zweiten Teils der Deutschen Uranbergarbeiter-Studie angekündigt. Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, gab am 17. Mai 2000 auf einer Pressekonferenz in der erzgebirgischen Bergarbeiterstadt Schlema den Beginn einer neuen Untersuchung zum Zusammenhang zwischen radioaktivem Radongas und Lungenkrebs bekannt. Er stellte das Konzept einer Studie vor, die das BfS ab Juni 2000 unter ehemaligen Beschäftigten der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut durchführen will. Die "Fall-Kontrollstudie Lungenkrebs" bildet den zweite Teil der sogenannten Deutschen Uranbergarbeiter-Studie.

Stx322-323.2000.7.1 (1 Seite)

Gesundheitsfolgen

Niedrigdosisstrahlung: Chromosomenschäden bei Arbeitern der Rössing-Uranbergwerke in Namibia. Reinhard Zaire von der Abteilung für Hämatologie und Onkologie des Berliner Universitätsklinikums Benjamin Franklin beschreibt in dem von Martin Rasper herausgegebenen Buch "Landräuber: Gier und Macht - Bodenschätze contra Menschenrechte" zum ersten Mal in der Geschichte der Auseinandersetzung mit Rössing seine Arbeit, die Chromosomenveränderungen in den weißen Zellen des Blutes der Arbeiter bei langanhaltenden radioaktiven Niedrigstrahlung nachzuweisen. Neu an dieser Untersuchung ist die ungewöhnlich breite und statistisch eindeutige Materialbasis zum Nachweis der zellschädigenden Wirkung von radioaktiver Niedrigdosisstrahlung.

Stx218-219.1996.3,4.2 (2 Seiten)

Gesundheitsfolgen

Thüringen: Überhöhte Strahlenbelastungen für Selbstversorger im Raum Ronneburg. Auf den Eigenanbau von Nahrungsmitteln sollte im Raum Ronneburg im Thüringer Uranbergbaugebiet verzichtet werden. Denn Selbstversorger müssen hier mit jährlichen Belastungen in Höhe von circa 0,36 Millisievert über radioaktiv belastete Lebensmittel rechnen, zusätzlich zu 4,25 Millisievert efektive Äquivalenzdosis durch Einatmen von Radongas und seinen Zerfallsprodukten. Diese Belastungen übersteigen deutlich einschlägige Grenzwerte. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Ende 1994 veröffentlichte Studie des Öko-Instituts Darmstadt.

Stx192-193.1995.2.1 (1 Seite)

Gesundheitsfolgen

Sachsen und Thüringen: Bundesamt für Strahlenschutz sieht Handlungsbedarf. "Keine unmittelbare Gefährdung, aber doch Handlungsbedarf im Interesse eines langfristigen und vorsorglichen Strahlenschutzes" sieht das Bundesamt für Strahlenschutz für "begrenzte markante Stellen mit überdurchschnittlich erhöhter Radioaktivität" in Sachsen und Thüringen. Derart äußerte sich im September 1991 die auch für die Erfassung, Untersuchung und Bewertung der radiologischen Auswirkungen der bergbaulichen Lasten in Sachsen und Thüringen zuständige Behörde.

Stx114-115.1991.1,5.2 (2 Seiten)

Gesundheitsfolgen

Die Bundesregierung bestätigt Schäden. Bergleute, die in Urangruben der USA, der Tschechoslowakei oder Kanada beschäftigt waren, erkranken häufiger an Lungenkrebs als die übrige Bevölkerung. Vom Institut für Strahlenhygiene des Bundesgesundheitsamtes 1986 bewertete Studien und Datensammlungen über Dosis-Wirkungs-Beziehungen wiesen darauf hin, erklärte die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 30. November 1989 auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion.

Stx74-75.1990.8.1 (1 Seite)

Sanierung

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Sanierung

Uranbergbau – Atommüll : Uranaltlasten in Sachsen und Thüringen – mehr als ein Kosten-Vergleich. Von Frank Lange. Die Uranbergbau-Altlasten aus der früheren DDR sind das Resultat einer über 40 Jahre andauernden Periode des Kalten Krieges in Europa bzw. der Welt. Dieser überaus unökonomische und ungesunde Bergbau hinterließ starke Umwelt-Devastationen und weiträumige Devitalisierungen in der Landschaft und diente einzig der Sicherung eines atomaren Gleichgewichtes zwischen den politischen und militärischen Blöcken jener Zeit. Inzwischen erhielten die 1990 noch als Betriebsflächen registrierten Areale ein völlig neues Gesicht mit weitgehender Gesundung zumindest der Umwelt- und Landschaftsbestandteile. Vorher nach DDR-Standard stillgelegte, mitunter teilverwahrte radioaktive Standorte (darunter Schlammbecken, Halden, Stollen und sonstigen Objekte) holte sich dagegen meist die Natur zurück. Die massenhaften diffusen radioaktiven und/oder toxischen Ausdünstungen in Luft und Wasser verblieben jedoch auf Dauer. Im Strahlentelex 732-733 vom 6. Juli 2017 wurde dargelegt, dass die Bundesregierung mit der Schaffung des Wismut-Gesetzes 1991 und der nachfolgenden Strahlenschutzgesetzgebung die eigentliche Verantwortung für diese ungleiche Entwicklung der radioaktiven Hinterlassenschaften aus dem DDR-Uranbergbau zu tragen hat, und dass die Landesregierungen sich weidlich dahinter verstecken können. Für die in Länderhoheit übergegangene Zuständigkeit für alle nicht in den Genuss einer Sanierung gekommenen Uranbergbau-Altstandorte gibt es keine eindeutigen und geeigneten gesetzlichen Anforderungen.

Unabhängig davon, ob die ehemaligen Uranbergbauareale nun Altstandorte oder Wismut-Eigentumsstandorte sind, gilt: Auf Grund der Analogie des Gefährdungspotentials müssten nun die Länder bereits seit über 15 Jahren das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Die Folgen der defizitären Vorgaben führten in jedem Bundesland zu unterschiedlichen Umgang mit den Uranaltlasten. Die Ausführungen in diesem Beitrag konzentrieren sich auf einen Vergleich zwischen den Freistaaten Thüringen und Sachsen.

Stx738-739.2017.7-14.8 (8 Seiten)

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Sanierung

Bleibende Uranaltlasten - Die weltweit größte Uranbergbausanierung hinterlässt Uranaltlasten in Sachsen und Thüringen – Weshalb? Ein kürzlich für das Deutsch-Koreanische Konsultationsgremium erarbeiteter Fachbeitrag des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg ermittelte den Anteil der DDR-Umweltbewegung an der Einstellung und umfassenden Sanierung der Uranbergbaugebiete in Sachsen und Thüringen, eines der bedeutendsten, die je existiert haben. Dabei trat zu Tage, dass die unzureichende Verwahrung bereits vor 1990 stillgelegter Objekte des Uranbergbaus von damaligen Umweltgruppen aufgedeckt wurde. Im Jahre 1988 sah sich der DDR-Ministerrat gezwungen, die Erfassung, Bewertung und Notfallabhilfe solcher Standorte auf den Weg zu bringen. Damals war nicht abzusehen, dass sich derartige Probleme in Form des späteren, darauf aufbauenden Altlastenkatasters noch über Jahrzehnte fortsetzen werden. Von Frank Lange

Stx732-733.2017.1-6.6 (6 Seiten)

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Sanierung

Uranbergbau / Atomwirtschaft: Das vorläufig letzte Uranbergwerk Mitteleuropas wurde geschlossen. Am 27. April 2017 wurde die Urangrube in Rozna im Bezirk Zdar der Tschechischen Republik geschlossen. Sie war das letzte Uranbergwerk in Mitteleuropa. Der weitere Abbau der tschechischen Uranreserven wäre zu verlustreich. Der tschechische Staat will trotzdem auf den Uranabbau nicht ganz verzichten und sucht neue potenzielle Uranlagerstätten.

Stx728-729.2017.1.1 (1 Seite)

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Sanierung

25 Jahre Wismut GmbH. Vor 25 Jahren, am 20. Dezember 1991, wurde aus dem ehemaligen Uranproduzenten Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Darauf machte die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Wismut GmbH in Chemnitz aufmerksam. Das neu gegründete Bundesunternehmen hatte fortan den Auftrag, die Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen stillzulegen und zu sanieren. Bis heute hat die Bundesregierung 6,2 Milliarden Euro in die Sanierung dieser Hinterlassenschaften investiert.

Stx720-721.2017.6-7.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: Konkretere Bewertungskriterien für Uranbergbaualtlasten – eine zeitgemäße Forderung im Rahmen der EURATOM 2013/59. Von Frank Lange. Dieser Fachbeitrag legt die Mängel der Bewertung der radiologischen Relevanz von Uranbergbau-Altlasten in Deutschland offen. Am Beispiel des Sanierungsverlaufes mit einer Vielzahl positiver Sanierungsergebnisse der bundeseigenen Wismut GmbH im Raum Ronneburg zeigen sich die Schwächen eines sich zaghaft entwickelnden Regelwerkes, die bereits durch fehlende (vor 2001) und dann nichtparitätische Vorgaben der Strahlenschutzverordnung ihren Ausgangspunkt nahmen. Die formal juristische Unterscheidung zwischen Sanierungs- und Nichtsanierungsstandorten, unabhängig vom jeweiligen radioaktiven Potential, führte zu ungleichen fachlichen Bearbeitungsebenen mit unterschiedlichen Bewertungsalgorithmen. Diese Untersuchung plädiert für gleiche Bewertungsmaßstäbe unabhängig von der Rechtsträgerform für die Uran-Altlasten. Zur sinnvollen Offenlegung tatsächlicher Umweltbelastungen und -gefahren durch Uran-Altstandorte wurden Vorschläge zur Verbesserung des Wertungsstandards an zwei konkreten Praxisbeispielen erarbeitet.

Stx714-717.2016.3-14.12 (12 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: 25 Jahre Wismut GmbH. Gedanken des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg zu 25 Jahre Sanierung Uranbergbau in Ostthüringen. Die Wismut GmbH feierte am 25. Juni 2016 in Ronneburg das 25. Jahr ihres Bestehens. 1991, auf Grundlage eines extra vom Bundestag erlassenen Wismut-Gesetzes gegründet, übernahm das bundeseigene Unternehmen mit Sitz in Chemnitz die Aufgabe, eines der schwierigsten Umweltprojekte der Gegenwart zu realisieren. Ein viertel Jahrhundert intensiver Sanierung der radioaktiv und chemisch kontaminierten Betriebsflächen der vormaligen sowjetisch-deutschen Aktiengesellschaft Wismut (SDAG Wismut), immerhin der viertgrößte Uranproduzent aller Zeiten, hat enorme landschaftliche Veränderungen, d.h. Verbesserungen gebracht. Unbedingt ist dieses Ergebnis positiv zu bewerten. Aber war es die nun allseits bejubelte Erfolgsgeschichte? So völlig ohne Kritikpunkte? Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg (KUR) begleitete die Sanierungsarbeiten der Wismut GmbH von Anfang an als Bürgerbewegung mit einer kritisch-optimistischen Sichtweise. Von Frank Lange.

Stx710-711.2016.9-11.3 (3 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: Uranbergbaualtlasten – ein Fluch für jede betroffene Kommune im Bundesland Thüringen. Die mehr oder weniger willkürliche Grenzziehung zwischen Sanierungsgebieten und Nichtsanierungsgebieten des DDR-Uranbergbau-Nachlasses im Jahre 1990 bringt es mit sich, dass eine Vielzahl von vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts aktiven Standorten des Uranabbaus keine bzw. ungenügende Verwahrungen erhielten. Die radioaktiven Potentiale dieser Objekte sind trotz ihrer sogenannten natürlichen Strahlungskomponenten nicht natürlich und stellen keinen ungefährlichen Zustand dar, auch wenn er offiziell verharmlosend als „gegebene Situation“ bezeichnet wird. Sie sind nun einmal anthropogenen Ursprungs und die Natur benötigt selbst bei bergmännisch sachgerechter Verwahrung generationenübergreifende Zeiträume zur Einstellung wieder normaler Gleichgewichtszustände. Hinzu kommt, dass gerade die älteren Standorte höhere spezifische Radioaktivitätskomponenten im Sinne der Belastung von Boden, Wasser und Umgebung aufzuweisen haben als zur Sanierung gelangte Bergbauareale der heutigen Wismut GmbH. Von Frank Lange

Stx708-709.2016.1-7.7 (7 Seiten)

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Sanierung

Mülldeponien: Giftschlammgrube in Sachsen-Anhalt ist undicht. Aus der Giftschlamm-Grube von Brüchau, dem sogenannten Silbersee in Sachsen-Anhalt, treten Schadstoffe aus. Chlorid, Radium und Quecksilber wurden im Grundwasser nachgewiesen. Die Grube ist nicht dicht.

Stx704-705.2016.11-12.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: Thüringen erhält sich den Ewigkeitscharakter seiner Uranbergbaualtlasten. Thüringer Strategie für Altlasten mit „natürlicher Radioaktivität“. Aus Sicht der Thüringischen Finanzministerin Heike Taubert bereiten Objekte des ehemaligen Uranbergbaus, die nicht unter das Wismutgesetz von 1990 gefallen sind, keinerlei Probleme, da keine Nutzungsänderungen vorgesehen sind. Und wenn dann doch mit oder auf solchen Flächen Veränderungen anstehen würden, dann wäre die Zeit des Handelns gekommen. In Thüringen sind im Gegensatz zu Sachsen nur die Flächen einer Sanierung unterzogen worden, die 1990 in Rechtsträgerschaft des bundeseigenen Sanierungsunternehmens Wismut GmbH standen bzw. von diesem zusätzlich, das heißt ohne Kosten für die jeweiligen Eigentümer derartiger Grundstücke, zu einer solchen herangezogen wurden. Meist handelte es sich dabei um mehr oder weniger benachbarte Objekte laufendender Sanierungsprojekte. Auch einige nach 1990 bereits als unbedenklich veräußerte Flächen unterzog man einer (Nach)Sanierung. Abgesehen von solchen Ausnahmen sind die nicht mehr betriebseigenen Standorte des ehemaligen Uranbergbaus sich selbst überlassen. Von Frank Lange.

Stx702-703.2016.2-6.5 (5 Seiten)

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Sanierung

Sachsen und Thüringen: Weitere 2,1 Milliarden Euro für die Hinterlassenschaften des Uranbergbaus. Der bundeseigene Sanierungsbetrieb Wismut GmbH mit Sitz in Ronneburg wird für künftige Sicherungs- und Nachsorgearbeiten, vor allem für die Wasserbehandlung, bis zum Jahr 2045 weitere 2,1 Milliarden Euro benötigen. Das ist der finanzielle Rahmen des Sanierungsprogramms für die Umwelt-Hinterlassenschaften des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen zu Zeiten der DDR, das im Dezember 2015 dem Aufsichtsrat vorgestellt wurde.

Stx696-697.2016.7-8.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: Wie das neue Umweltministerium mit den Altlasten des Uranbergbaus in Thüringen umgeht. In Thüringen spricht man wieder von Altstandorten des Uranbergbaus. Nachdem in den letzten Jahren eine Verniedlichung als ungefährliche Hinterlassenschaften des Uranbergbaus seitens der Fachämter und -ministerien üblich war, gab es mit der Neuausrichtung unter Regie der grünen Landesministerin Anja Siegesmund Hoffnungen auf einen Paradigmenwechsel. Die neue Dreierkoalition Grüne/Linke/SPD vereinbarte die Neubewertung der radiologischen Altlasten des DDR-Uranbergbaus. Allerdings lief diese bereits seit drei Jahren, zurück-zuführen in erster Linie auf das jahrelange Drängen des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg. Da sich aber das einfache Freimessen von Alt-lasten durch bzw. beim Thüringer Landesbergamt (TLBA) als Standard-Programm der Problemlösung bzw. -verdrängung herausstellte, konnte nur eine politische Wende in Thüringen eine Veränderung in der Herangehensweise bewirken. Zu dieser kam es bekanntlich 2014 plötzlich und unvermutet. Anlass für den Umweltkreis, erneut aktiv zu werden und das neu konstituierte Thüringer Ministerium für Umweltschutz, Energie und Naturschutz (TMUEN) auf die Thematik aufmerksam zu machen. Von Frank Lange.

Stx688-691.2015.6-7.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Folgen des Uranbergbaus: Wismut-Sanierungsbericht 2013. Im Juli 2014 hatte der bundeseigene Sanierungsbetrieb Wismut GmbH in Chemnitz seinen jährlichen Umweltbericht zur Sanierung der Uranbergbaugebiete in Sachsen und Thüringen vorgestellt. Nach dem Havarie-Jahr 2011 laufe die Sanierung des Uranbergbaus wieder in geordneten Bahnen, unter Tage seien die Arbeiten zu rund 98 Prozent, über Tage zu rund 84 Prozent abgeschlossen. http://www.wismut.de/de/downloads/umweltbericht2013.pdf

Stx666-667.2014.11.1 (1 Seite)

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Sanierung

Entsorgungsstrategie Endlagerung: Verwendung von radioaktivem Wismut-Schotter als Baumaterial in Thüringen. Die Ergebnisse einer aktuellen Anfrage im Thüringer Landtag, bewertet von Frank Lange. Unter dieser Überschrift thematisierte Bündnis 90/Die Grünen in einer parlamentarischen Anfrage im Thüringer Landtag die frühere Verwendung von radioaktivem Haldenmaterial als Baumaterial. Hintergrund war die bewusste und unbewusste jahrzehntelange und in Ostthüringen und Westsachsen zu DDR-Zeiten häufige Nutzung uranvererzter Nebengesteine (Haldenmaterial) bzw. aufbereitungstechnischer Rückstände aus der Uranerzverarbeitung zu Zwecken des Strassen-, Landschafts- und Gebäudebaus. Die Anfrage wollte Licht in das Dunkel der vielen, aus heutiger Sicht der Öffentlichkeit völlig unbekannten Einsatzfälle und -orte mit sogenanntem „Wismut-Schotter“ bringen. Daher interessierten sich die Abgeordneten für den Kenntnisstand von, die Herangehensweise bei und den Umgang der verantwortlichen Landesbehörde, dem Thüringer Landesbergamt (TLBA), mit Problemfällen des millionentonnenfach verbreiteten radioaktiven Materials. Weiterhin ging es um die Abfrage zur Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben der Strahlenschutzgesetzgebung. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigten bereits, dass gerade die Gesetzeslage einen ordnungsgemäßen, das heißt dem Schutz der Bevölkerung dienenden Umgang mit diesen Stoffen, erschwert. Es war zu befürchten, dass die Landesregierung und ihre zuständige Fachbehörde TLBA, wie schon öfter geschehen, unzureichende Pflichtvorgaben des Gesetzgebers zu gelassener Untätigkeit auf dem Gebiet der radiologischen Bergbaualtlasten Thüringens nutzt. Gezielte Nachfragen, z.B. konkrete Belastungsfälle und die Informationspflicht gegenüber der Bevölkerung betreffend, konnten unter diesen Vorzeichen durchaus ins Leere laufen. Die Antworten der Landesregierung bestätigten nun Befürchtungen, die sich bereits aus der Praxis der letzten Jahre ableiteten. Eine Nichteignung der im Jahre 2001 neugefassten Strahlenschutzverordnung für die Altlastenproblematik des Uranbergbaus, die sogenannten natürlichen Strahlenquellen, ist erneut zu konstatieren.

Stx658-659.2014.8-12.5 (5 Seiten)

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Sanierung

Atommüll-Lager: Das Erzgebirge soll Weltkulturerbe werden. Am 20. Januar 2014 unterzeichneten der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) und der tschechische Kulturminister Jiri Balvin in Dresden die Nominierungsdokumente für den deutsch-tschechischen Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krusnohori“. Das meldete der Evangelische Pressedienst. Damit sei der Weg frei für die Bewerbung des Erzgebirges als Weltkulturerbe, wird erklärt. Zuvor hatte schon einmal im Jahr 1995 das thüringische Landesdenkmalamt für Aufregung gesorgt, weil es uranhaltige Geröllhalden und Tagebaulöcher der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut schützen lassen wollte.

Stx650-651.2014.10.1 (1 Seite)

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Sanierung

Endlagerung: Die Endabdeckung Deutschlands größter radioaktiver Deponie steht vor der Genehmigung. Der Umgang mit den Hinterlassenschaften des WISMUT-Uranbergbaus.

Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg

Die Entwurfsplanung zur Endabdeckung der Industriellen Absetzanlage (IAA) Culmitzsch wird in Kürze vom Thüringer Landesbergamt (TLBA) genehmigt. Damit läutet die Wismut GmbH, ein Unternehmen des Bundes, die letzte große bauliche Etappe der Sanierung der Uranbergbauregionen in Thüringen und Sachsen ein. Über die Hälfte der 231.000 Tonnen Uran, die zwischen 1946 und 1990 gewonnen wurden, kam aus der Region um Ronneburg in Ostthüringen. Ein Großteil der hierfür abgebauten Erze wurde zwischen 1962 und 1990 in der Erzaufbereitungsanlage 102 (Seelingstädt) verarbeitet. Sie gelangten auf Grund der geringen Urankonzentrationen fast hundertprozentig als Aufbereitungsrückstände in zwei Tagebaue, die zu großen Schlammteichen umfunktioniert wurden. Diese Deponien bezeichnet man bergtechnisch mit dem englischen Begriff tailings.

Frühzeitig entschloss man sich für eine sogenannte In-situ-Verwahrung als die wirtschaftlichste Variante. Das heißt, die Schlammteiche werden am Ort ohne Grundabdichtung verwahrt. Die über den Tailings ausgetretenen Überstauwässer bildeten eine radioaktive Seenlandschaft, die nach und nach abgezogen und einer entsprechenden Wasserbehandlung zugeführt wurden. Das Porenwasser versuchte man (mittels Vertikaldrains) aus den sehr instabilen Schlämmen zu entfernen. Die abgelagerten feinkörnigen und in bestimmten Beckenbereichen besonders schlammförmigen Rückstände stabilisierte man zuvor mit örtlich vorhandenem radioaktiven Haldenmaterial und teilweise mit Sand, um eine gewisse Tragfähigkeit erst zu erzeugen. Daran schloss sich das Aufbringen einer Zwischenabdeckung (ZAD) an, die ebenfalls aus Haldenmaterial besteht. Nach der Genehmigung der Planunterlagen ist nun das Aufbringen der Endabdeckung (EAD) vorgesehen.

Stx630-631.2013.5-9.5 (5 Seiten)

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Sanierung

Uranbergbau in Sachsen und Thüringen: Wismut-Umweltbericht 2011 veröffentlicht. Die Wismut GmbH hat im Juli 2012 ihren jährlich erscheinenden Umweltbericht für das vorangegangene Jahr herausgegeben. Ab sofort können die Ergebnisse der Sanierungsarbeiten des Jahres 2011 unter www.wismut.de herunterladen werden. Für die Sanierung der Wismut-Standorte standen demnach 2011 insgesamt 141,7 Millionen Euro zur Verfügung. Bis Ende 2011 sind damit insgesamt 5,53 Milliarden Euro durch die Bundesregierung bereitgestellt worden; davon rund 2,6 Milliarden Euro in Sachsen und 2,93 Milliarden Euro in Thüringen. 2011 bestand das Bundesunternehmen 20 Jahre.

Stx618-621.2012.15.1 (1 Seite)

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Sanierung

Unsanierte Altlasten des Uranbergbaus machen in Thüringen positive Ergebnisse sanierter Wismut-Flächen zunichte. Im September 2011 richtete der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg an den Thüringer Landtag eine Petition zu den nicht in die Uranbergbausanierung einbezogenen aber vom Uranbergbau betroffenen Flächen in Thüringen.[1] Der Umweltkreis sah begründeten Anlass zu der Sorge, dass eine sachliche Handhabung des Altlastenkatasters des Bundesamtes für Strahlenschutz zum Uranbergbau der SDAG Wismut in Thüringen nicht er-folgt. Insbesondere ist der Umweltkreis der Auffassung, dass notwendige Umsetzungen der Vorgaben des Altlastenkatasters in Bezug auf die als radiologisch belastet eingestuften Flächen vom zuständigen Landesbergamt (TLBA) nicht realisiert und auch nicht beabsichtigt werden. Verantwortliche Behörden und Verwaltungen gehen davon aus, dass hierfür sowie für die Sanierung von belasteten Grundstücken die gesetzlichen Vorgaben des Bundes nicht ausreichen. Die unsanierten Altlasten [2], sogar die nicht erfassten Flächen, beeinflussen inzwischen aber die Sanierungsergebnisse negativ. Von Frank Lange.

Stx610-611.2012.7.1 (1 Seite)

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Sanierung

Der Uranabbau in der DDR und seine Folgen – Die Sanierung der Wismut-Altlasten in Thüringen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Thüringer Landtag richtete im November 2010 einen Katalog von 47 Fragen in 6 Komplexen an die Landesregierung. Die zum Thema „Der Uranabbau in der DDR und seine Folgen – Sanierung der Wismut-Altlasten in Thüringen“ zusammengefaßte Große Anfrage wurde mit Datum vom 1. Juni 2011 durch das zuständige Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) beantwortet. Der Zusammenfassung der Antworten stellt der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg die aktuelle Problemlage gegenüber. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx694-695.2011.7-14.8 (8 Seiten)

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Sanierung

Wismut GmbH: Was wird nach Abschluss der Uranbergbausanierung noch überwacht? Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg führte am 11. Juli 2011 eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema „Bergbauverwahrung und Radonbelastung – die Langzeitaussichten im Ronneburger Revier“ durch. Im Rahmen der Veranstaltung gaben Dr. Peter Schmidt, Abteilungsleiter Umweltüberwachung/Strahlenschutz/Hydrologie der Wismut GmbH und seine Kollegen Jens Regner und Wilko Hinz einen Über-blick zu Ergebnissen der bisherigen Überwachung der Haldenabdeckungen in dem dicht besiedelten Sanierungsgebiet um Ronneburg. Thematisiert wurde auf Wunsch des Umweltkreises insbesondere eine mögliche künftige radiologische Langzeitüberwachung der Sanierungsergebnisse. Nach Abschluss der physischen Arbeiten am Standort sind nun (fast) alle Halden auf zwei Aufschüttungskörper umgelagert. Abwetter aus dem Bergbau existieren nicht mehr und die bisherigen umfangreichen Transportabläufe beschränken sich auf den Bereich der Grubenwasserbehandlungen. Als einzig relevantem Parameter der bisherigen Expositions-pfade ist mit Radon und seinen radioaktiven Zerfallsprodukten zu rechnen, das im ostthüringischen Sanierungs-gebiet fast ausschließlich auf verbleibende geringe und den natürlichen Hintergrund tan-gierende Diffusionsaustritte zurückzuführen ist. Ein Tagungsbericht von Frank Lange.

Stx590-591.2011.19-20.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Uranbergbau-Altlasten: Die Wismut-Sanierung dauert mindestens noch 30 Jahre. Entgegen ursprünglichen Plänen wird die Altlastensanierung des einstigen Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen offenbar noch mindestens bis zum Jahr 2040 andauern. Die Mammutaufgabe werde weder 2015 noch 2020 abgeschlossen sein, erklärte der technische Geschäftsführer der Wismut GmbH, Stefan Mann.

Stx578-579.2011.5.1 (1 Seite)

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Sanierung

Atommüll in Thüringen: Unsanierte Standorte des Uranbergbaus stellen die Sicherheit der Endlager der Uranerzaufbereitung infrage. Die Langzeitsicherheit unsanierter Standorte des Uranbergbaus im Zusammenhang mit den Endlagerstätten der Uranerzaufbereitung in Ostthüringen. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Wie sicher sind die unsanierten Standorte des Uranbergbaus in Ostthüringen? Und was haben unsanierte Bergbauflächen mit radioaktiven Endlagern zu tun? Für diese findet schließlich seit zwei Jahrzehnten eine aufwendige und kostenintensive Verwahrung statt. Das sind berechtigte Fragen aus Sicht von Anwohnern, die den Abschluss der Arbeiten zur Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen vor Augen haben. Fragen, die sich nach Kenntnis des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg Behörden des Landkreises Greiz und des Landes Thüringen nicht stellen. Das Sanierungsunternehmen Wismut GmbH geht da differenzierter vor. So findet vom 25. bis 27. Mai 2011 in Ronneburg ein Fachsymposium (Wissym 2011) statt, dass sich der „Nachhaltigkeit und Langzeitaspekte bei der Sanierung von Uranbergbau- und Aufbereitungsanlagen“ widmet. Anlass für den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg, kritische Langzeitaspekte beizusteuern.

Stx570-571.2010.1-9.9 (9 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: „Vergessene“ radioaktive Bergbauhinterlassenschaften in Ostthüringen. Radioaktive Altlasten des Uranbergbaus in Ostthüringen drohen in Vergessenheit zu geraten. Das Endergebnis des teuren bundesdeutschen Vorzeige-Umweltprojektes der Sanierung der Betriebsflächen des bundeseigenen Unternehmens Wismut GmbH wird dadurch deutlich geschmälert.  Künftige Generationen werden die Folgen der gegenwärtigen Verdrängungstaktik Thüringer Landesbehörden tragen müssen. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx560-561.2010.10-13.4 (4 Seiten)

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Sanierung

Atommüll: Unsanierte Altlasten stellen die erfolgreiche Revitalisierung der Uranbergbauregion in Ostthüringen in Frage. Das Thema der Wismutaltlasten in Ostthüringen beschäftigte den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg schon vor Beginn der Sanierung der Uranbergbaugebiete 1991. Inzwischen werden sie offiziell nur noch als Hinterlassenschaft mit natürlichen radioaktiven Ablagerungen bezeichnet. Für Außenstehende schwer nachvollziehbar, gibt es zwei Kategorien von Hinterlassenschaften: Die in Sanierung befindlichen Betriebsflächen des bundeseigenen Sanierungsunternehmens Wismut GmbH und weitere, oft in unmittelbarer Nähe befindliche Halden, Schürfe, verfüllte Tagebaue und ehemalige Erzwäschen, alles Flächen, die in Ostthüringen zur selben Bergbau-Ära gehören, aber nicht mehr dem Bergrecht unterstehen. Es handelt sich dabei um „Altlasten“ des von 1950 bis 1990 realisierten Uranbergbaus, die 1990/91 nicht in die Sanierungskonzeptionen einbezogen wurden. Das radioaktive Potential unterscheidet sich nicht von den inzwischen sanierten Halden des Ronneburger Reviers. Sie waren im Regelfall zu einem Stichtag (31.12.1962) nicht mehr Bestandteil der Betriebsflächen der Wismut GmbH (damals SDAG Wismut). Eigentümer sind Landkreise und Kommunen, die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, inzwischen auch Privatpersonen und privatrechtliche Körperschaften. Deren Zahl nimmt tendenziell zu, auch wenn man sich fragen kann, wen solche Flächen Nutzen bringen. Um irgendwelche profitablen Angelegenheiten wird es immer gehen. Eine ausreichende Sachkenntnis liegt bei den kommunalen Verantwortungsträgern und den Käufern oft nicht vor und Unterstützung für sie ist nicht in Sicht. Die zuständigen Verwaltungs- und Baubehörden nehmen tatsächliche oder vermeintliche Gesetzeslücken zum Anlass, um der Umnutzung der alten Wismuthalden Tür und Tor zu öffnen. Die oberen Behörden schauen weg – bis jetzt. Der Kirchliche Umweltkreis wies das zuständige Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (TMLNU) auf die Tendenzen hin, dass es nicht mehr bei privaten Jagdgebieten, Gartenkolonien und Wochenendbetrieb verschiedenster Art bleibt, sondern nun auch diese Flächen unter dem Zauberwort der Vermarktung gesehen werden. Bericht von Frank Lange, Dipl.-Ingenieur, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx546-547.2009.1-7.7 (7 Seiten)

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Sanierung

In Ostthüringen werden nicht alle Altlasten des Uranbergbaus saniert. Anders als in Sachsen werden in Ostthüringen nicht sämtliche Altlasten des Uranbergbaus saniert. Für Außenstehende ist es nicht leicht nachvollziehbar, es gibt in Ostthüringen zwei Kategorien der Hinterlassenschaften des Uranbergbaus: Altlasten in und Altlasten außerhalb der Rechtsträgerschaft der Wismut GmbH. Für die einen existiert ein Sanierungsauftrag des Bundes, für die anderen nicht. Beides sind Flächen der selben Bergbauära seit 1950. In Thüringen liegt im Raum Ronneburg noch ein beträchtliches Altlasten-Potential des Ostthüringer Uranabbaus „auf Halde“. Die außerhalb des Wismutgeländes liegenden bewachsenen Halden, verfüllte Tagebaue und eingeebneten ehemaligen Betriebsanlagen (z.B. der Erzwäsche) bergen zu einem Großteil derart radioaktives Material, daß über 300 Hektar zwischen Ronneburg und Teichwolframsdorf in dem zugehörigen Altlastenkataster als radiologisch relevant eingestuft sind. Bericht von Frank Lange.

Stx544-545.2009.5.1 (1 Seite)

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Sanierung

Buchmarkt: Uran, Bergbau, Hydrogeologie. Professor Dr. Broder J. Merkel, Geohydrologe, Umweltforscher und Institutsleiter an der Technischen Universität Freiberg, empfing im September 2008 zahlreiche internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur fünften Fachtagung „Uranium Mining and Hydrogeology (UMH)” in der sächsischen Bergbaustadt. Thema der Konferenz war das komplexe Verhalten des radioaktiven Schwermetalls Uran in Boden und Wasser. In dem Ende 2008 erschienenen Proceedingsband sind alle Beiträge der Tagung veröffentlicht.

Stx532-533.2009.18.1 (1 Seite)

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Sanierung

Ronneburg, 22.-23. November 2008: Nach der Sanierung. Zwei Chronikbände und Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR in Ostthüringen. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg begleitet die Sanierung der Gebiete des Uranerzbergbaues der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen von Anfang an mit Engagement, fachlicher Kompetenz und konstruktiver Kritik. Er begeht in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und lädt für den 22. und 23. November 2008 nach Ronneburg zu einem Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR nach seiner Sanierung in Ostthüringen ein. Themen der Veranstaltung sind die sozialen Aspekte der Nachbergbauzeit, die gesundheitlichen Aspekte des Uranbergbaus und die technischen Aspekte der Sanierung in Ostthüringen. Dazu hat der Umweltkreis eine zweiteilige Chronik vorgelegt. Sie trägt den Titel „Opposition in beiderlei Gestalt“ und beschreibt die Gründung des Umweltkreises im Jahre 1988 und seine Aktivitäten bis heute. „Gerade weil unsere Kritik am Staatssozialismus eine doppelte war und ist, ist sie mit der Übernahme des Systems der Bundesrepublik nicht erledigt. Unsere eigene Geschichte legitimiert uns deshalb zu neuer Kritik und zur Suche nach Alternativen. Es ist ein Vermächtnis der DDR, den scheinbar fest gefügten Strukturen zu mißtrauen, nach den menschlichen und ökologischen Kosten sozialer Systeme zu fragen, sich nicht zu beugen, wenn wieder Anpassung gefordert wird, den aufrechten Gang niemals mehr zu verlernen.“ Diese Prämisse des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg drückt sich auch in seiner Chronik aus: sehr zu empfehlen. Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg (Hrsg.): Opposition in beiderlei Gestalt – Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg – Chronik – Teil 1: Die Jahre 1988-1999 und Teil 2: Die Jahre 2000-2008; Broschur A4, 166 S. (Teil 1) und 182 S. (Teil 2), viele farbige Abb., ISBN 978-3-00-022072-2, Bezugsadresse: Frank Lange, Haus Nr. 8, D-07554 Korbußen.

Stx524-525.2008.20.1 (1 Seite)

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Sanierung

Uranbergbau in Thüringen: Die Strahlenbelastung der Bevölkerung vor und nach der Sanierung der Uranbergbauregion Ronneburg – aus der Sicht einer Bürgerinitiative (1988 – 2008). Von Dipl.-Ing. Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Die weit voran geschrittene Sanierung der Bergbaufolgeschäden in den sächsischen und thüringischen Uranabbaugebieten ist dem Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg Anlass für eine Bilanz, die die tatsächlichen radioaktiven Belastungen für die Bevölkerung – reduziert auf den Luftpfad – benennt. Ausgehend von den Rahmenzielstellungen, wird dabei auf die sanierungsrelevanten radiologischen Kenngrößen und deren Maßstäbe eingegangen und dabei verdeutlicht, auf welcher Grundlage Aussagen zur Strahlenbelastung beruhen. Schließlich werden Veränderungen durch die Sanierung – trotz des Regelwerkes – aufgezeigt. Die Sanierungsaufgaben haben den Bund (das Sanierungsunternehmen Wismut GmbH untersteht direkt dem Bundeswirtschaftsministerium) seit 1991 circa 4,8 Milliarden Euro gekostet, bis 2015 sollen es circa 6,04 Milliarden werden; etwa die Hälfte der Mittel fließen nach Ostthüringen. Technisch handelte es sich, so weit es Übertage-Bereiche betrifft, vorzugsweise um Haldenumlagerungen und Betriebsflächen-Abdeckungen und -Verwahrungen, sowie die Beseitigung radioaktiv kontaminierter Einrichtungen und anderes mehr.

Stx524-525.2008.12-20.9 (9 Seiten)

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Sanierung

Ronneburg/Thüringen, 21.-23. November 2008: Nach der Sanierung. Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg begleitet die Sanierung der Gebiete des Uranerzbergbaues der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen von Anfang an und begeht in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Für den 21. bis 23. November 2008 lädt er nach Ronneburg zu einem Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR nach seiner Sanierung in Ostthüringen ein. Themen sind die sozialen, gesundheitlichen und technischen Aspekte der Sanierung in Ostthüringen. Es nehmen unter anderem teil Vertreter der Evangelischen Landeskirche Thüringen, des Bergbautraditionsvereins Wismut e.V., des Bundesamtes für Strahlenschutz, des Wald-Klinikums Gera, der Vereine für arbeits- und berufsbedingt Erkrankte (abekra) e.V. und atomopfer e.V., der Wismut GmbH, der Institute für Ökologie und für Geowissenschaften der FSU Jena, der Gesellschaft für Strahlenschutz und der Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen in Sachsen, Michael Beleites. Die Veranstaltung ist kostenfrei, es wird lediglich um eine freiwillige Spende zur Begleichung der Kosten gebeten. Detaillierte Programminformationen, Anmeldung und Kontakt: H.D. Barth, 07580 Reust, Am Berg 17, Tel. 0172-3652452 und F. Lange, 07554 Korbußen, Haus Nr. 8, Tel. 0173-5775674.

Stx518-519.2008.8.1 (1 Seite)

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Sanierung

Freiberg/Sachsen, 14.-18. September 2008: Fachkonferenz Uranium Mining and Hydrogeology. „Angewandte Geowissenschaftler sind Partner der Wasserversorgung, Landwirtschaft, Rohstoffindustrie und der Abfallwirtschaft in der ganzen Welt.“ So präsentiert sich das Institut für Geologie an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg in Sachsen unter der Leitung von Prof. Dr. Broder J. Merkel und lädt zum 14. bis 18. September 2008 zu seiner 5. Internationalen Fachkonferenz „Uranium Mining and Hydrogeology“ ein. Es geht um Wasser- und Bodenschutz sowie Umwelttechnologien und -management bei der Urangewinnung und -verarbeitung, der Sanierung und Entsorgung, speziell der Altlasten des Uranabbaus und aufgegebenen Abbauen. Vorgesehen ist auch die Vorstellung neuer Risikostudien. Die Teilnahme an der Tagung kostet 250 Euro, für Studenten 80 Euro. Informationen, Anmeldung und Kontakt unter www.geo.tu-freiberg.de/umh/index.htm oder bei: Dipl.-Geol. Andrea Berger, TU Bergakademie Freiberg, Institute for Geology, Chair Hydrogeology, Gustav-Zeuner-Str.12, D-09599 Freiberg, Tel.: 0049-3731-39-3309, Fax.: 0049-3731-39-2720, eMail: umh@geo.tu-freiberg.de

Stx518-519.2008.8.1 (1 Seite)

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Sanierung

Probleme bei der Flutung der alten Uranbergwerke der SDAG Wismut. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg fordert ein verbessertes Flutungsregime der Wismut GmbH. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Flutungswässer des Uranbergbaus gelangen seit einigen Wochen unbehandelt über den Gessenbach (Foto) in die Weiße Elster. Das widerspricht eigentlich allen bisherigen Anstrengungen des Sanierungsprozesses im Raum Ronneburg in Thüringen und führte den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg zu dem Standpunkt: „Alles mögliche führen Verantwortliche für die schlechte Wasserqualität des Gessenbaches als Begründung an, nur nicht, dass technische, mitunter hausgemachte Unzulänglichkeiten die Ursachen sind.“

Stx502-503.2007.3-5.3 (3 Seiten)

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Sanierung

Uranbergbau-Sanierung in Thüringen: Die Spitzkegelhalden von Ronneburg gibt es nicht mehr. „Der Natur zur Vollnutzung, den Menschen zur beschränkten Nutzung.“ So lautet das Motto, unter das die bundeseigene Wismut GmbH ihre landschaftsgestaltenden Bemühungen zur Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen gestellt hat. Die Wismut GmbH feierte am 12. Dezember 2006 an ihrem Sanierungsstandort Ronneburg ihr 15jähriges Bestehen.

Stx480-481.2007.8.1 (1 Seite)

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Sanierung

Blumen über Uran-Abraum. Die Bundesgartenschau auf dem Gelände der früheren SDAG Wismut – eine Herausforderung. Die Bundesgartenschau 2007 (BUGA) soll von April bis Oktober in Ostthüringen stattfinden, in der ehemaligen Uranabbauregion des bis 1989 drittgrößten Uranproduzenten der Welt, der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut. Zur Ausstellungsfläche gehören Teile einer 800 Hektar großen „Bergbaufolgelandschaft“, die durch Bepflanzung und Begrünung den beispiellosen Raubbau an Mensch und Natur durch den Uranabbau zudecken soll. Experten des Darmstädter Ökoinstituts sehen kein erhöhtes Strahlenrisiko für die knapp zwei Millionen BesucherInnen, die in Gera und Ronneburg erwartet werden. Die Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH seien erfolgreich, meint Gerhard Schmidt, Gutachter des Ökoinstituts im Auftrag der Wismut, die Strahlenbelastung sei nicht höher als aufgrund der natürlichen Urangehalte in anderen Teilen Deutschlands. – Die Gebiete der Uranerzlagerstätten weisen erhöhte Urankonzentrationen beispielsweise auch in Oberflächenwässern auf. Maximalwerte für Uran im Wasser in Deutschland haben Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in den Oberflächenwässern der ehemaligen Uranerzlagerstätte Gera-Ronneburg gemessen. In Wissenschaftlerkreisen wurde die Wismut-Sanierung immer wieder als langfristig unzureichend kritisiert. Sie verwiesen in dem Zusammenhang auch auf dringend erforderliche Bepflanzungsstrategien und -konzepte zur Renaturierung und Reduzierung der Schwermetalle und der Radioaktivität in Boden und Wasser. Diese Problematik stellt sich sowohl in der Ronneburger Region, als auch an den anderen Wismut-Sanierungsstandorten und Sanierungsflächen, und natürlich auch dort, wo sich für die Wismut-Altlasten immer noch niemand verantwortlich fühlt. Im Hause der Wismut GmbH werden diese Forschungen eher belächelt, aber auch die BUGA-Landschaftsgärtner schenken den Erkenntnissen keine Beachtung. Ein Bericht von Inge Lindemann.

Stx474-475.2006.7,8.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Uranbelastungen: Bergbaubedingte Beeinflussung von Uran im (Trink-)Wasserkreislauf am Beispiel der Bergbauregion Ronneburg. Seit 2001 sind in den Bundesländern Sachsen und Thüringen durch die Gesundheitsämter und die jeweiligen Landesuntersuchungsanstalten umfangreiche Untersuchungen zu Uran im Trinkwasser zentraler und dezentraler Wasserversorgungsanlagen durchgeführt worden. Frank Lange vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg geht auf die konkreten Uranemissionen des Ostthüringer Bergbaugebietes um Ronneburg ein, auf die Ergebnisse öffentlich zugänglich gemachter Trinkwasser-Beprobungsprogramme und auf die Möglichkeit der Uranentfernung aus Trinkwasser.

Stx458-459.2006.1-5.5 (5 Seiten)

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Sanierung

Altlasten des Uran-Tagebaus in Thüringen: Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg kritisiert die unzureichende Abdeckung des künftigen Uran-Sarkophags Lichtenberg. Das Thüringer Landesbergamt bereitet gegenwärtig einen Genehmigungsbescheid zur "Abschließenden Gestaltung des Sanierungsobjektes Tagebaurestloch Lichtenberg" vor. Hierzu wurden in den Jahren 2003 und 2004 die Träger der "Öffentlichen Belange" zu fachtechnischen Stellungnahmen aufgefordert. Für den BUND Landesverband Thüringen e.V. wurde diese Stellungnahme vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg erarbeitet. Ein Bericht von Frank Lange.

Stx444-445.2005.5,6.2 (2 Seiten)

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Sanierung

Neue Politik bei der Wismut GmbH. Der Umweltbericht 2001 des früheren DDR-Uranbergbaubetriebes hat nur noch ein Drittel des früheren Umfangs und ist unbrauchbar. Die Prüfung des von der Wismut GmbH übergebenen Umweltberichtes für das Jahr 2001 durch den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg hat im Vergleich zu den Berichten der Vorjahre eine deutlich geringere Qualität ergeben. Die Umweltmeßdaten werden bei weitem nicht mehr in der bisherigen Breite und Detailliertheit dargestellt. Der Bericht verwirrt mit der Aufzählung von Mittel-, Spitzen- und Prozentwerten und es werden keine nachvollziehbaren Meßreihen vermittelt. Hatten die Berichte zuvor jedes Jahr 100 bis 150 Seiten, so sind es jetzt nur noch 50. Das stellen Frank Lange und H. D. Barth vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg fest. Sie sind der Meinung, daß der in staatlichem Besitz befindliche Sanierungsbetrieb Wismut GmbH des früheren DDR-Uranbergbaubetriebes in Sachsen und Thüringen mit diesem Bericht nicht mehr ausreichend seiner Informationspflicht nachkommt. Strahlentelex dokumentiert die Stellungnahme und Bewertung des Umweltberichts durch den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg.

Stx386-387.2003.3,4.2 (2 Seiten)

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Sanierung

EU-Tagung in Antwerpen: Sanierung strahlender Altlasten: Packen wir's an!? Mit der Sanierung der unterschiedlichsten radioaktiv verseuchten Standorte hat sich die Fachwelt im Oktober 1993 erstmals im Rahmen einer von der EG-Kommission veranstalteten Tagung befaßt: In Antwerpen trafen sich eine Woche lang Fachleute aus allen Teilen Europas, um das Ausmaß des Problems und seine Bewältigung zu diskutieren. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx168-169.1994.1-3.3 (3 Seiten)

Sanierung

Sanierung von Altlasten des Uranabbaus. Peter Diehl hat eine umfangreiche Literatur- und Quellensammlung für den naturwissenschaftlich vorgebildeten Leser zusammengestellt. Besprechung.

Stx138-139.1992.7,8.2 (2 Seiten)

Frankreich

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Frankreich

Le Cellier/Frankreich: Tailings im Grundwasser deponiert. Verwahrung von Uran-Aufbereitungsschlämmen à la Française. Während Uranabbaufirmen und Aufsichtsbehörden in aller Welt bemüht sind, die bei der Aufbereitung von Uranerz anfallenden gefährlichen Abfallschlämme so zu verwahren, daß sie keinen Kontakt zum Grundwasser bekommen, hat die französische Uranbergbaufirma COGEMA einen sanierten Standort vorgestellt, bei dem die Schlämme direkt im Grundwasser eingelagert wurden. Der Standort Le Cellier ist der erste größere in Frankreich, dessen Sanierung komplett abgeschlossen wurde. Entgegen ihrer früheren Geheimhaltungspolitik ermöglichte COGEMA nun eine Besichtigung der Anlagen und Diskussion mit maßgebenden Mitarbeitern. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx190-191.1994.5-8.4 (4 Seiten)

Frankreich

Radioökologische Studie: Folgen des Uranbergbaus in Zentralfrankreich. Die unabhängige französische Strahlenmeßstelle CRII-RAD hat eine radioökologische Studie über die Auswirkungen des Uranbergbaus in der Region Limousin in Zentralfrankreich erarbeitet. Die Studie wurde für die Regionalparlamente der Region Limousin und des Départements Haute-Vienne erstellt. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx186-187.1994.7,8.2 (2 Seiten)

Frankreich

Altlasten des französischen Uranbergbaus wirbeln Staub auf. Viele Deponien in Frankreich mit radioaktiven Abfallschlämmen sind illegal, 200.000 Atommüllfässer wurden in stillgelegten Uranbergwerken entdeckt, bei Transport der Uranerze und Abfallschlämme massive Umweltbelastungen festgestellt. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx124-125.1992.4,5.2 (2 Seiten)

Afrika, Australien, Kanada

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Afrika, Europa, USA, Kanada

Stilllegungen wegen zu niedriger Uranpreise. Aktuelle Entwicklungen im Uranbergbau. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Uranpreis noch einmal gesunken. Auch wenn deshalb weiter Bergwerke ganz oder vorläufig geschlossen werden, stirbt die Hoffnung von Atombefürwortern nicht aus, dass sich das wieder ändern wird. Wenige Projekte werden vorangetrieben, darunter vor allem die in chinesischer Hand. Darauf weist die Organisation uranium-network.org hin.

Stx704-705.2016.5-7.3 (3 Seiten)

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Afrika

Uran-Rundbrief: Ihren zweiten Uran-Rundbrief hat das uranium-network.org jetzt in deutscher Sprache herausgegeben. Das Netzwerk vernetzt weltweit verschiedene Organisationen, die sich gegen Uranbergbau einsetzen. Angesichts der weitreichenden Konsequenzen des Bergbaus und auch bereits der Exploration von Uran für Mensch und Natur soll mit dem Rundbrief mindestens vier Mal im Jahr über wichtige Neuigkeiten auf diesem Gebiet informiert werden. Der Rundbrief umfaßt Beiträge von kulturellen Veranstaltungen bis hin zu Nachrichten über Uranfirmen und soll ebenso Einblicke in die Auswirkungen des Bergbaus geben wie auch in die Widerstandsaktivitäten dagegen. Aktuell widmet sich das Netzwerk schwerpunktmäßig dem Uranbergbau in Tansania. www.uranium-network.org

Stx638-639.2013.8.1 (1 Seite)

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Afrika

Schutzgebiet in Tansania soll Uranbergbau weichen. Im Juni 2012 trifft sich das World Heritage Committee (WHC) im St. Petersburg und wird unter anderem über einen Vorschlag der Regierung von Tansania beratschlagen und abstimmen, die Grenzen des Selous Game Reserve in Tansania zu verlegen, um einem Uranbergwerk Platz zu machen.

Stx610-611.2012.12.1 (1 Seite)

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Afrika, Australien, Kanada

Uranbergbau: Deutschland verschleiert die Herkunft des Urans. IPPNW: Grobe Menschrechtsverletzungen und massive Umweltzerstörungen in den Abbauländern. Die deutsche Bundesregierung und die EURATOM Supply Agency verschleiern die Herkunft des Urans, das für den Betrieb deutscher Atomkraftwerke genutzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) nach einer systematischen Auswertung der Quellen der europäischen Atombehörde EURATOM sowie von Antworten der deutschen Bundesregierung auf parlamentarische Anfragen. Zwar lassen sich anhand des Datenmaterials die Lieferländer nachvollziehen, nicht aber die Ursprungsländer. „Wir fordern die Bundesregierung daher auf, Informationen über Einfuhr, Herkunftsländer, Ausfuhr und Empfangsländer von Uran endlich offen zu legen“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen.

Stx568-569.2010.3-4.2 (2 Seiten)

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Afrika, Australien, Kanada

Uranbergbau: Delegierte indigener Völker fordern Ende der Atomindustrie. Die Delegierten der IPPNW-Vorkonferenz „Sacred Lands, Poisoned Peoples“ haben am 29. August 2010 in Basel eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin fordern sie, Uranabbau und dessen Weiterverarbeitung zu stoppen sowie den unverantwortlichen Umgang mit radioaktivem Abfall, Atomenergie und Atomwaffen zu beenden.

Stx568-569.2010.2-3.2 (2 Seiten)

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Australien

Das australische Koongarra-Uranvorkommen wurde dem Kakadu-Weltnaturerbe beigefügt. Eine positive Nachricht: Das UNESCO Welterbe-Komitee (World Heritage Committee) hat am 27. Juni 2011 in Paris beschlossen, das Gebiet des Koongarra-Uranvorkommens in Australien dem umgebenden Kakadu Nationalpark und Weltnaturerbe einzugliedern. Das teilte die Gundjeihmi Aboriginal Corporation in einer Pressemitteilung vom selben Tag mit.

Stx588-589.2011.12.1 (1 Seite)

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Australien

Dokumentarfilm: Uranium – is it a Country? „Was passiert in Afrika, Kanada und Australien, damit bei uns das Licht angeht?“ Auf eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom haben sich 20 junge Leute der Initiative STRAHLENDES KLIMA begeben und sind in Australien fündig geworden. Dort in Down Under lagern die größten Uranvorkommen der Welt.

Stx536-537.2009.5-6.2 (2 Seiten)

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Afrika

12./13. November 2011: Uranabbau in Tansania. Studientagung des Tanzania-Netzwerkes in Werftpfuhl bei Berlin. In Tansania soll nach dem Willen von Uranabbau-Firmen, unter anderem der russischen Rosatom, baldmöglichst Uran abgebaut werden. Eines der Uranabbaugebiete liegt in der Region Bahi nahe der Hauptstadt Dodoma und würde ein wichtiges Reisanbaugebiet, Fischfang und Salzgewinnung gefährden. Ein weiteres Projekt, das Mkuju River Project, liegt im Selous Game Reserve, einer World Heritage Site. Dort ist die Exploration bereits relativ weit vorangetrieben worden. Die tansanische Regierung beabsichtigt, einen Teil aus dem Schutzgebiet „herauszuschneiden, um den Uranabbau dort zu ermöglichen und scheint entschlossen zu sein, das Projekt durchzusetzen, obwohl das World Heritage Committee sich kritisch dazu geäußert hat. Darüber werden zwei tansanische Gäste am 12./13. November 2011 auf dem Studientag des Tansania-Netzwerkes e.V. in 16356 Werneuchen/Werftpfuhl bei Berlin berichten: Anthony Lyamunda von der Nichtregierungsorganisation CESOPE und der tansanische Botschafter in Berlin.

Stx596-597.2011.12.1 (1 Seite)

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Afrika

Nachlässigkeiten und Mängel im Betrieb der Uranbergwerke in Gabun und Niger. Eine Untersuchung zur Verwendung radioaktiv verseuchter Materialien zum Bau von Wohngebäuden in Gabun und Niger führten Tanja Srebotnjak von dem Politikberatungs-Think Tank Ecologic Institut und Sebastian Veit von der Afrikanischen Entwicklungsbank im Auftrage des Europäischen Parlaments (EP) durch. Mit der von Juli bis Ende Oktober 2010 laufenden Studie untersuchten sie die Praktiken der Materialentsorgung im Uranbergbau und ihre Effekte auf Umwelt und Gesundheit in den beiden afrikanischen Ländern.

Stx574-575.2010.12.1 (1 Seite)

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Afrika

Tansania – das neue Bergbaueldorado. Ab 2010 soll in der Vereinigten Republik Tansania Uran abgebaut werden. Die Explorationsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Bevölkerung ist aufgebracht. Sie soll den Explorationsfirmen weichen. 25 Gesellschaften aus aller Welt sind bisher dem Ruf des ostafrikanischen Landes gefolgt und suchen dort nach Uran. Von Martin Kurz und Inge Lindemann

Stx530-531.2009.9-10.2 (2 Seiten)

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Afrika

Aufgeheiztes Klima: Areva weitet Uranabbau in Niger aus. Am 18. Dezember 2008 reiste die Chefin des französischen Atommultis AREVA, Anne Lauvergeon, in Nigers Hauptstadt Niamey, um mit Präsident Mamadou Tandja die Abbaugenehmigung für das Uranvorkommen Imouraren auszuhandeln. Imouraren liegt ungefähr 80 Kilometer südlich des bisherigen Uranabbaugebiets von Arlit, eine der kolonialen Hinterlassenschaften Frankreichs im Norden des Niger. AREVA’s Explorationslizenz für Imouraren läuft im Februar 2009 aus. Tandja, der bei den Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr wieder antritt, handelte eine staatliche Beteilung von 33,5 Prozent an dem neuen Uranprojekt mit AREVA aus. Die Abbaulizenz beinhaltet eine Steigerung der Erlöse für Niger um 50 Prozent gegenüber den bisherigen Erträgen aus dem Uranabbau von Arlit. 2012 soll Imouraren in Betrieb gehen. Laut AREVA ist es dann eines der größten Uranbergwerke der Welt. Von Günter Wippel und Inge Lindemann

Stx530-531.2009.8-9.2 (2 Seiten)

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Afrika

Energiepolitik in der Sackgasse. Uran aus Afrika zum Schutz des Klimas in Europa. Um Ressourcen wurden in der Vergangenheit und werden in der Gegenwart Kriege geführt. Zuweilen kommt die gewalttätige Beschaffungsstrategie im anderen Gewand daher, als erwartet. Aber der „Kampf um Rohstoffe“ gehört zum Alltag und bestimmt die Energiepreise auch hierzulande. Der afrikanische Kontinent, reich an begehrten Bodenschätzen, soll diese den Märkten der Welt zur Verfügung stellen. Ein neuer Bergbauboom bedroht 924 Millionen Menschen. Mit Uran aus Afrika will die Atomindustrie ihre Reaktoren bedienen und in Europa das Klima retten. Von Inge Lindemann

Stx530-531.2009.7-8.2 (2 Seiten)

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Afrika

Uranboom im afrikanischen Niger – verseuchtes Wasser, verstrahlter Sand. Von Inge Lindemann und Günter Wippel. „Vor rund 40 Jahren kam die französische Cogema, heute AREVA, in die Region von Agadez im Norden Nigers und sie sagten uns, es würde wie das Paradies werden,“ erzählte Almoustapha Alhacen, Tuareg und Umweltschützer aus Niger. „Dann wurden die Stadt Arlit geschaffen und die Uranabbaue von Arlit und Akouta in der Wüste, am Rande des Air-Gebirges“. Seitdem hinterließ AREVA beim Abbau von rund 100.000 Tonnen Uran 46 Millionen Tonnen Abraum unter freiem Himmel. Dieses Gestein enthält noch bis zu 80 Prozent der ursprünglichen Radioaktivität. „Unser Trinkwasser ist verseucht, strahlender Staub weht über die Wüste und die Menschen werden krank. Der Uranabbau brachte zwar Arbeit, aber keine Infrastruktur und medizinische Betreuung für die Bevölkerung, geschweige denn - ein Paradies“, so Alhacen bitter. „Die Arbeiter gingen in ihrer staubigen Kleidung, die sie bei der Arbeit getragen hatten, nach Hause – die Kinder spielten auf ihrem Schoß – und die Frauen wuschen die Kleidung mit der Hand …. Die Arbeiter wussten nicht, was Uran ist und hatten keine Ahnung von Radioaktivität … sie haben ihre Mahlzeiten direkt im Steinbruch auf den radioaktiven Steinbrocken sitzend, eingenommen ...“, berichtete Alhacen weiter. Bis 1986 gab es für die Bergarbeiter keinerlei Arbeitskleidung. Erst nach der Katastrophe von Tschernobyl seien Handschuhe und Arbeitsanzüge sowie Staubschutzmasken ausgegeben worden. „Doch die Masken schützen vor dem Staub, aber nicht vor der Radioaktivität“, so Alhacen. „Heute gibt es sogar Strahlendosimeter, doch auch die Dosimeter schützen nicht vor der Strahlung.“

Stx.508-509.2008.9-12.4 (4 Seiten)

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Polen

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Polen

Altlasten des Uranabbaus in den Sudeten. In Polen wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in verschiedenen Teilen der Sudeten nahe der tschechischen Grenze Uran abgebaut, so in Stronie Slaskie (Seitenberg), Grzmiaca (Donnerau) und Kowary (Schmiedeberg). Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx132-133.1992.4,11.2 (2 Seiten)

Rheinland-Pfalz

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Rheinland-Pfalz

Urananlage Ellweiler in Rheinland-Pfalz: Landesamt ermittelte 30 Prozent weniger Strahlung als unabhängige Fachleute. Im Frühjahr 1988 hatte das Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht des Landes Rheinland-Pfalz einen Bericht vorgelegt, der zumindest für den Berichtszeitraum 1985 bis 1987 aufzeigt, daß die Strahlenbelastung in der Umgebung der Urananlage Ellweiler im Steinautal, Landkreis Birkenfeld, die Grenzwerte der Strahlenschutzverordnung überschritten sind. Im Herbst 1988 war aufgedeckt worden, daß der Betrieb ohne eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz arbeitete. Zur Klärung des Streits um die Richtigkeit der Ortsdosismessungen trafen am 21. Januar 1989 Vertreter der Meßstelle MIAS des rheinland-pfälzischen Landesamtes mit Vertretern von Bürgerinitiativen und unabhängigen Meßinstituten zu Vergleichsmessungen vor Ort zusammen. An diesen Vergleichsmessungen nahm auch Dr. Werner Neumann von der Arbeitsgemeinschaft Umweltkontrolle e.V. (ARGUK) aus Oberursel teil. Das Ergebnis, so berichtet er: Die Meßgeräte der drei unabhängigen Experten und Institute zeigten durchweg nahezu gleiche Werte an, die im Mittel etwa 30 Prozent höher lagen als die des Landesamtes.

Stx52.1989.2,5.2 (2 Seiten)

Rheinland-Pfalz

Höchste Freisetzungen radioaktiver Stoffe aus der Urananlage Ellweiler. Illegaler Betrieb, Unregelmäßigkeiten bei der Übernahme verseuchter Substanzen, eine falsche eidesstattliche Erklärung des Geschäftsführers und die unzulässige Freisetzung radioaktiv verseuchter Stoffe, lauten die Vorwürfe gegen die Firma Gewerkschaft Brunhilde GmbH, die in Rheinland-Pfalz die Urananlage Ellweiler betreibt. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach ermittelt, berichtete der "Lokalanzeiger - Wochenspiegel Nahe-Glan". Die Zeitung beruft sich auf zum Teil unveröffentlichte Gutachten von Professor Dr. Johannes O. Denschlag vom Institut für Kernchemie der Universität Mainz. Seine Radioaktivitätsmessungen in der Urananlage ergaben Belastungswerte bis 50.000 Millirem pro Jahr. Am 30. November 1988 hatte der Landesverband Rheinland-Pfalz des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Strafanzeige erstattet, wegen des Betreibens der Urananlage bei Ellweiler ohne die erforderliche immissionsschutzrechtliche Genehmigung. Die Feststellungen des BUND: Die Urananlage Ellweiler verursacht von allen Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland die größte Strahlenbelastung. Das rheinland-pfälzische Steinautal wird noch in Jahrtausenden strahlen.

Stx51.1989.1,2,5.3 + Stx52.1989.2.1 (4 Seiten)

Spanien

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Spanien

Das Salamanca-Projekt Spaniens. Der an Portugal grenzenden Provinz droht der größte Urantagebau Westeuropas. Die Region im mittleren Westen Spaniens zwischen der Universitätsstadt Salamanca und der portugiesischen Grenze ist eine malerische Landschaft mit Rinder- und Schweineweiden und uralten Steineichen. Nachhaltige, extensive Viehzucht ist die traditionelle Einkommensquelle, der schon lange von Landflucht geplagten Region. Doch das Gestein im Untergrund ist reich an Uran. Spaniens Regierung in Madrid hatte schon vor Jahren beschlossen, diese Büchse der Pandora auszugraben und zu öffnen. Bereits seit 1974 förderte das staatliche Uranunternehmen ENUSA in Salamanca bei Salices El Chico Uran zu Tage. Das Bergwerk lieferte bis zu seiner Stilllegung im Jahr 2000 rund 130 Tonnen Uranoxid pro Jahr. Weit mehr als die zehnfache Menge, rund 2.000 Tonnen, soll nun das sogenannte Salamanca-Projekt jährlich produzieren. Damit würde Spanien in die Top 10 der globalen Uranproduzenten aufrücken und selbst die USA und China überflügeln.

Stx750-751.2018.10-11.2 (2 Seiten)

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Tschechien, Tschechoslowakei

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Tschechien

Uranbergbau / Atomwirtschaft: Das vorläufig letzte Uranbergwerk Mitteleuropas wurde geschlossen. Am 27. April 2017 wurde die Urangrube in Rozna im Bezirk Zdar der Tschechischen Republik geschlossen. Sie war das letzte Uranbergwerk in Mitteleuropa. Der weitere Abbau der tschechischen Uranreserven wäre zu verlustreich. Der tschechische Staat will trotzdem auf den Uranabbau nicht ganz verzichten und sucht neue potenzielle Uranlagerstätten.

Stx728-729.2017.1.1

(1 Seite)

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Tschechien

Eine Ungewisse Chance für das Grundwasser in Nordböhmen. Bei der Urangewinnung im tschechischen Stráz wurden 4 Millionen Tonnen Schwefelsäure in das Erdreich gepumpt. Die Stllegung wird vorbereitet. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx212-213.1995.10.1 (1 Seite)

Tschechien

Großräumige Grundwasserverseuchung bei In-Situ-Uranlaugung in Straz pod Ralskem. In Straz pod Ralskem bei Ceska Lipa in Nordböhmen (Tschechien) ist eine der größten Anlagen Europas zur In-Situ-Laugung von Uran in Betrieb. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx176-177.1994.5,6.2 (2 Seiten)

Tschechoslowakei

Sinkende Uranerzförderung. Die Tschechoslowakei will die Uranerzförderung dem Bedarf ihrer Kernkraftwerke anpassen.

Stx140-141.1992.7.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Ungarn

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Ungarn

Trinkwasser der Stadt Pécs durch Uran-Schlammteiche bedroht. Kontaminierte Sickerwässer bewegen sich von Schlammteichen mit Rückständen aus der Uranerz-Aufbereitungsanlage der Mecsekurán GmbH auf ein Trinkwassergewinnungsgebiet der ungarischen Stadt Pécs zu. Da es zwischen den Schlammteichen und dem Trinkwassergewinnungsgebiet keine Barriere gibt, die die Ausbreitung der Kontamination verhindern könnte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kontamination die Trinkwasserbrunnen erreicht. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx176-177.1994.4,5.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut in Sachsen und Thüringen

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in Sachsen und Thüringen: Der Einfluss der oppositionellen Umweltbewegung gegen Uranabbau auf die friedliche Revolution der DDR. Von Frank Lange (Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg). Umweltaspekte als wichtige zivilisatorische Triebkräfte unterliegen der ökologischen Potenz und Toleranz menschlicher Lebensgemeinschaften, je nach Staatsform allerdings mit recht unterschiedlichen Maßstäben. Welchen Einfluss können Umwelt und hierfür engagierte Menschen auf gesellschaftliche Entwicklungen speziell unter diktatorischen Bedingungen eigentlich nehmen? Diese Frage stellte sich das Deutsch-Koreanische Konsultationsgremium für Wiedervereinigung. Als eine der ältesten und bis heute aktiven Umweltgruppe im Osten Deutschlands wurde der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg in diese Thematik einbezogen. Neben einem Gesamtüberblick standen die speziellen Erfahrungen mit den Folgen des Uranbergbaus im Mittelpunkt. Aus Anlass des diesjährigen 30. offiziellen Gründungsdatums des Umweltkreises werden Auszüge aus diesem Beitrag der Öffentlichkeit vorgestellt.

Stx766-767.2018.3-7.5 (5 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atommüll-Endlagerung: Radioaktive Stoffe bei der Wismut GmbH. Bei der Sanierung der Hinterlassenschaften des früheren Uranbergbaus in der DDR durch die bundeseigene Wismut GmbH fallen radioaktive Stoffe an, die mit Genehmigung der zuständigen Behörden in Halden, Absetzanlagen und anderen bergbaulichen Objekten eingebaut und anschließend abgedeckt werden. Nach Angaben der Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke ist diese Vorgehensweise bei der Verbringung von radioaktiven Stoffen aus der Sanierung von uranbergbaulichen Hinterlassenschaften internationaler Standard.

Stx650-651.2014.10.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atommüll-Lager: Das Erzgebirge soll Weltkulturerbe werden. Am 20. Januar 2014 unterzeichneten der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) und der tschechische Kulturminister Jiri Balvin in Dresden die Nominierungsdokumente für den deutsch-tschechischen Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krusnohori“. Das meldete der Evangelische Pressedienst. Damit sei der Weg frei für die Bewerbung des Erzgebirges als Weltkulturerbe, wird erklärt. Zuvor hatte schon einmal im Jahr 1995 das thüringische Landesdenkmalamt für Aufregung gesorgt, weil es uranhaltige Geröllhalden und Tagebaulöcher der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut schützen lassen wollte.

Stx650-651.2014.10.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atommüll-Endlagerung: Riesige radioaktive Deponie in Thüringen. Giftige Wismut-Schlammteiche werden trockengelegt. Mit der Trockenlegung der giftigen Wismut-Schlammteiche bei Seelingstädt entsteht eine riesige radioaktive Deponie. Die Planungen dafür gehen den Anrainer-Gemeinden und Umweltverbänden jedoch nicht weit genug. Die Sanierung der größten Deponie aus den Abfällen der Uranaufbereitung der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut, der sogenannten Industriellen Absetzanlagen von Culmitzsch, wird wahrscheinlich noch neun bis zehn Jahre dauern. Jahrzehntelang waren die giftigen Rückstände aus der Seelingstädter Uranaufbereitung in den ehemaligen Tagebau gepumpt worden, so daß riesige Schlammteiche entstanden sind. Wie sie einmal aussehen sollen, wenn die Schadstoff-Schlämme trockengelegt sind, dazu laufen hinter den Kulissen bereits die Gespräche und Planungen. Zuletzt kamen die Betroffenen am 13. August 2013 beim Landesverwaltungsamt in Weimar zusammen.

Stx640-641.2013.7-8.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Berufliche Strahlenbelastung: Strahlenbelastungen im Uranbergbau der DDR. Ausschreibung des Bundesamtes für Strahlenschutz zu den Fehlern der Job-Exposure-Matrix des Wismut-Uranbergbaus in der DDR. Ein Forschungsprojekt zur Ermittlung der Unsicherheiten der Strahlungsexpositionabschätzung in der Wismut Kohorte hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) jetzt öffentlich ausgeschrieben. Das BfS führt mit der deutschen Uranbergarbeiter Kohorte (Wismut-Kohorte) die weltweit größte epidemiologische Kohortenstudie an circa 60.000 Uranbergarbeitern durch. Grundlage der Expositionsabschätzung bildet eine sogenannte Job-Exposure-Matrix (JEM), mit der die Radon-Folgeprodukt-, langlebige Radionuklid- und Gamma-Exposition jedes Kohortenmitglieds im Zeitraum 1946-1989 ermittelt werden soll. Die JEM wurde von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) erstellt. Die DGUV ist der Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen. Die JEM wurde wegen ihrer außergewöhnlich großen Fehlerhaftigkeit vielfach angegriffen und ist Gegenstand in zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen bei der Anerkennung von Berufskrankheiten.

Stx634-635.2013.11.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Anerkennung beruflicher Strahlenbelastungen: Strahlenexpositionen für Beschäftigte in den Objekten 02, 03 und 09 des Uranerzbergbaus der WISMUT.

Bis 1990 liegen öffentlich keine verwendbaren Individualdosen für die Beschäftigten der WISMUT vor und die Strahlenexpositionen werden wie folgt ermittelt:

Aus vorliegenden Messungen, die lückenhaft waren, oder Modellen wurden die Strahlenexpositionen für Hauer durch eine schrittweise vorgenommene, mehrfache arithmetische Mittelwertbildung abgeleitet.

Die Strahlenexpositionen für andere Berufsgruppen untertage wurden aus denen der Hauer durch Schätzung von Wichtungsfaktoren ermittelt.

Die so rechnerisch gewonnenen Strahlenexpositionen werden wiederum in Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und in der Forschung – z.B. Epidemiologie – einzelnen Personen zugeordnet. Unsicherheiten, der auf diese Weise festgelegten Strahlenexpositionen von den Beschäftigten der WISMUT, wurden nicht ermittelt und bewertet. Daher sind die Ergebnisse der Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und der Forschung nicht belastbar.

Basis für die Strahlenexpositionen von den Beschäftigten der WISMUT ist die Job-Exposure-Matrix (JEM), die für einzelne Kalenderjahre jeweils einen Mittelwert für Hauer und das gesamte Objekt angibt. Daher können die durch nachfolgende Differenzierungen abgeleiteten Strahlenexpositionen für einzelne Beschäftigte der WISMUT als Artefakte angesehen werden.

Frage an die Leser: Sind Artefakte bei Strahlenexpositionen geeignet für den Einsatz in Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und in der Forschung?

Von Gerd Georg Eigenwillig

Stx632-633.2013.6-12.7 (7 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in Thüringen: Geheime Verschluss-Sache Wismut. Ein Forschungsprojekt des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg.Die Veröffentlichungen der letzten 20 Jahre zum Uranbergbau der DDR enthielten so gut wie keinen Bezug zu Einrichtungen und Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi). Seit 24 Jahren besteht der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg und gehört damit zumindest im Osten Deutschlands zu den ältesten Bürgerzusammenschlüssen. Als Bestandteil der frühen DDR-Umweltbewegung sind die Mitglieder bis heute in diesem Sinne aktiv. Da sich der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg intensiv um die Probleme mit der andauernden Sanierung des Uranbergbaus kümmert, steht er in der Auseinandersetzung mit den Restriktionen und Bescheiden der Behörden Thüringens bis hinauf zur Staatskanzlei, die kaum Sanierungsbedarf erkennen mögen. Über den Streit über die Uranbergbauflächen, die nicht in die Sanierung einbezogen sind, gelangten die Mitglieder des Umweltkreises auch an die Unterlagen der Staatssicherheitsbehörde der DDR. „Zwar kamen in der Forschungsarbeit einige interessante Aspekte zur Zusammenarbeit mit dem sowjetischen Geheimdienst KGB, zur Ausreisebewegung eines elitären DDR-Unternehmens, zur Zusammensetzung der konspirativen Arbeit und IM-Tätigkeit, zu den Mechanismen der Geheimhaltung, zur perspektivischen Entwicklung der Uranförderung und vieles andere zum Vorschein, im Mittelpunkt stand aber der Belastungsgrad für die Bewohner des Wismutgebietes in Ostthüringen“, faßt Frank Lange das Ergebnis seiner Forschungen zusammen. Die Belastungen waren deutlich höher, als bisher vermutet.

Stx616-617.2012.7-8.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Unsanierte Altlasten des Uran-bergbaus machen in Thüringen positive Ergebnisse sanierter Wismut-Flächen zunichte. Im September 2011 richtete der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg an den Thüringer Landtag eine Petition zu den nicht in die Uranbergbausanierung einbezogenen aber vom Uranbergbau betroffenen Flächen in Thüringen.[1] Der Umweltkreis sah begründeten Anlass zu der Sorge, dass eine sachliche Handhabung des Altlastenkatasters des Bundesamtes für Strahlenschutz zum Uranbergbau der SDAG Wismut in Thüringen nicht er-folgt. Insbesondere ist der Umweltkreis der Auffassung, dass notwendige Umsetzungen der Vorgaben des Altlastenkatasters in Bezug auf die als radiologisch belastet eingestuften Flächen vom zuständigen Landesbergamt (TLBA) nicht realisiert und auch nicht beabsichtigt werden. Verantwortliche Behörden und Verwaltungen gehen davon aus, dass hierfür sowie für die Sanierung von belasteten Grundstücken die gesetzlichen Vorgaben des Bundes nicht ausreichen. Die unsanierten Altlasten [2], sogar die nicht erfassten Flächen, beeinflussen inzwischen aber die Sanierungsergebnisse negativ. Von Frank Lange.

Stx610-611.2012.7.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Fahrlässiger Umgang mit den Strahlenexpositionen von Bergleuten der WISMUT. Bei der Ermittlung und Bewertung der Strahlenexpositionen von Bergleuten bestehen große Unsicherheiten. Sensitivitätsanalysen liegen nicht vor. Das hat ungeklärte Folgen für Anerkennungsverfahren von Berufskrankheiten und für Forschungsvorhaben wie zum Beispiel in der Epidemiologie. Dr. Gerd Georg Eigenwillig geht auf Randbedingungen ein, die bei der Bewertung der Strahlenexpositionen berücksichtigt werden müssen. – Von 1946 bis 1990 wurden im Erzgebirge in Sachsen Uranerze abgebaut. Schwerpunkt-mäßig werden für diesen Zeitraum Strahlenexpositionen der Bergleute durch das Edelgasisotop Radon-222 und seine kurzlebigen, energiereichen und alphastrahlenden Zerfallsprodukte betrachtet. In den 1990er Jahren kommen retrospektiv erhoben die äußere Gamma-Strahlung und die langlebigen Radionuklide der Uran-235- und der Uran-238-Zerfallsreihen hinzu. Ermittelt werden die Strahlenexpositionen durch Inhalation und äußere Gamma-Strahlung, aber nicht die durch Ingestion. In der vorliegenden Veröffentlichung wird auch auf Ingestion eingegangen. Die Sachverhalte werden beispielhaft für die Objekte 02 und 09 der WISMUT im Lagerstättendistrikt von Schlema-Alberoda dargestellt. Objekte waren relativ selbständige Struktureinheiten, zu denen meistens mehrere Bergwerke gehörten, die im Sprachgebrauch der WISMUT als Schächte bezeichnet wurden. Individuelle Messungen der Strahlenexpositionen von Bergleuten der WISMUT liegen bis 1990 nicht vor. Ferner werden bei Modellen und Messungen nur arithmetische Mittelwerte verwendet. Vorliegende Strahlenexpositionen liefern daher höchstens eine grobe Orientierung. Von Gerd Georg Eigenwillig.

Stx600-601.2012.1-4.4 (4 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Der Uranabbau in der DDR und seine Folgen – Die Sanierung der Wismut-Altlasten in Thüringen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Thüringer Landtag richtete im November 2010 einen Katalog von 47 Fragen in 6 Komplexen an die Landesregierung. Die zum Thema „Der Uranabbau in der DDR und seine Folgen – Sanierung der Wismut-Altlasten in Thüringen“ zusammengefaßte Große Anfrage wurde mit Datum vom 1. Juni 2011 durch das zuständige Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) beantwortet. Der Zusammenfassung der Antworten stellt der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg die aktuelle Problemlage gegenüber. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx694-695.2011.7-14.8 (8 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Wismut GmbH: Was wird nach Abschluss der Uranbergbausanierung noch überwacht? Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg führte am 11. Juli 2011 eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema „Bergbauverwahrung und Radonbelastung – die Langzeitaussichten im Ronneburger Revier“ durch. Im Rahmen der Veranstaltung gaben Dr. Peter Schmidt, Abteilungsleiter Umweltüberwachung/Strahlenschutz/Hydrologie der Wismut GmbH und seine Kollegen Jens Regner und Wilko Hinz einen Über-blick zu Ergebnissen der bisherigen Überwachung der Haldenabdeckungen in dem dicht besiedelten Sanierungsgebiet um Ronneburg. Thematisiert wurde auf Wunsch des Umweltkreises insbesondere eine mögliche künftige radiologische Langzeitüberwachung der Sanierungsergebnisse. Nach Abschluss der physischen Arbeiten am Standort sind nun (fast) alle Halden auf zwei Aufschüttungskörper umgelagert. Abwetter aus dem Bergbau existieren nicht mehr und die bisherigen umfangreichen Transportabläufe beschränken sich auf den Bereich der Grubenwasserbehandlungen. Als einzig relevantem Parameter der bisherigen Expositions-pfade ist mit Radon und seinen radioaktiven Zerfallsprodukten zu rechnen, das im ostthüringischen Sanierungs-gebiet fast ausschließlich auf verbleibende geringe und den natürlichen Hintergrund tan-gierende Diffusionsaustritte zurückzuführen ist. Ein Tagungsbericht von Frank Lange.

Stx590-591.2011.19-20.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau-Altlasten: Die Wismut-Sanierung dauert mindestens noch 30 Jahre. Entgegen ursprünglichen Plänen wird die Altlastensanierung des einstigen Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen offenbar noch mindestens bis zum Jahr 2040 andauern. Die Mammutaufgabe werde weder 2015 noch 2020 abgeschlossen sein, erklärte der technische Geschäftsführer der Wismut GmbH, Stefan Mann.

Stx578-579.2011.5.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atommüll in Thüringen: Unsanierte Standorte des Uranbergbaus stellen die Sicherheit der Endlager der Uranerzaufbereitung infrage. Die Langzeitsicherheit unsanierter Standorte des Uranbergbaus im Zusammenhang mit den Endlagerstätten der Uranerzaufbereitung in Ostthüringen. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Wie sicher sind die unsanierten Standorte des Uranbergbaus in Ostthüringen? Und was haben unsanierte Bergbauflächen mit radioaktiven Endlagern zu tun? Für diese findet schließlich seit zwei Jahrzehnten eine aufwendige und kostenintensive Verwahrung statt. Das sind berechtigte Fragen aus Sicht von Anwohnern, die den Abschluss der Arbeiten zur Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen vor Augen haben. Fragen, die sich nach Kenntnis des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg Behörden des Landkreises Greiz und des Landes Thüringen nicht stellen. Das Sanierungsunternehmen Wismut GmbH geht da differenzierter vor. So findet vom 25. bis 27. Mai 2011 in Ronneburg ein Fachsymposium (Wissym 2011) statt, dass sich der „Nachhaltigkeit und Langzeitaspekte bei der Sanierung von Uranbergbau- und Aufbereitungsanlagen“ widmet. Anlass für den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg, kritische Langzeitaspekte beizusteuern.

Stx570-571.2010.1-9.9 (9 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atomwirtschaft: WISUTEC Umwelttechnik privatisiert. Die bundeseigene Wismut GmbH verkauft ihre Tochtergesellschaft WISUTEC Umwelttechnik GmbH an die G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH mit Sitz in Freiberg/Sachsen. Das teilte die Wismut GmbH am 18. Mai 2010 mit. Im Jahr 2002 war die WISUTEC Umwelttechnik GmbH als Tochterunternehmen der Wismut GmbH gegründet worden, um das in der Uranerzbergbausanierung der Wismut erworbene Know-how international zu vermarkten. Der Verkauf der WISUTEC an einen am Markt führenden Partner war dabei von Anfang an erklärtes Ziel des Bundes und der Wismut GmbH, heißt es. Dies habe nun mit G.E.O.S. als starkes und traditionsreiches sächsisches Unternehmen realisiert werden können. Die WISUTEC arbeitet mit ihren gegenwärtig 31 Mitarbeitern international auf den Gebieten bergbaunaher Dienstleistungen, Verfahrenstechnik und Wasserbehandlung, Datenmanagement, Strahlenschutz und Management radioaktiver Stoffe. G.E.O.S. ist auf den Gebieten Bergbau, Energie, Umwelt und Infrastrukturentwicklung im In- und Ausland tätig.

Stx562-563.2010.8.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atommüll: „Vergessene“ radioaktive Bergbauhinterlassenschaften in Ostthüringen. Radioaktive Altlasten des Uranbergbaus in Ostthüringen drohen in Vergessenheit zu geraten. Das Endergebnis des teuren bundesdeutschen Vorzeige-Umweltprojektes der Sanierung der Betriebsflächen des bundeseigenen Unternehmens Wismut GmbH wird dadurch deutlich geschmälert.  Künftige Generationen werden die Folgen der gegenwärtigen Verdrängungstaktik Thüringer Landesbehörden tragen müssen. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx560-561.2010.10-13.4 (4 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Atommüll: Unsanierte Altlasten stellen die erfolgreiche Revitalisierung der Uranbergbauregion in Ostthüringen in Frage. Das Thema der Wismutaltlasten in Ostthüringen beschäftigte den Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg schon vor Beginn der Sanierung der Uranbergbaugebiete 1991. Inzwischen werden sie offiziell nur noch als Hinterlassenschaft mit natürlichen radioaktiven Ablagerungen bezeichnet. Für Außenstehende schwer nachvollziehbar, gibt es zwei Kategorien von Hinterlassenschaften: Die in Sanierung befindlichen Betriebsflächen des bundeseigenen Sanierungsunternehmens Wismut GmbH und weitere, oft in unmittelbarer Nähe befindliche Halden, Schürfe, verfüllte Tagebaue und ehemalige Erzwäschen, alles Flächen, die in Ostthüringen zur selben Bergbau-Ära gehören, aber nicht mehr dem Bergrecht unterstehen. Es handelt sich dabei um „Altlasten“ des von 1950 bis 1990 realisierten Uranbergbaus, die 1990/91 nicht in die Sanierungskonzeptionen einbezogen wurden. Das radioaktive Potential unterscheidet sich nicht von den inzwischen sanierten Halden des Ronneburger Reviers. Sie waren im Regelfall zu einem Stichtag (31.12.1962) nicht mehr Bestandteil der Betriebsflächen der Wismut GmbH (damals SDAG Wismut). Eigentümer sind Landkreise und Kommunen, die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, inzwischen auch Privatpersonen und privatrechtliche Körperschaften. Deren Zahl nimmt tendenziell zu, auch wenn man sich fragen kann, wen solche Flächen Nutzen bringen. Um irgendwelche profitablen Angelegenheiten wird es immer gehen. Eine ausreichende Sachkenntnis liegt bei den kommunalen Verantwortungsträgern und den Käufern oft nicht vor und Unterstützung für sie ist nicht in Sicht. Die zuständigen Verwaltungs- und Baubehörden nehmen tatsächliche oder vermeintliche Gesetzeslücken zum Anlass, um der Umnutzung der alten Wismuthalden Tür und Tor zu öffnen. Die oberen Behörden schauen weg – bis jetzt. Der Kirchliche Umweltkreis wies das zuständige Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (TMLNU) auf die Tendenzen hin, dass es nicht mehr bei privaten Jagdgebieten, Gartenkolonien und Wochenendbetrieb verschiedenster Art bleibt, sondern nun auch diese Flächen unter dem Zauberwort der Vermarktung gesehen werden. Bericht von Frank Lange, Dipl.-Ingenieur, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx546-547.2009.1-7.7 (7 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

In Ostthüringen werden nicht alle Altlasten des Uranbergbaus saniert. Anders als in Sachsen werden in Ostthüringen nicht sämtliche Altlasten des Uranbergbaus saniert. Für Außenstehende ist es nicht leicht nachvollziehbar, es gibt in Ostthüringen zwei Kategorien der Hinterlassenschaften des Uranbergbaus: Altlasten in und Altlasten außerhalb der Rechtsträgerschaft der Wismut GmbH. Für die einen existiert ein Sanierungsauftrag des Bundes, für die anderen nicht. Beides sind Flächen der selben Bergbauära seit 1950. In Thüringen liegt im Raum Ronneburg noch ein beträchtliches Altlasten-Potential des Ostthüringer Uranabbaus „auf Halde“. Die außerhalb des Wismutgeländes liegenden bewachsenen Halden, verfüllte Tagebaue und eingeebneten ehemaligen Betriebsanlagen (z.B. der Erzwäsche) bergen zu einem Großteil derart radioaktives Material, daß über 300 Hektar zwischen Ronneburg und Teichwolframsdorf in dem zugehörigen Altlastenkataster als radiologisch relevant eingestuft sind. Bericht von Frank Lange.

Stx544-545.2009.5.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Buchmarkt: Uran, Bergbau, Hydrogeologie. Professor Dr. Broder J. Merkel, Geohydrologe, Umweltforscher und Institutsleiter an der Technischen Universität Freiberg, empfing im September 2008 zahlreiche internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur fünften Fachtagung „Uranium Mining and Hydrogeology (UMH)” in der sächsischen Bergbaustadt. Thema der Konferenz war das komplexe Verhalten des radioaktiven Schwermetalls Uran in Boden und Wasser. In dem Ende 2008 erschienenen Proceedingsband sind alle Beiträge der Tagung veröffentlicht.

Stx532-533.2009.18.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Ronneburg, 22.-23. November 2008: Nach der Sanierung. Zwei Chronikbände und Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR in Ostthüringen. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg begleitet die Sanierung der Gebiete des Uranerzbergbaues der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen von Anfang an mit Engagement, fachlicher Kompetenz und konstruktiver Kritik. Er begeht in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und lädt für den 22. und 23. November 2008 nach Ronneburg zu einem Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR nach seiner Sanierung in Ostthüringen ein. Themen der Veranstaltung sind die sozialen Aspekte der Nachbergbauzeit, die gesundheitlichen Aspekte des Uranbergbaus und die technischen Aspekte der Sanierung in Ostthüringen. Dazu hat der Umweltkreis eine zweiteilige Chronik vorgelegt. Sie trägt den Titel „Opposition in beiderlei Gestalt“ und beschreibt die Gründung des Umweltkreises im Jahre 1988 und seine Aktivitäten bis heute. „Gerade weil unsere Kritik am Staatssozialismus eine doppelte war und ist, ist sie mit der Übernahme des Systems der Bundesrepublik nicht erledigt. Unsere eigene Geschichte legitimiert uns deshalb zu neuer Kritik und zur Suche nach Alternativen. Es ist ein Vermächtnis der DDR, den scheinbar fest gefügten Strukturen zu mißtrauen, nach den menschlichen und ökologischen Kosten sozialer Systeme zu fragen, sich nicht zu beugen, wenn wieder Anpassung gefordert wird, den aufrechten Gang niemals mehr zu verlernen.“ Diese Prämisse des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg drückt sich auch in seiner Chronik aus: sehr zu empfehlen. Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg (Hrsg.): Opposition in beiderlei Gestalt – Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg – Chronik – Teil 1: Die Jahre 1988-1999 und Teil 2: Die Jahre 2000-2008; Broschur A4, 166 S. (Teil 1) und 182 S. (Teil 2), viele farbige Abb., ISBN 978-3-00-022072-2, Bezugsadresse: Frank Lange, Haus Nr. 8, D-07554 Korbußen.

Stx524-525.2008.20.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in Thüringen: Die Strahlenbelastung der Bevölkerung vor und nach der Sanierung der Uranbergbauregion Ronneburg – aus der Sicht einer Bürgerinitiative (1988 – 2008). Von Dipl.-Ing. Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Die weit voran geschrittene Sanierung der Bergbaufolgeschäden in den sächsischen und thüringischen Uranabbaugebieten ist dem Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg Anlass für eine Bilanz, die die tatsächlichen radioaktiven Belastungen für die Bevölkerung – reduziert auf den Luftpfad – benennt. Ausgehend von den Rahmenzielstellungen, wird dabei auf die sanierungsrelevanten radiologischen Kenngrößen und deren Maßstäbe eingegangen und dabei verdeutlicht, auf welcher Grundlage Aussagen zur Strahlenbelastung beruhen. Schließlich werden Veränderungen durch die Sanierung – trotz des Regelwerkes – aufgezeigt. Die Sanierungsaufgaben haben den Bund (das Sanierungsunternehmen Wismut GmbH untersteht direkt dem Bundeswirtschaftsministerium) seit 1991 circa 4,8 Milliarden Euro gekostet, bis 2015 sollen es circa 6,04 Milliarden werden; etwa die Hälfte der Mittel fließen nach Ostthüringen. Technisch handelte es sich, so weit es Übertage-Bereiche betrifft, vorzugsweise um Haldenumlagerungen und Betriebsflächen-Abdeckungen und -Verwahrungen, sowie die Beseitigung radioaktiv kontaminierter Einrichtungen und anderes mehr.

Stx524-525.2008.12-20.9 (9 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Ronneburg/Thüringen, 21.-23. November 2008: Nach der Sanierung. Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg begleitet die Sanierung der Gebiete des Uranerzbergbaues der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen von Anfang an und begeht in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Für den 21. bis 23. November 2008 lädt er nach Ronneburg zu einem Fachkolloquium zu den Folgen des Uranbergbaus der DDR nach seiner Sanierung in Ostthüringen ein. Themen sind die sozialen, gesundheitlichen und technischen Aspekte der Sanierung in Ostthüringen. Es nehmen unter anderem teil Vertreter der Evangelischen Landeskirche Thüringen, des Bergbautraditionsvereins Wismut e.V., des Bundesamtes für Strahlenschutz, des Wald-Klinikums Gera, der Vereine für arbeits- und berufsbedingt Erkrankte (abekra) e.V. und atomopfer e.V., der Wismut GmbH, der Institute für Ökologie und für Geowissenschaften der FSU Jena, der Gesellschaft für Strahlenschutz und der Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen in Sachsen, Michael Beleites. Die Veranstaltung ist kostenfrei, es wird lediglich um eine freiwillige Spende zur Begleichung der Kosten gebeten. Detaillierte Programminformationen, Anmeldung und Kontakt: H.D. Barth, 07580 Reust, Am Berg 17, Tel. 0172-3652452 und F. Lange, 07554 Korbußen, Haus Nr. 8, Tel. 0173-5775674.

Stx518-519.2008.8.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Buchmarkt: „Opposition in beiderlei Gestalt“. Seit Beginn der Sanierung der Gebiete des Uranerzbergbaues der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen begleitet der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg diesen Prozeß mit Engagement, fachlicher Kompetenz und konstruktiver Kritik. In diesem Jahr begeht er sein 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlaß bereitet er für den 22. November 2008 in Ronneburg ein Fachkolloquium vor und hat dazu jetzt bereits den ersten Teil eines Chronikbandes vorgelegt.

Stx516-517.2008.4-5.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Anerkennung von Berufskrankheiten: Die Berufsgenossenschaften verwenden immer noch falsche Strahlenwerte für die Uranbergarbeiter der Wismut. Ergebnisse der epidemiologischen Forschung in Frage gestellt. Die Ermittlung und Zuordnung von Strahlenbelastungswerten für erkrankte Hauer in der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut durch die Berufsgenossenschaft ist weiterhin fehlerhaft. Das kritisiert der Strahlenschutzexperte der Gewerkschaften Dr. Gerd Georg Eigenwillig jetzt in einem Bericht im Dezember-Heft 2007 des Zentralblattes für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie und weist das beispielhaft für die Bergbauobjekte in Schneeberg, Oberschlema und Niederschlema-Alberoda im Erzgebirge nach. Auch die Ergebnisse der epidemiologischen Forschung werden damit in Frage gestellt.

Stx506-507.2008.3-4.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Folgen des Uranbergbaus der SDAG WISMUT. Neue Erkenntnisse über die Wirkung inkorporierter Radioaktivität – Beitrag zur Veranstaltung von IPPNW und Tumorzentrum Gera „Krebsrisiko durch den Uranbergbau“ in Gera, 4./5. Juli 2007. von Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.. Angesichts der Klimaveränderung wird die Kernenergie derzeit wieder von Betreibern, Herstellern und etlichen Politikern vehement angepriesen. Es wird gesagt, die deutschen Atomkraftwerke seien die sichersten der Welt und manche Leute versteigen sich zu der Behauptung, bei uns – wahrscheinlich meinen sie Westdeutschland – sei noch niemand dadurch zu Schaden gekommen. Dabei wird vergessen, dass es zumindest ein Berufsfeld gibt, das anerkanntermaßen enorme Opfer gekostet hat. Auch westdeutsche Atomkraftwerke setzen Uran ein, das irgendwo gefördert worden ist, und niemand kann bezweifeln, dass Tausende Uranbergleute dadurch krank wurden und frühzeitig starben. In Deutschland jedoch wird heute kein Uran mehr gefördert, die frühere Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) WISMUT, der Uranbergbaubetrieb in Sachsen und Thüringen, wird der Vergangenheit zugeordnet. Das Problem damit soll sich irgendwann von selbst erledigen. Das Bundesarbeitsministerium bereitet eine Reform der Gesetzlichen Unfallversicherung vor, durch die sich die Praxis der Anerkennung von Berufskrankheiten weiter verschlechtern wird. Gefördert wird Uran heutzutage vornehmlich in fernen Ländern. Über ein Drittel kommt aus Kanada, aus einem riesigen Gebiet, in dem Indianer leben, die sich dagegen nicht wehren können. Auch sonst sind häufig indigene Bevölkerungen betroffen, die ebenfalls die Bergleute stellen.

Stx494-495.2007.1-7.7 (7 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Wismut-Umweltbericht 2005 veröffentlicht. Wie in den vergangenen Jahren veröffentlichte jetzt die Wismut GmbH, die bundeseigene Sanierungsgesellschaft für die frühere sowjetisch-deutsche Uranerzbergbau-Firma SDAG Wismut in Sachsen und Thüringen, Ergebnisse ihrer Sanierungstätigkeit und Umweltüberwachung in einem Jahresbericht für 2005. Er kann von der Homepage des Unternehmens unter www.wismut.de/aktuell/umweltberichte.php heruntergeladen werden. Der Bericht enthält ausgewählte Beispiele für den Sanierungsfortschritt und nach Einschätzung des Unternehmens „relevante Ergebnisse der Umweltüberwachung“ an verschiedenen Unternehmensstandorten.

Stx476-477.2006.7,8.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbelastungen: Bergbaubedingte Beeinflussung von Uran im (Trink-)Wasserkreislauf am Beispiel der Bergbauregion Ronneburg. Seit 2001 sind in den Bundesländern Sachsen und Thüringen durch die Gesundheitsämter und die jeweiligen Landesuntersuchungsanstalten umfangreiche Untersuchungen zu Uran im Trinkwasser zentraler und dezentraler Wasserversorgungsanlagen durchgeführt worden. Frank Lange vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg geht auf die konkreten Uranemissionen des Ostthüringer Bergbaugebietes um Ronneburg ein, auf die Ergebnisse öffentlich zugänglich gemachter Trinkwasser-Beprobungsprogramme und auf die Möglichkeit der Uranentfernung aus Trinkwasser.

Stx458-459.2006.1-5.5 (5 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Altlasten des Uran-Tagebaus in Thüringen: Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg kritisiert die unzureichende Abdeckung des künftigen Uran-Sarkophags Lichtenberg. Das Thüringer Landesbergamt bereitet gegenwärtig einen Genehmigungsbescheid zur "Abschließenden Gestaltung des Sanierungsobjektes Tagebaurestloch Lichtenberg" vor. Hierzu wurden in den Jahren 2003 und 2004 die Träger der "Öffentlichen Belange" zu fachtechnischen Stellungnahmen aufgefordert. Für den BUND Landesverband Thüringen e.V. wurde diese Stellungnahme vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg erarbeitet. Ein Bericht von Frank Lange.

Stx444-445.2005.5,6.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Mißstände bei der Sanierung der Wismutregion in Ostthüringen. Das Schaffen von Fakten bei der Sanierung der Wismutregion in Ostthüringen, ohne wirklich tragfähige technische Lösungen zu bieten, konstatiert Frank Lange vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg.

Stx434-435.2005.4,5.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Berufskrankheiten: Die Ermittlung der Strahlenbelastung bei der SDAG Wismut ist heute immer noch Geheimsache. Für die Veröffentlichung der sogenannten Job-Exposure-Matrix (JEM) und ihrer Grundlagen streitet der Strahlenexperte der Gewerkschaften, Dr. Gerd Georg Eigenwillig. Er weist auf Fehler und Schwächen bei den Ermittlungen der Strahlenbelastung von Beschäftigten der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut hin, wie sie heute im Rahmen von Anerkennungsverfahren für Berufskrankheiten durchgeführt werden. Das Bewertungsschema, die sogenannte Job-Exposure-Matrix, ihre Eingangsdaten und die Methode ihrer Erstellung wurden bisher nicht von der Berufsgenossenschaft veröffentlicht, entziehen sich daher der Diskussion und machen ihre Überprüfung unmöglich, rügt Eigenwillig.

Stx432-433.2005.6,7.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Frühere Wismut-Beschäftigte können auf Entschädigung hoffen. Weitere rund 2.000 frühere Beschäftigte des Uran-Bergbaus Wismut in der DDR können auf die Entschädigung ihrer Krebserkrankung als Berufskrankheit hoffen. Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel gab am 18. August 2004 zwei an Kehlkopfkrebs erkrankten ehemaligen Wismut-Arbeitern Recht. Die Berufskrankheitenverordnung umfasse nicht nur den Lungenkrebs, entschied das BSG. Das Urteil gilt auch in Zukunft für andere Arbeitnehmer, die beispielsweise in Atomkraftwerken radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind. Betroffene, deren Antrag auf Unfallrente bereits abgelehnt wurde, können unter Hinweis auf die Kasseler Entscheidungen von ihrer Berufsgenossenschaft (BG) eine Überprüfung verlangen (Az: B 8 KN 1/03 U R).

Stx424-425.2004.4.1 (1 Seite, Kurzmeldung)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Strahlenschutz in Sachsen und Thüringen: Beim ehemaligen Uranbergbaubetrieb Wismut will man sich "nicht mehr rechtfertigen" und kündigt deshalb das Gentlemen‘s Agreement mit der Öffentlichkeit. Unzureichende Umweltberichte über den Sanierungsfortschritt bei der Wismut GmbH. Wie weiter mit der öffentlichen Umweltberichterstattung der Wismut GmbH? Das fragt man sich beim Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg. Der im November 2002 erschienene Umweltbericht der Wismut GmbH für das Geschäftsjahr 2001 war mit der Stellungnahme des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg erstmals einer deutlichen Kritik unterzogen worden (Strahlentelex 386-387 vom 6. Februar 2003). Die bisher jährlich erschienenen öffentlichen Berichte standen unter der Zielstellung, für den jeweiligen Expositionspfad relevante Radionuklide zu erfassen und darzustellen. Dabei war sowohl auf flächendeckende als auch objektbezogene und prozeßspezifische Umgebungsüberwachung in nachvollziehbaren Zeitreihen Wert gelegt worden. Im jüngsten Umweltbericht 2001 war dies nun nicht mehr der Fall. Am 24. Februar 2003 trafen sich deshalb Mitglieder des Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg in der örtlichen katholischen Kirche mit Vertretern des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit der Wismut GmbH. Ein Bericht von Umweltkreis-Mitglied Frank Lange.

Stx390-391.2003.5,6.2 (2 Seiten)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in Sachsen: "Endlich Planungssicherheit für Investitionen". Bundesamt für Strahlenschutz stellte Altlastenkataster vor. "Keine großflächigen Belastungen durch Alt- und Uranbergbau in Sachsen" titelten das Bundesamt für Strahlenschutz und das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 18. April 2002 anläßlich der Vorstellung von Detailergebnissen des nun abgeschlossenen Bundesprojekts "Altlastenkataster" durch Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). "Über 90 Prozent der geprüften Flächen weisen Radioaktivitätswerte im natürlichen Bereich auf", erklärte er. Der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath betonte dazu, daß nun erstmals gesicherte Daten zu den ökologischen Folgen früherer Bergbautätigkeit in Sachsen vorlägen. "Endlich Planungssicherheit für die betroffenen Kommunen. Die Zeiten, in denen unklare radiologische Belastungen ein Hemmnis für Investitionen waren, dürften damit vorbei sein", so der Minister. Durch die geplante Verbindung des Altlastenkatasters mit der Datenbank zur Sanierung des ehemaligen Uranbergbaubetriebes SDAG Wismut und den Behördendaten zur Umweltradioaktivität werde "ein Kataster über die natürliche Umweltradioaktivität" entstehen, meint das BfS.

Stx368-369.2002.7.1 (1 Seite)

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Uranbergbaubetrieb Wismut

Strahleninduzierte Berufskrankheiten bei der Wismut. Mit der Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland im Oktober 1990 sind der Uranerzbergbau in Sachsen und Thüringen und seine Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Gesundheit der Bergleute in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Um sich diesem Thema zu stellen, hatte der deutsch-schweizerische Fachverband für Strahlenschutz e.V. (FS) im Februar 1991 den Arbeitskreis Uranbergbau und radioaktive Altlasten (AKURA) gegründet. In der konstituierenden Sitzung des AKURA war eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Gewerkschafters Dr. Gerd G. Eigenwillig gebildet worden, die sich mit der Strahlenexposition der Uranbergleute und mit Kriterien für die Anerkennung einschlägiger Berufskrankheiten befaßte. Der AKURA hat im Jahr 2000 das Ergebnis seiner neunjährigen Arbeit in Form des Berichtes "Strahlenexposition und strahleninduzierte Berufskrankheiten im Uranbergbau am Beispiel der Wismut" in der Publikationsreihe des Fachverbandes für Strahlenschutz e.V. veröffentlicht (FS-00-112-AKURA, ISBN 3-8249-0610-4, TÜV-Verlag, Köln 2000). Dabei handelt es sich um die 3. und erweiterte Auflage von zwei Vorläuferberichten aus den Jahren 1992 und 1993, die in dem Band als Anlagen ebenfalls enthalten sind.

Stx326-327.2000.7.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Strahlenschutz: Die Gesundheit Ostdeutscher ist weniger schutzwürdig als die Westdeutscher. Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe weist Verfassungsbeschwerde gegen die Praxis der Wismut-Sanierung nach altem DDR-Standard zurück. Bei der Sanierung radioaktiver Altlasten des früheren sowjetisch-deutschen Uranbergbaus in der DDR müssen die betroffenen Bürger in Sachsen und Thüringen eine höhere Strahlenbelastung hinnehmen als die im übrigen Deutschland. Das alte Strahlenschutzrecht der DDR dürfe auch heute noch weiter angewandt werden, zum Schutz von Leben und Gesundheit der Bevölkerung müsse nicht der Standard der bundesdeutschen Strahlenschutzverordnung beachtet werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in einer Entscheidung der ersten Kammer des Ersten Senats vom 2. Dezember 1999 ausgeführt, die am 11. Januar 2000 veröffentlicht wurde (Aktenzeichen: 1 BvR 1580/91). Von der Strahlenschutzverordnung dürfe in der Uranregion der ehemaligen DDR abgewichen werden, "weil es in der Sache um eine Altlastensanierung singulären Ausmaßes geht", schrieben die Richter in ihrem Beschluß. Damit nahm das Gericht eine Verfassungsbeschwerde von neun Klägern aus den neuen Bundesländern gegen das Sanierungskonzept in der Uranregion nicht zur Entscheidung an. Bericht mit einem Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil: Wismut oder die Ungleichheit vor dem Gesetz.

Stx314-315.2000.1-3.3 (3 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Bergbaugeschichte aus Sachsen und Thüringen: Uranerz aus Deutschland für sowjetische Atombomben. Die Chronik des sowjetisch-deutschen Uranbergbaubetriebes Wismut ist als CD-ROM erhältlich.

Stx300-301.1999.6,7.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Wismut: 10 Jahre Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.

Stx284-285.1998.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Altlasten des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen: Suspekte Materialien. Bei einer Gesamtproduktion von 220.000 Tonnen Uran hinterließ der Uranbergbau in Ostdeutschland circa 8.000 Halden und Schlammteiche. Bericht und Kommentar zum Abschlußbericht des Bundesamtes für Strahlenschutz: Radiologische Erfassung, Untersuchung und Bewertung bergbaulicher Altlasten. Abschlußbericht zum zweiten Teilprojekt. BfS-SCHR-17/98, Salzgitter, März 1998.

Stx276-277.1998.4.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Sachsen und Thüringen: Krebs bei ehemaligen Wismut-Arbeitern wird zunehmend nicht anerkannt. Das ergibt sich aus dem Bericht der zwei Jahre zuvor aus München nach Gera in Thüringen zugereisten Direktorin der dortigen Bezirksverwaltung der Bergbau-Berufsgenossenschaft Gabriele Pappai am 24. Oktober 1997 auf einer Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. und der Ökumenischen Akademie in Gera.

Stx260-261.1997.3,4.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in Sachsen und Thüringen: Vermehrt gentoxische Schädigungen bei ehemaligen Wismut-Bergarbeitern. Von Oktober 1992 bis Dezember 1996 hat die von den gewerblichen Berufsgenossenschaften eingerichtete Zentrale Betreuungsstelle Wismut (ZeBWis) rund 70.000 ehemalige Wismut-Kumpel untersucht und noch weitere 7.000 sind für eine Untersuchung vorgemerkt. Damit wird knapp die Hälfte der ehemals 160.000 noch zu Wendezeiten bei der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut Beschäftigten arbeitsmedizinisch betreut.

Stx240-241.1997.1.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Verhältnisse im Flutungswasser des Uranbergwerks Niederschlama/Alberoda. Dissertation von Christian Wolkersdorf.

Stx238.1996.12.1 (Kurzbesprechung, 1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

BfS-Bericht Umweltradioaktivität im Ostthüringischer Bergbaugebiet: Das 100-Millirem-Konzept der DDR wird weiter ausgeschöpft. Das Resümee der nicht genannten Verfasser des amtlichen Berichts: Für den überwiegenden Teil der Bevölkerung liege die gesamte mittlere Strahlenbelastung durch die Radionuklide der Uran-Zerfallsreihe in Ostthüringen unterhalb des bereits 1991 von der bundesdeutschen Strahlenschutzkommission (SSK) empfohlenen Richtwertes von 1 Millisievert (= 100 Millirem) pro Jahr zusätzlich zur natürlichen Strahlenbelastung. Nur in ungünstigen Einzelfällen sei eine Überschreitung dieses Wertes nicht auszuschließen. Zum Vergleich: Die zulässige jährliche Belastung aus kerntechnischen Anlagen darf sonst, also vom ostdeutschen Uranbergbau abgesehen, wo weiter das alte 100-Millirem-Konzept der DDR gilt, laut Strahlenschutzverordnung eigentlich 30 Millirem (0,3 Millisievert) nicht überschreiten.

Stx234-235.1996.1-3.3 (3 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Bonn: "Wismut-Sanierung ungehindert fortsetzen". Einer "ungehinderten Fortsetzung der Stillegung und Sanierung" im Bereich des ehemaligen Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen soll ein 1996 von der Bundesregierung dem Bundestag vorgelegter Gesetzentwurf (Drucksache 13/4789) zur Änderung des Zustimmungsgesetzes zum Wismut-Vertrag dienen. Danach soll die 5-Jahres-Frist für die Fortgeltung strahlenschutzrechtlicher Genehmigungen nach altem DDR-Recht um weitere 5 Jahre verlängert werden, bevor strengeres bundesdeutsches Recht greift.

Stx228-229.1996.9.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Die Bundesregierung will keine Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Sanierung der Wismut. Die Bevölkerung im ostdeutschen Wismut-Gebiet wird einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als in anderen Teilen Deutschlands und es besteht ein zusätzliches Krebsrisiko. Die Langzeitsicherheit vieler Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen ist nicht gewährleistet. Das erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Werner Schulz, nachdem Johannes Ludewig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, am 2. Mai 1996 die Antwort der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 13/4522) auf eine parlamentarische Anfrage zur Stillegung und Sanierung der Hinterlassenschaften des über 40jährigen Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen vorgelegt hatte. Im Vergleich zu den USA geringere Sanierungsstandards würden lediglich mit einer "flexiblen Vorgehensweise" in Deutschland entschuldigt.

Stx226-227.1996.1-3.3 (3 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Thüringen: Denkmalamt will radioaktive Geröllhalden der Wismut schützen. Das thüringische Landesdenkmalamt sorgte für Aufregung in der Uranbergbau-Stadt Ronneburg: uranhaltige Geröllhalden und Tagebaulöcher der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut wollte es schützen.

Stx208-209.1995.11.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Königstein/Dresden: Ausweitung der Uran-Laugung behördlich gestoppt. Rückschlag für die Wismut GmbH: Die frühere sowjetisch-deutsche Uranabbaufirma darf im Rahmen der Stillegung und Sanierung ihres Uranbergwerks Königstein bei Dresden nicht wie geplant zusätzliche Uranmengen abbauen. Das entschied Anfang August 1994 das Sächsische Umweltministerium. Die Wismut erwägt, gegen den Bescheid zu klagen. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx184-185.1994.6.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Ronneburg: Die Wismut GmbH will Abfalldeponie auf Uranhalde sanieren, die sie selbst erst angelegt hat. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx186-187.1994.6,7.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Sachsen und Thüringen: "Das Krebsrisiko für die Bevölkerung ist durch die Radonfreisetzungen aus den Altlasten des Uranbergbaus der Wismut AG um bis zu 10 Prozent erhöht". Eine Milliarde Tonnen radioaktiver Abraum und uranhaltiges Gestein umfaßt das Erbe aus mehr als 45 Jahren Uranbergbau in der ehemaligen DDR. Hinzu kommen 200 Millionen Tonnen strahlende und chemisch belastete Schlämme aus der Uranaufbereitung, die unsachgemäß gelagert wurden. Gefährlich an diesen Altlasten ist insbesondere das daraus freigesetzte Radon. Das Krebsrisiko für die Bevölkerung steigt aufgrund der radioaktiven Belastung durch die Radonemissionen der früheren sowjetisch-deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut und heutigen bundeseigenen Wismut GmbH um bis zu zehn Prozent. Dies berechneten der Diplom-Physiker Christian Küppers und der Ingenieur Gerhard Schmidt von Ökoinstitut Freiburg und Darmstadt in ihrer 1994 veröffentlichten Studie "Strahlenschutzaspekte bei Altlasten des Uranbergbaus in Thüringen und Sachsen".

Stx174-175.1994.5,6.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Das Erbe der SDAG Wismut: Eine weiter schleichende Vergiftung. Nach dem Zweiten Weltkrieg war für Atomwaffen und Kernkraftwerke der Sowjetunion mit dem großtechnischen Abbau des Urans in Sachsen und Thüringen begonnen worden. Das eigens zu diesem Zweck geschaffene und mit größter Geheimhaltung umgebene Großunternehmen Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut beschäftigte in den Zeiten des Höhepunktes der Urangewinnung bis zu 150.000 Arbeitnehmer. Besonders in den ersten Jahren waren die Bedingungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes katastrophal. Die radioaktiven Belastungen von Boden, Wasser, Luft und Nahrung waren zu DDR-Zeiten Staatsgeheimnis. Rund 7.000 Fälle Lungenkrebs bei Bergarbeitern wurden als strahlenbedingte Berufskrankheit anerkannt, einige tausend wurden abgelehnt. Mit einer Dunkelziffer von weiteren 7.000 berufsbedingten Lungenkrebserkrankungen wurde 1993 beim Bundesamt für Strahlenschutz gerechnet. Zusätzlich zu einem aufzuarbeitenden Bestand erwartet das Amt künftig pro Jahr etwa 200 bis 300 neue Anerkennungen, insgesamt mehr "als in allen übrigen bekannten Uranbergbaugebieten der Welt zusammen". Ein Bericht von der 2. Jahrestagung des Gesellschaft für Strahlenschutz vom 22. bis 24. Oktober 1993 in Dresden zu den gesundheitlichen Risiken und Folgen des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen.

Stx164-165.1993.1-5.5 (5 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Sachsen und Thüringen: Die Schäden des Uranerzbergbaus wollen die Berufsgenossenschaften bewältigen.

Stx148-149.1993.6,7.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Sachsen und Thüringen: Fast 8000 Halden und 1500 Quadratkilometer Verdachtsflächen des Uranbergbaus registriert. Mittels Auswertung alter vorhandener Informationen bei früheren DDR-Behörden und Betrieben Ostdeutschlands haben sieben ostdeutsche Unterauftragnehmer im Auftrage des Bundesamtes für Strahlenschutz und koordiniert von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) Köln, 34 Gebiete mit 7858 Objekten des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen auf insgesamt 1481,5 Quadratkilometer "Verdachtsflächen" erhöhter Radioaktivität erfaßt und in einer Datenbank gespeichert. Das ergibt sich aus dem im Oktober 1992 fertiggestellten Abschlußbericht des ersten Teilprojektes Radiologische Erfassung, Untersuchung und Bewertung bergbaulicher Altlasten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS-Schrift 8/92).

Stx144-145.1993.11.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Sachsen: Bund soll Sanierungskosten für Wismut-Altlasten übernehmen. Die sächsische Staatsregierung will sich dafür einsetzen, daß der Bund die Sanierungskosten für alle durch den Uranbergbau der Wismut belasteten Flächen übernimmt - auch für solche, die inzwischen an Kommunen oder an Betriebe übergeben worden sind. Das hat der sächsische Umweltminister Arnold Vaatz (CDU) im September 1992 in Dresden erklärt.

Stx142-143.1992.5.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

"Altlast Wismut": Die alten Leute schützen immer noch die Strahlen. Vertuschung und personelle Kontinuität im Strahlenschutz des ehemaligen Uranbergbaus der DDR beklagt Michael Beleites in seinem 1992 in Frankfurt am Main im Verlag Brandes & Apsel erschienenen Buch "Altlast Wismut". Dabei handelt es sich um die Fortsetzung seiner unter Stasi-Verfolgung erstellten Studie "Pechblende - Der Uranbergbau in der DDR und seine Folgen" über die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut, die 1988 veröffentlicht worden war.

Stx140-141.1992.3,4.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Dresden: Mit der Straßenbahn zur Uranhalde. Die Halden des Bergwerks "Willi Agatz" in Dresden-Gittersee sind mit der städtischen Straßenbahn zu erreichen. Ein Bericht von Peter Diehl.

Stx132-133.1992.4.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Strahlentourismus: Grubenfahrt ins Uran-Schaubergwerk Schacht 371 Hartenstein bei Aue in Sachsen. Seit 1991 ist für jedermann möglich, was einst ausgeschlossen war: eine Besichtigung der tiefsten Erzgrube Europas im Uranerzbergbaugebiet in Ostdeutschland. Im Rahmen eines neuen Fremdenverkehrskonzeptes des Landkreises Aue in Sachsen wurde von der Wismut AG im Bergbaubetrieb Aue das Projekt "Seilfahrt" eingerichtet. Ein Bericht von Bernd Lehmann vom April 1992.

Stx130-131.1992.9-12.4 (4 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Altlasten aus dem Uranbergbau: Strahlenschutzkommission legt 100-Millirem-Konzept zur Bewertung radioaktiv verseuchter Flächen vor. Im deutschen Strahlenschutz gibt es seit Oktober 1991 einen neuen Richtwert. Eine zusätzliche mögliche Strahlenbelastung von 100 Millirem pro Jahr aus den Altlasten des Uranbergbaus mutet die Strahlenschutzkommission der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten zu. Zum Vergleich: Die zulässige jährliche Belastung aus kerntechnischen Anlagen darf 30 Millirem nicht überschreiten.

Stx124-125.1992.1-4.4 (4 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Ein Konflikt mit der Stasi in der Uranprovinz. 1988 brach Michael Beleites aus Gera in Thüringen ein Tabu und veröffentlichte seine Studie "Pechblende" über den Uranbergbau in der DDR und seine Folge. Mindestens ebenos fesselnd und aufrührend ließt sich die Geschichte seines damit verbundenen Konflikts mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS/Stasi) der DDR. 1990 hat Michael Beleites seine Stasi-Akten kopieren können. Zusammen mit seinem Briefwechsel, den er mit staatlichen Stellen führte und Gedächtnisprotokollen, die er nach Stasi-Vorladungen für die Kirchenleitung geschrieben hatte, veröffentlichte Michael Beleites sie 1991 als Buch: "Untergrund - Ein Konflikt mit der Stasi in der Uranprovinz", BasisDruck-Verlag, Berlin.

Stx118-119.1991.1,3-5.4 (4 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Bonn: Wismut endgültig übernommen. Der Deutsche Bundestag hat am 30. Oktober 1991 den Vertrag mit der Sowjetunion zur Übernahme der Wismut AG durch den Bund gebilligt.

Stx118-119.1991.5.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Weltweit größtes Sanierungsvorhaben für 15 Milliarden Mark. Die ehemals sowjetisch-deutsche Wismut AG hat 1991 der Bundesregierung ein Konzept zur Sanierung ihrer Altlasten übergeben. Die Gesellschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg den Uranbergbau in Sachsen und Thüringen betrieb, rechnet mit einer Dauer von zehn bis 15 Jahren für die Wiederherstellung der Region und Kosten in Höhe von 13 bis 15 Milliarden DM.

Stx112-113.1991.7,8.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Sowjetunion von Folgekosten aus Uranbergbau freigestellt. Die Bundesrepublik Deutschland hat im Mai 1991 die Uranerzbergbau AG Wismut der ehemaligen DDR, an der die Sowjetunion zuletzt zur Hälfte beteiligt war, übernommen. Wie Regierungssprecher Vogel mitteilte, erfolgte die Übertragung des sowjetischen Aktienanteils unentgeltlich. Andererseits wurde die Sowjetunion von jeglichen Folgekosten freigestellt.

Stx106-107.1991.8.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

2 von 3 Arbeitsplätzen der Uranbergbaubetriebe in Sachsen und Thüringen sollen gerettet werden. Bis zum 30. Juni 1991 waren die Kurzarbeits-Regelungen für 20.000 Bergleute des deutsch-sowjetischen Gemeinschaftsunternehmens Wismut AG in Sachsen und Thüringen aus. Bis dahin will die Firma "mit neuem Denken und neuem Handeln" auf eigenen Beinen stehen. Das erklärte Dr. Horst Richter, der neue Generaldirektor des Unternehmens.

Stx104-105.1991.6,7.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Wismut Aue: Grubenbefahrung als Touristenattraktion für 100 Mark. 1991 ist für jedermann möglich, was einst ausgeschlossen war: eine Besichtigung der tiefsten Erzgrube Europas im Uranerzbergbaugebiet in Ostdeutschland.

Stx102-103.1991.8.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Die Wismut AG will die 600.000 Krankenakten ihrer Beschäftigten selber sichern. "Wismut garantiert den sorgfältigen Umgang mit 600.000 Krankenakten" und "Datensicherung und -auswertung vom Bundesamt für Strahlenschutz kontrolliert", titelte die ostdeutsche Tageszeitung "freie presse" am 1.Februar 1991 in Sachsen. Nachdem die Wismut AG zum 1.Januar 1991 ihre 21 Betriebsgesundheitseinrichtungen hat schließen müssen, bewegt viele Gemüter die Frage, was mit den dort angesiedelten Patienten- und Schirmbildakten sowie mit dem Archiv der Wismut AG über Berufskrankheiten geschieht.

Stx100-101.1991.6,8.2 (2 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranerzbergbau im sächsischen Erzgebirge: Das Schuldkonto der "sowjetischen Wismut AG". Der Arbeits- und Strahlenschutz wurde in der Anfangszeit des Uranbergbaus der Wismut AG grob vernachlässigt. Die jährlich zu Hunderten zählenden Todesfälle ehemaliger Wismut-Bergleute an strahlenbedingtem Lungenkrebs tauchen in Statistiken von 1990 nicht auf. Die Gesamtzahlen der bei der Wismut AG aufgetretenen Lungenkrebse sind nicht veröffentlich worden. Falsch ist die Behauptung der Wismut AG, daß der Wirkungsmechanismus bei diesem Lungenkrebs "erst in den 50er Jahren" des 20. Jahrhunderts geklärt worden sei. Diese Vorwürfe erhebt Prof. Dr.med. Werner Schüttmann, emeritierter Honorarprofessor an der Berliner Humboldt-Universität und früherer Leiter der Hauptabteilung Strahlenschutzmedizin des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) der DDR.

Stx94-95.1990.1,4-7.5 (5 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau der Wismut AG in Sachsen und Thüringen: Probleme mit fehlenden Investoren. Strahlentelex besichtigte den Uran-Bergbaubetrieb Beerwalde. Die Wismut AG, so listete Dr. Ettenhuber vom ehemaligen Staatlichen Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) der DDR, das seit dem 3. Oktober 1990 als Außenstelle Berlin des Bundesamtes für Strahlenschutz firmiert, 1990 während einer Fachtagung in Berlin auf, hat in gut 40 Jahren ein Gelände von 1.200 bis 1.400 Quadratkilometern Firmengelände direkt und nach Schätzungen Bonner Experten weitere 10.000 Quadratkilometer in Sachsen und Thüringen indirekt radioaktiv verseucht. Laut Ettenhuber gibt es etwa 3.500 radioaktive Halden mit insgesamt 17 Quadratkilometern Grundfläche. 15 sogenannte Absetzhalden seien darüber hinaus im Laufe von 30 Jahren stillgelegt und für weitere "stoffliche" (Müll-)Ablagerungen ohne gesetzliche Regelung genutzt worden. Solche und ähnliche Meldungen verschrecken Investoren für notwendige Industrie-Neuansiedlungen in diesem Gebiet. Rund 40.000 Wismut-Beschäftigte und deren Familien wollen versorgt sein. Auf Einladung des Betriebsdirektors des Bergbaubetriebes Beerwalde der Wismut AG, Dipl.-Ing. Günther Pietsch, besuchte die Redaktion des Strahlentelex im Oktober 1990 dessen Betrieb, fuhr in den Berg ein und führte Messungen der Ortsdosisleistung durch.

Stx92-93.1990.1-3.3 (3 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in Sachsen und Thüringen: Unvollständige Gesundheitsberichte der SDAG Wismut. 6800 Beschäftigte der Uranbergbau-Firma Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Südost-Deutschland, haben sich zwischen 1952 und 1989 mit Lungen- oder Bronchialkrebs bei den firmeneigenen Ärzten gemeldet. 5132 dieser Erkrankungen seien bis zum 31. Dezember 1989 als entschädigungspflichtige Berufskrankheiten anerkannt worden. Das erklärte der Leiter des betriebseigenen Arbeitshygieneinstituts, Obermedizinalrat Dr. Martin Jönsson, am 22. September 1990 auf einem vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg und der IPPNW-Sektion Gera veranstalteten Kongreß im thüringischen Ronneburg. Die vollständige Zahl der in der Vergangenheit an Krebs erkrankten oder gestorbenen Bergleute und ihrer Angehörigen im Uran-Bergbaugebiet sowie die genaue Zahl der bei der Wismut einstmals Beschäftigten sei ihnen unbekannt, behaupteten die Wismut-Manager auf wiederholte Nachfrage. Deshalb seien Aussagen über die Erkrankungshäufigkeit nicht möglich.

Stx90-91.1990.1-3.3 (3 Seiten)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranbergbau in der DDR: Sowjetunion steigt aus der SDAG Wismut aus. Bis zum Jahresende 1990 will die Sowjetunion aus dem erzgebirgischen und thüringischen Uranbergbau der DDR aussteigen. Der stellvertretende Generaldirektor der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut, Nasarkin, erklärte im August 1990, die sowjetische Regierung habe im Jahr zuvor deutlich gemacht, daß sie kein Uran mehr aus der DDR benötige.

Stx86-87.1990.5.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Uranerzhalden in der DDR: Radium- und Urangehalte bei Ronneburg gemessen. Den Gehalt an Radium-226 und Uran-235 in Halden und deren Umgebung in Ronneburg, dem Zentrum des Uranbergbaus in der DDR, hat im Mai 1990 der Diplom-Physiker Peter Bossew vom Österreichischen Ökologieinstitut in Wien bestimmt.

Stx84-85.1990.6.1 (1 Seite)

Uranbergbaubetrieb Wismut

Pechblende - Der Uranbergbau in der DDR und seine Folgen. Unter diesem Titel haben das Kirchliche Forschungsheim Wittenberge (Elbe) und der Arbeitskreis "Ärzte für den Frieden - Berlin" beim Landespfarrer für Krankenseelsorge der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg (Bereich DDR) 1988 eine Studie herausgegeben. Verfasser der Studie ist Michael Beleites, der bereits Anfang 1988 vor der Ökumenischen Versammlung in Dresden in einem "Zeugnis der Betroffenheit" öffentlich über das Tabuthema Uranbergbau in der DDR sprach. Die Studie berichtet über die Geschichte des Uranbergbaus, die vorher nicht im öffentlichen Bewußtsein verankerte Entstehung und den Aufbau der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut (SDAG Wismut) als "Staat im Staate". Beleites beschreibt erstmals die Umwelt- und Gesundheitsgefahren wie Krebstodesfälle bei Erwachsenen, Leukämie bei jungen Menschen, Hodenkrebs bei jungen Männern - in Gebieten, in denen stattfindet, was es für das Statistische Jahrbuch der DDR gar nicht gibt: den Uranbergbau. Strahlentelex berichtete im Juli und August 1988 erstmals und ausführlich, nachdem Beleites Studie über kirchliche Kreise in den Westen gelangt war.

Stx37.1988.1,2,5.3 + Stx38.1988.1,2,5,6.4 (7 Seiten)

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Strahlentelex
ISSN 09314288